Elektronik
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Bergmann & Koch Solar Rückfahrsystem: Es funkt
Bergmann & Koch Solar Rückfahrsystem: Es funkt
Vermissen Sie bei der Arbeit auch oft ein drittes Auge? Eine Lösung könnte die Funkkamera von Bergmann & Koch sein. Was sie kann und ob sie funkt, haben wir getestet.
Große, unübersichtliche Maschinen oder Maschinenkombinationen können für einen besseren Rundumblick oder einfach zur Arbeitsüberwachung von Anbaugeräten mit Kamerasystemen ausgestattet werden. Auch zur Verkehrssicherheit bei unübersichtlichen Ein- bzw. Ausfahrten können Kamerasysteme beitragen.
Wir haben uns das Bergmann & Koch Solar Rückfahrsystem in der Praxis angeschaut und ausführlich eingesetzt. Unser Fokus lag dabei auf landwirtschaftlichen Einsatzzwecken.
Der Lieferumfang
Das Rückfahrsystem, das in Deutschland entwickelt wurde, besteht aus einer Solar-Rückfahrfunkkamera, die entweder mit einem USB-C-Ladekabel oder mit einem Solarpanel geladen werden kann. Die Kamera, die fest mit dem Solarpanel verbunden ist, wird per Magnetfuß an einem beliebigen, aber magnetischen Ort befestigt. Des Weiteren beinhaltet das Paket einen sieben Zoll großen Farb-HD-Monitor (inklusive Fernbedienung), der wahlweise in der Kabine an einer Halterung oder mit einem Saugnapf zum Beispiel an der Seitenscheibe montiert werden kann.
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Wir haben uns das Bergmann & Koch Solar Rückfahrsystem in der Praxis angeschaut und ausführlich eingesetzt. Unser Fokus lag dabei auf landwirtschaftlichen Einsatzzwecken.
Der Lieferumfang
Das Rückfahrsystem, das in Deutschland entwickelt wurde, besteht aus einer Solar-Rückfahrfunkkamera, die entweder mit einem USB-C-Ladekabel oder mit einem Solarpanel geladen werden kann. Die Kamera, die fest mit dem Solarpanel verbunden ist, wird per Magnetfuß an einem beliebigen, aber magnetischen Ort befestigt. Des Weiteren beinhaltet das Paket einen sieben Zoll großen Farb-HD-Monitor (inklusive Fernbedienung), der wahlweise in der Kabine an einer Halterung oder mit einem Saugnapf zum Beispiel an der Seitenscheibe montiert werden kann.
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In unserem Test haben wir den Monitor direkt an einer Halterung auf der rechten Seite der Schlepperkabine befestigt. Der Saugnapf und die Fernbedienung kamen bei uns kaum zum Einsatz. Der Monitor wird werksseitig über den Zigarettenanzünder per 12- oder 24-Volt-Sytem mit Strom versorgt.
Verschiedene Einsätze
Wir haben das Funkkamera-System, auf das Bergmann & Koch fünf Jahre Garantie gibt, für viele verschiedene Arbeiten auf einem landwirtschaftlichen Betrieb eingesetzt. Sowohl die erste Inbetriebnahme als auch die weitere Nutzung sind einfach: Kamera aktivieren, Monitor einschalten, und nach kurzer Zeit ist die Verbindung hergestellt. Dank schneller Montage der Kamera ist das Umsetzen trotz des starken Magneten einfach — so lange man einen Untergrund aus Metall findet, was bei unseren Einsätzen kein Problem war.
Apropos Einsätze: Der Hersteller sieht das System neben den landwirtschaftlichen Einsätzen auch im privaten Umfeld, wie z. B. bei Wohnwagen. Dank der E-Zulassung kann die Kamera auch für den Straßenverkehr genutzt werden (um regelkonform unterwegs zu sein, muss es allerdings ein geprüftes Kamera-Monitor-System sein). Daher haben wir die Kamera für die Arbeitsüberwachung beim Säen, als drittes Auge am Frontgewicht bei Straßeneinfahrten, beim Rückwärtsfahren mit dem Güllezubringer und beim Beladen von Anhängern in der Ernte genutzt. Die Kamera hat die höchste Schutzklasse, so dass auch der Einsatz in staubigen oder feuchten Umgebungen kein Problem ist.
