Elektronik

Effizient beregnen Teil 1: Bodenfeuchte zum Beregnungsstart bestimmen: Messen statt schätzen

Wann ist der richtige Startzeitpunkt für die Beregnungsgabe, wie kann Pflanzenstress vermieden und die Wassereffizienz verbessert werden? Wir haben verschiedene Systeme getestet.

Tensipmeter

Mit dem digitalen SWM 5000 von Step Systems lässt sich die Bodenfeuchtigkeit an verschiedenen Orten bestimmen. (Bildquelle: Schulz)

Gut zu wissen

- Der SWM 5000 von Step Systems ist eine mobile FDR-Sonde.
- Tensiometer werden fest im Acker eingebaut.
- Beide Systeme helfen zur Feld­ansprache, fordern aber weiterhin das Betriebsleiterwissen.
Die Beregnung von landwirtschaftlichen Kulturen ist mit einer komplexen Matrix aus Fragestellungen verbunden: In welchen Vegetationsstadien benötigen die Pflanzen wie viel Wasser? Wie sieht der Wasserhaushalt in tieferen Bodenschichten aus? Wie entwickelt sich das Wetter und ab welchem Zeitpunkt führt Wassermangel zu Wachstumsdepressionen und Ertragseinbußen?
Wir haben uns in diesem Sommer dem richtigen Startzeitpunkt gewidmet und verschiedene Systeme ausprobiert. In diesem Beitrag berichten wir zum einen über die Erfahrungen zum mobilen und digitalen Bodenfeuchte-Messgerät SWM 5000 der Step Systems GmbH für rund 745 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Zum anderen haben wir als analoge und preisgünstige Variante drei Tensiometer von Stelzner (Kasten „Tensiometer: Einbau und Aussage“) ausprobiert, die preislich bei etwa 50 Euro pro Gerät liegen. In den nächsten profi-Ausgaben stellen wir Ihnen außerdem zwei Systeme mit fest installierten Bodensonden und dazugehörigen Onlineplattformen vor.

Mobil und digital

Mit dem SWM 5000 ist der Anwender flexibel und kann es auf verschiedenen Flächen und in unterschiedlichen Kulturen einsetzen. Aufgebaut ist das Gerät aus einer 1 m langen Edelstahlsonde mit zwei seitlichen Handgriffen. Zwischen den Griffen ist eine Halterung für das abnehmbare Bedienteil vorgesehen, die etwas stabiler sein dürfte.
Unten — etwa 9 cm von der Einsteckspitze entfernt — ist in der 20 mm dicken Sonde innenliegend die Messtechnik integriert. Das Gerät arbeitet mit der FDR-Methode (Frequency Domain Reflectometry). Hierbei wird innerhalb der Messeinheit ein Magnetfeld erzeugt, das laut Hersteller den Bereich von 1 bis 2 cm um die Sonde herum erreicht.
Je nach Feuchtegehalt und Bodensubs­trat in diesem Bereich reflektiert der Boden die Wellen unterschiedlich stark, was von einer Empfängereinheit erfasst wird. Daraufhin bestimmt die Messtechnik für den jeweiligen Bodenpunkt den volu­metrischen Wassergehalt.

Einsatz in der Praxis

Nach Herstellerempfehlung sollte die Messung in der Hauptwurzelzone erfolgen. Je nach Kultur unterscheidet sich diese extrem. In Kartoffel- oder Zuckerrübenbeständen auf sandigen Lehmen war es schon in frühen Wachstumsstadien eine Herausforderung, die Sonde tiefer als 15 cm in...

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