Unsere pneumatische Drillmaschine des Typs Amazone AD-P 303 Special mit dem Bordcomputer Amadrill+ hatte für die elektrische Saatgutdosierung ein Spornrad hinter der Säschiene. Trotz Vordosierung startete und stoppte die Saat immer zu spät. Der optionale Neigungsschalter am Oberlenker hätte dieses Problem nicht gelöst.
Mein Steyr 6195 CVT gibt die Impulse für das Heben und Senken des Hubwerks über die Signalsteckdose aus. Deshalb fragte ich bei Amazone an, ob es möglich sei, diese Signale für den Start und Stopp der Saatgutdosierung zu nutzen. Ein abschlägiger Bescheid sowie die Weigerung, die Pin-Belegung des Steckers am Bordcomputer offen zu legen, weckte meinen Ehrgeiz.
Ein Freund, der Elektroniker ist, ermittelte die Pin-Belegung und die Art der Signale. Er stellte fest, dass die Spannungssignale des Hubwerks und des Spornradschalters genau gegensätzlich sind. Daraufhin baute und programmierte er eine Elektronik, die das Hubwerkssignal umkehrt. Diese Elektronik integrierte er in einen Stecker für die Signalsteckdose. Dort liegt auch das Streckensignal des Trimble-Lenksystems an, das jetzt das Spornrad ersetzt. Über ein Kabel gelangen das Streckensignal sowie der Start- und Stopp-Impuls des EHR-Schalters in den Stecker des Amazone-Bordcomputers. Der Rechner selbst blieb unberührt.
Sobald ich am Beginn der Drillreihe den EHR-Taster zum Senken betätige, startet die Saatgutdosierung. Am Ende stoppt der EHR-Taster diese. Das funktioniert super, und ich habe perfekte Ein- und Aussätze und am Ende kein obenauf liegendes Saatgut mehr. Wichtig zu wissen ist lediglich, dass nur der Schnellaushub, nicht aber das Drehrad der EHR die Signale erzeugt.
Nachgerüstet habe ich auch eine Hubvorrichtung für die Säschiene. Dazu setzte ich je einen kurzen dw-Hydraulikzylinder in die unteren Rohre der Anlenkung. Außerdem baute ich einen zusätzlichen Tritt auf den Laufsteg, um den Saattank zu befüllen und zu reinigen.
Markus Haas
82131 Gauting
Kuppelhilfe für die Kupplung
Die Montage einer K-80-Kupplung ist nicht gerade rückenfreundlich. Deshalb baute mein Schwiegervater, Gerd Grevers, eine maschinelle Unterstützung. Aus einem U-Profil, einer Achse mit zwei stabilen Rollen sowie einem Handgriff konstruierte er eine Karre. Darauf montierte er die Stützraddrehspindel eines Pkw-Anhängers. An der Spindel schraubte er eine Aufnahme für die K80-Kupplung fest, die er zuvor aus Flachstahl, einer Blechplatte und zwei Rundstählen zusammengeschweißt hatte. In unterster Position passt die Kupplung genau unter den Aufnahmeschlitten des Schleppers.
Georg und Anne Mund
47652 Weeze
Korndicht mit Rollplane
Unsere Muldenkipper von Krampe setzen wir sehr vielfältig ein. Zum Maishäckseln ist die vordere Wand mit einem Gitter versehen, damit der Fahrer den Laderaum im Blick hat. Allerdings war der Kipper dadurch für feinkörnige Güter ungeeignet. Um das Gitter für Getreide, Raps und Körnermais zu verschließen, montierten wir auf der Frontwand eine schwere Rollplane. Diese deckt die gesamte Breite ab. Wenn wir die Plane nicht benötigen, rollen wir sie hoch und legen sie in die nach vorne weisenden Haltebügel.
Lohnunternehmen
Heinrich Kersen
48249 Dülmen
Container auf Staplergabeln
Für den Bau unseres Heckcontainers haben wir zwei alte Staplerzinken mit 1 400 mm Länge und einer Rückenhöhe von 650 mm verwendet. Mit Flachstahl und Vierkantrohr konstruierten wir aus beiden Zinken einen Grundrahmen. Anschließend ließen wir in einem Fachbetrieb 3-mm-Bleche so zuschneiden, dass wir daraus eine nach hinten offene Mulde zusammenschweißen konnten.
Damit die Mulde kippen kann, schnitten wir 450 mm von den Zinkenspitzen ab und konstruierten dort aus Rohr- und Wellenenden jeweils ein Drehgelenk. Die Spitzen schweißten wir passend unter die Mulde. An der Vorderseite bauten wir einen Hydraulikzylinder mit 900 mm Hub ein, der die Mulde im 90°-Winkel kippen kann.
Richard und Clemens Mette
57392 Schmallenberg
Werkstatt-Tipp
Starthilfe mit Deichsel
In unserem Landmaschinenfachbetrieb brauchen wir im Winter regelmäßig eine Starthilfe. Deshalb haben wir einen Starthilfewagen für 12 und 24 Volt gebaut. Passend für zwei 74-Ah-Batterien konstruierten wir aus L-Profilen, Vierkantrohr und vier Rollen einen Wagen. Die Batterien können wir mit einem Bügel und einer Gewindestange fixieren. Die Batteriepole sind mit einer Gummimatte abgedeckt. Ein zusätzliches Klemmenkabel dient dazu, die Batterien für 24 Volt in Reihe zu schalten.
In einem extra Gehäuse ordneten wir je eine sieben- und eine 13-polige Steckdose zum Test von Beleuchtungsanlagen an. Dort befinden sich zusätzlich eine Zigarettenanzünderdose und eine dreipolige Steckdose für Bordcomputer und Terminals. Der Wagen wiegt ca. 120 kg. Deshalb haben wir für weite Strecken auf dem Hof eine K50-Deichsel passend für einen Rasentraktor montiert.
Jan Stolz
54531 Eckfeld