Praktisch

Aufbau eines pneumatischen Sägeräts: Gezielt zwischen die Werkzeuge

Die Montage eines pneumatischen Sägeräts auf einem Arbeitsgerät braucht Erfahrung. Das österreichische Unternehmen APV zeigt uns einige Tipps und Kniffe.

pneumatishsches Sägerät von APV

Per Radlader wird das 90 kg schwere Sägerät aufgesetzt. (Bildquelle: Bertling)

Gut zu wissen

- Der Montageaufwand liegt bei 1 bis 2 Tagen.
- Der Winkel der Prall­bleche sowie die Anbauhöhe und Gebläsedrehzahl beeinflussen die Streuweite.
- Für Lichtkeimer wie Senf und Ölrettich ist eine Montage direkt vor der Nachlaufwalze sinnvoll, da die Saat nicht verschüttet wird.
- Überprüfen Sie die Verteilung auf Beton oder einer Plane.
Um die Zwischenfrucht-, Unter- oder Grasnachsaat effektiv und zeitsparend durchzuführen, bauen viele Betriebe pneumatische Sägeräte auf ihre Anbaugeräte. Prädestiniert hierfür sind beispielsweise Kurzscheibeneggen, Striegel, Grubber oder Drillmaschinen sowie Einzelkornsägeräte.
So lassen sich Arbeitsgänge vereinen und es werden Überfahrten gespart. Trotzdem soll die Saat gleichmäßig ausgebracht werden sowie ein lückenloser Feldaufgang erfolgen. Bei der Montage des Sägerätes gilt es deshalb, auf einige Dinge zu achten.
Wir begleiteten den Aufbau eines pneumatischen PS 300 M1-Sägerätes von APV auf eine Väderstad Carrier 540-Scheibenegge.

Das richtige Sägerät auswählen

Bevor wir zum Aufbau kommen, muss das passende Sägerät ausgewählt werden. Grundsätzlich gibt es bei APV neun Tankgrößen von 40 bis 1 600 Liter mit etwa 400 verschiedenen Konfigurationsmöglichkeiten. Beispielsweise lässt sich zwischen einem elektrischen und hydraulischen Gebläseantrieb wählen. Es stehen vier verschiedene Bedienpanels zur Auswahl und die Arbeitsbereiten variieren zwischen 1 und 24 Meter. Die Anzahl der Abgänge beträgt dann je nach Sägerät zwischen 2 und 32 Stück.
Faktoren, die unter anderem Einfluss auf die Auswahl des Sägerätes nehmen, sind beispielsweise die Hof-Feld-Entfernung, die geforderte Arbeitsbreite, das auszubringende Saatgut sowie die gewünschten Aussaatmengen. Der Aufbau erfolgt durch eine Fachwerkstatt oder den Landwirt oder Lohn­unternehmer selbst. Grundsätzlich handelt es sich um einen Individualanbau, weswegen die Halterungen der Sechskantwellen und die Plattform für das Sägerät vor Ort angefertigt werden müssen. Hilfreich sind Grundkenntnisse und etwas Übung beim Schweißen.

AUFBAU DES SÄGERÄTS
1. Streuerposition


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