So lange der metallische Untergrund bei der Montage sauber und trocken war, hielt die Kamera bei unseren Einsätzen sehr gut. Lediglich der Kunststoffschutz unter dem Magnetfuß verschob sich schon nach kurzer Zeit, so dass empfindliche Oberflächen leichte Kratzer bekommen könnten. Bei unserem Einsatz kam es allerdings dazu nicht.
Sehr gutes Bild
Bei dem Monitor hat der Anwender die Möglichkeit, bis zu vier Kameras zu koppeln und die Bilder in verschiedenen Modi darzustellen. Oben links zeigt der Monitor den Empfang, den Ladestand und die Nummer der Kamera an.
Die Funkübertragung und auch das Bild waren bei unserem Einsatz erstklassig. Bis zu 50 m kann die Entfernung zwischen Monitor und Kamera betragen. Auch während die Kamera im Saattank befestigt war, gab es keine Funkabbrüche und auch kein ruckeliges Bild — sehr gut! Zu dem war die Bildqualität im Nachtmodus gut und bei Tageslicht sehr gut. Lediglich bei staubigen Einsätzen sollte man zwischendurch den Staub von der Kameralinse entfernen, um ein klares Bild zu behalten.
Unser Eindruck war, dass die Ausrichtung der Antenne auf den Empfang des Funksignals wenig Einfluss hat. Allerdings ist es gut, dass die Antenne durch ein Drehgelenk flexibel ist. So kann die Kamera auch an engeren Stellen in verschiedenen Kippwinkeln montiert werden, bei denen die Antenne einfach zur Seite geklappt wird. Kleines Manko: Die Antenne brach während unseres Einsatz ab. Der Hersteller lieferte aber umgehend eine Ersatzantenne.
Akku der Kamera
Ein Ladevorgang mit dem USB-C-Kabel dauert etwa vier Stunden. Nach unserer Erfahrung ist es sinnvoll, dass der Kameraeinsatz mit einem vollen Akku startet. Das Solarpanel kann die Nutzungszeit der Kamera verlängern, diese aber nicht komplett aufladen. Für das zwischenzeitliche Laden über das Panel ist es außerdem wichtig, dass dies nicht durch Schattenwurf oder sonstige Einflüsse bedeckt ist. Bei der Nutzung am Gülletransportfass konnten wir das Funkkamerasystem etwa zehn Stunden ohne Ladung durch den USB-C-Anschluss nutzen. Dies ist allerdings stark vom Wetter abhängig: Bei bewölktem Himmel sinkt die Nutzungsdauer.
Nach längerer Nicht-Nutzung der Kamera von etwa fünf Wochen in den Wintermonaten hat sich die Akkuleistung fast um die Hälfte reduziert. Laut Hersteller ist das auf einen Defekt der Kamera zurückzuführen, so dass uns Bergmann & Koch umgehend eine Ersatzkamera lieferte. Gründe für die geringe Akkukapazität könnten eine zu kalte Lagerung oder das Abreißen der Abdeckung des USB-C-Ladeanschlusses sein, wodurch Feuchtigkeit in die Kamera eingedrungen sein könnte. Die Korrosion des Anschlusses könnte auch ein vollständiges Laden verhindert haben.
Mit der Ersatzkamera haben wir erste gute Erfahrungen gemacht. Bei voller Dunkelheit in einem Saatguttank hat der Akku rund zwölf Stunden gehalten. Wir setzen die Kamera weiter ein, um Ihnen belastbare Ergebnisse zur Akkulaufzeit in einer der nächsten profi-Ausgaben zu liefern.
Kosten und Fazit
Das Gesamtpaket bestehend aus Monitor und Kamera kostet 399 Euro (inklusive Mehrwertsteuer, eine Zusatzkamera ist für 199 Euro erhältlich). Dafür bekommt man eine wertige Funkkamera mit völlig ausreichender Reichweite und einem qualitativ guten und stabilen Bild auf dem Monitor. Lediglich das Zusammenspiel von Akku und Solarpanel war nach unseren Erfahrungen zunächst ausbaufähig, aber auch hier hat die zweite Kamera bessere Leistungen gezeigt und für einen ganzen Arbeitstag von etwa 15 Stunden ausgereicht. Diese ersten Erfahrungen überprüfen wir weiter und liefern die Ergebnisse nach.