Elektronik

Wie genau sind NIR-Sensoren für die Gülleinhaltsstoffbestimmung?

Wie stark Richtwerte für Gülle, einzelne Behälterproben und die Messwerte von NIRS-Systemen von Laborwerten abweichen, hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen untersucht.

Die Landwirtskammer Niedersachsen hat einen Behälter Schweinegülle fassweise beprobt und dabei zwei verschiedene NIRS-Systeme verwendet. (Bildquelle: Schlagge)

Aufgrund der hohen Mineraldüngerpreise weiten viele Betriebe die organische Düngung aus. Allerdings sind die Nährstoffe aus der Gülle unter Umständen lediglich zu fünfzig Prozent wirksam. Um unnötige Ertragseinbußen zu verhindern, müssen die vorhandenen Nährstoffe effizienter genutzt werden. Dafür ist eine exakte Kenntnis der Nährstoffgehalte der Gülle erforderlich. Auf deren Grundlage kann das ideale Ausbringvolumen pro Hektar festgelegt und damit eine gleichmäßige und bedarfsgerechte Nährstoffverteilung realisiert werden.

NIRS als Alternative

Üblicherweise werden zur Ermittlung der Nährstoffe in Gülle entweder Richtwerte verwendet oder Laboranalysen von einzelnen Behälterproben erhoben. Allerdings können in beiden Fällen deutliche Abweichungen zu den tatsächlichen Werten auftreten. Beispielsweise können die Nährstoffgehalte in Abhängigkeit von der Gülleart, der Fütterung und der Homogenität extrem schwanken. Deshalb bildet die NIRS-Technik eine vielversprechende Alternative. Sie kann die Inhaltsstoffe beim Befüllen der Fässer bestimmen und so auftretende Nährstoffschwankungen erfassen. Auf Basis der Messungen lässt sich das Ausbringvolumen pro Hektar entweder automatisiert über eine Durchflussmengenregelung oder manuell über die Fahrgeschwindigkeit anpassen.

Mehr zu dem Thema

Immer bestens informiert mit dem profi Landtechnik-Newsletter!

Erhalten Sie jeden Dienstag die wichtigsten Meldungen kostenlos per E-Mail direkt von der profi-Redaktion. Abmeldung jederzeit möglich. Ihre Daten geben wir selbstverständlich nicht weiter.