Elektronik

Stammtisch des Fortschritts: Nix Vorortkontrolle

Albert Bauer soll sich selbst kontrollieren. Bernd Lohner, Claus Fahrer und Dieter Maring schütteln den Kopf. Die Personen sind erfunden, die Fani-App nicht.

(Bildquelle: Tovornik)

Fahrer: Wir streiten uns gerade darüber, wer zur Mais­ernte die kugelsicheren Westen bezahlt, der Chef oder die Jäger. Schlappe 500 Euro kostet solch ein Fummel, und ohne steige ich dieses Jahr nicht auf den Häcksler.
Maring: Ist es so dramatisch?
Fahrer: Ja, ich habe in der Getreideernte noch nie solche heftigen Schäden durch Wildschweine gesehen wie in diesem Sommer. Ich möchte nicht wissen, was jetzt im Mais los ist.
Bauer: Bei mir haben die Schwarzkittel einen halben Hektar Weizen auf links gedreht. Ich hätte es erst beim Dreschen gemerkt, wenn die Agrarförderung mich nicht vorher gewarnt hätte.
Lohner: Dann haben die Vorortkontrollen auch einen praktischen Sinn.
Bauer: Nix Vorortkontrolle, so etwas geht heutzutage digital mit Satellitenbildern.
Fahrer: Ich habe von der E-Mail-Aktion der Bewilligungsstellen gehört. Einige Bauern waren richtig sauer.
Bauer: Zu Recht. An einem Freitagnachmittag kam eine E-Mail mit folgendem Inhalt: „Guten Tag, zu Ihrer Registriernummer liegen für folgende Flächen neue Fotobelegaufträge vor.“
Fahrer: Was für Aufträge?
Bauer: Das fragte ich mich auch. Denn es waren 14 meiner Schläge aufgelistet, mit dem Hinweis: „Bitte reichen Sie die aufgeführten Fotobelegaufträge über die Fani-App ein.“ Für den ersten Schlag blieb genau eine Woche! ...

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