Wir setzen unser 12 m3-Güllefass zu zweit entweder mit einem Schleppschuhverteiler oder einem Gülleinjektor ein. Um lange Tage zu ermöglichen, rüsteten wir Licht nach.
Für das Schauglas an der Front des Fasses besorgten wir eine wasserdichte 12-V-LED-Leiste in passender Länge. Diese befestigten wir mit transparenten Kabelbindern an der Rückseite des Schauglases.
Zur Spannungsversorgung verlegten wir ein Kabel zur Positionsleuchte vorne rechts am Fass. Mit Schrumpfschlauch machten wir dieses Kabel wasserdicht. Jetzt geht die LED immer mit dem Stand- oder Fahrlicht an und aus.
Für den klappbaren Injektor brachten wir links und rechts zur Seite scheinend jeweils einen LED-Arbeitsscheinwerfer an. Die Stromversorgung erfolgt über die Rücklichter. Um die Scheinwerfer auf der Straße auszuschalten, montierten wir jeweils einen per Rollenhebel einstellbaren Endschalter.
Diese sind auf die Enden der Klappsegmente eingestellt. Sie schalten die Scheinwerfer ein, sobald wir die Ausleger ausklappen. Erst wenn sie ganz wieder eingeklappt sind, geht das Licht aus.
Über den per Rollenhebel einstellbaren Endschalter werden die LED beim Klappen geschaltet.
(Bildquelle: Holtmann)
An der Rückseite des Schauglases ist die LED-Leiste befestigt und vorne Farb-Markierungen.
(Bildquelle: Holtmann)
C-Schienen mit Plexiglas schützen die LED. Die Kabel an den Knickstellen sind mit Schrumpfschlauch geschützt.
(Bildquelle: Holtmann)
Am Schleppschuhgestänge befestigten wir per Kabelbinder M10-C-Schienen mit integrierten LED und einer Plexiglasabdeckung. Die Doppel-LED haben einen Abstand von 25 cm und beleuchten den Bereich zwischen den Schleppschuhen. Für die Spannungsversorgung besaß unser Schleppschuhverteiler bereits einen freien Taster am Terminal sowie ein freies Kabel, das nach hinten zur Verteilerdose verläuft.
Thomas Ostendorf und Josef Schlattmann, 48607 Ochtrup
Der Haken mit den Kabeln
Unsere Funkseilwinde ist über zwei Kabel mit dem Schlepper verbunden. Damit sich die Kabel nicht verfangen, habe ich aus zwei großen Karabinerhaken eine Halterung gebaut. Die Haken sind mit einem Rundstahl zusammengeschweißt, der in die Oberlenkerhalterung passt. Der große Vorteil der Karabinerhaken gegenüber Ösen ist, dass man sie öffnen kann. Somit braucht man große Stecker nicht durch einen Ring zu ziehen. Deshalb ist meine Halterung für alle Maschinen mit vielen Kabeln und Schläuchen hilfreich.
Um meinen Bruder und meinen Vater bei den Wartungsarbeiten zu unterstützen, baute ich als Weihnachtsgeschenk einen mobilen Werktisch. Ursprünglich handelte es sich um ein rollbares Regal. Nun verfügt der Rolltisch neben einem magnetischen Werkzeughalter auch über einen Papierkorb, Spraydosenhalter, Fettpressenhalter und Tuchspender. Außerdem rüstete ich eine Steckerleiste mit USB-Ladebuchse nach. Eine abnehmbare Werktischleuchte und Tassenhalter runden die Ausrüstung ab.
Am Schleppschlauchgestänge vom Güllefass sind regelmäßig Schläuche zu ersetzen. Weil diese Abschnitte immer einen Drall von der Rolle haben, gilt es, die Schläuche gerade zu bekommen. Dazu längen wir die Schläuche ab und montieren sie am Gestänge. Dann stecken wir die Schlauchenden in ein zweizölliges Stahlrohr von etwa 40 cm Länge, das mit einem kleinen Fuß versehen ist. Das Rohr füllen wir mit ca. zwei Liter Wasser und erhitzen es mit einem Propangasbrenner, bis das Wasser kocht. Das dauert ungefähr zwei Minuten. Durch das Erhitzen mit Wasser verdampfen die Weichmacher im Schlauch nicht, der Schlauch zieht sich aber gerade. Den Nachbarschläuchen macht das nichts aus.
Es gibt kaum Gerätekombinationen, die profi noch nicht vorgestellt hat. Dazu gehört mein Kippcontainer für den Dreipunktanbau, den ich für den Hoflader adaptiert habe. Zum Anbau an die Laderschwinge schweißte ich passende Adapterplatten vor den Rahmen.
Auf die Weise ist der Kippcontainer insbesondere für Leichtgut wie Rasenschnitt, Stroh, Heu, Hackschnitzel oder Strauchgut flexibel einsetzbar. Die Kippfunktion muss nicht unbedingt an die Laderhydraulik angeschlossen werden. Das ist aber sinnvoll, wenn der Kippcontainer wie eine Hochkippschaufel verwendet werden soll.
An unserem Kotte-Güllefass ist oberhalb des Schaurohres eine B-Storz-Kupplung mit Blinddeckel angebracht, die eine schnelle Reinigung des Rohres ermöglicht. Um diesen Verschluss zu öffnen, ist die Handkraft oft nicht ausreichend. Daher habe ich an der Innenseite der linken Deichselstrebe eine Halterung für einen Hakenschlüssel angebracht. Diese besteht aus einem gestauchten ¾-Zoll-Rohr, das auf ein kurzes Stück Flachstahl aufgeschweißt ist. So haben wir den Schlüssel immer griffbereit und können das Schaurohr ohne große Werkzeugsuche reinigen. Der Schlüssel selbst hat keine 5 Euro gekostet, und die Halterung besteht aus Resten.
Wenn wir mit den Ausbringfässern die Gülle aus den Zubringern saugten, gab es regelmäßig Probleme, und nicht immer war sofort klar, woran es lag. Meistens war der Andockschieber am Zubringer nicht oder nur teilweise geöffnet. Oder der Schieber hatte sich durch ein undichtes Schleppersteuergerät von selbst wieder geschlossen. Deshalb haben wir an den Zubringerfässern im Sichtbereich des Fahrers jeweils ein Manometer in die Hydraulikleitung für die Andockschieber eingebaut. Darüber können wir die Stellung des Andockschiebers einfach überwachen: 0 bar bedeutet, dass der Schieber geschlossen ist. Der volle Druck zeigt, dass der Schieber offen ist. Und wenn der Druck von selbst abfällt, ist etwas mit der Hydraulik nicht in Ordnung.