Die Saat der Zwischenfrucht mit einem elektrischen Streuer war uns zu ungenau. Die präzise Alternative begegnete uns zufällig bei unserem Landmaschinenhändler in Form einer alten Aufbaudrillmaschine von Accord. Diese wollten wir auf unseren 3-m-Grubber von Kuhn aufbauen.
Gemeinsam mit unserem fachkundigen Freund und Nachbarn Felix Wigger konstruierten wir auf dem Grubber einen Aufnahmerahmen. Dazu schweißten wir auf den Anlenkrohren der Packerwalze vorne ein Weiste-Dreieck fest. Weiter hinten brachten wir auf jedem Rohr eine U-förmige Aufnahme an. Damit die Säschiene hinter der Packerwalze des Grubbers laufen kann, verlängerten wir den Rahmen nach hinten. Knotenbleche an der Abwinklung und Querstreben stabilisieren diese Brücke. Die Querstreben dienen als Auflage für vier Trittstufen zum Saattank. Die Saatschläuche haben wir in passender Länge neu montiert.
Das ursprünglich per Zapfwelle angetriebene Gebläse montierten wir an der linken Seite liegend unter dem Brückenrahmen. Als Antrieb dient jetzt ein Hydromotor. Das Spornrad für die Saatdosierung läuft wie vorher links neben der Säschiene. Eine Gelenkwelle überträgt die Drehung.
Die Drillmaschine können wir schnell an- und abbauen, indem wir sie auf die originalen Stützen stellen. Zum Abbauen lösen wir die Verriegelung des Kuppeldreiecks und entfernen die Steckbolzen der hinteren, U-förmigen Aufnahmen des Brückenrahmens. Wenn wir den Grubber vorsichtig absenken, steht die Sämaschinen auf vier Füßen.
Die Maschine lässt sich anders als ein Scheibenstreuer sehr genau einstellen. Das Abdrehen funktioniert wie vorher. Die Idee mit einem nachlaufenden Striegel haben wir verworfen, um Hubkraft zu sparen. Dennoch ist der Feldaufgang sehr gut, selbst im trockenen Jahr 2020.
Michael Lütke Brintrup
und Burkhard Willige
48161 Roxel
Werkstatt-Tipp
Wellen perfekt durchbohren
Um Querbohrungen in Wellen und Achsen zu fertigen, nutze ich modifizierte Stellringe. Wichtig ist dabei, dass sie im Durchmesser zum jeweiligen Werkstück passen. Diese sind in den meisten Größen verfügbar. Für Sondermaße lassen sich die Ringe auf der Drehbank entsprechend anpassen oder aufbohren.
Um aus dem Stellring eine Bohrschablone zu machen, entferne ich den Gewindestift. Dann kann ich den Bohrer für die Querbohrung durch das Loch am Stellring führen. Weil diese Ringe mit Werkzeugmaschinen hergestellt werden, ist die Position sehr genau. Mit Hilfe einer zusätzlichen Gewindebohrung und einer...
Die Saat der Zwischenfrucht mit einem elektrischen Streuer war uns zu ungenau. Die präzise Alternative begegnete uns zufällig bei unserem Landmaschinenhändler in Form einer alten Aufbaudrillmaschine von Accord. Diese wollten wir auf unseren 3-m-Grubber von Kuhn aufbauen.
Gemeinsam mit unserem fachkundigen Freund und Nachbarn Felix Wigger konstruierten wir auf dem Grubber einen Aufnahmerahmen. Dazu schweißten wir auf den Anlenkrohren der Packerwalze vorne ein Weiste-Dreieck fest. Weiter hinten brachten wir auf jedem Rohr eine U-förmige Aufnahme an. Damit die Säschiene hinter der Packerwalze des Grubbers laufen kann, verlängerten wir den Rahmen nach hinten. Knotenbleche an der Abwinklung und Querstreben stabilisieren diese Brücke. Die Querstreben dienen als Auflage für vier Trittstufen zum Saattank. Die Saatschläuche haben wir in passender Länge neu montiert.
Das ursprünglich per Zapfwelle angetriebene Gebläse montierten wir an der linken Seite liegend unter dem Brückenrahmen. Als Antrieb dient jetzt ein Hydromotor. Das Spornrad für die Saatdosierung läuft wie vorher links neben der Säschiene. Eine Gelenkwelle überträgt die Drehung.
Die Drillmaschine können wir schnell an- und abbauen, indem wir sie auf die originalen Stützen stellen. Zum Abbauen lösen wir die Verriegelung des Kuppeldreiecks und entfernen die Steckbolzen der hinteren, U-förmigen Aufnahmen des Brückenrahmens. Wenn wir den Grubber vorsichtig absenken, steht die Sämaschinen auf vier Füßen.
Die Maschine lässt sich anders als ein Scheibenstreuer sehr genau einstellen. Das Abdrehen funktioniert wie vorher. Die Idee mit einem nachlaufenden Striegel haben wir verworfen, um Hubkraft zu sparen. Dennoch ist der Feldaufgang sehr gut, selbst im trockenen Jahr 2020.
Michael Lütke Brintrup
und Burkhard Willige
48161 Roxel
Werkstatt-Tipp
Wellen perfekt durchbohren
Um Querbohrungen in Wellen und Achsen zu fertigen, nutze ich modifizierte Stellringe. Wichtig ist dabei, dass sie im Durchmesser zum jeweiligen Werkstück passen. Diese sind in den meisten Größen verfügbar. Für Sondermaße lassen sich die Ringe auf der Drehbank entsprechend anpassen oder aufbohren.
Um aus dem Stellring eine Bohrschablone zu machen, entferne ich den Gewindestift. Dann kann ich den Bohrer für die Querbohrung durch das Loch am Stellring führen. Weil diese Ringe mit Werkzeugmaschinen hergestellt werden, ist die Position sehr genau. Mit Hilfe einer zusätzlichen Gewindebohrung und einer Schraube kann ich den Ring auf dem Werkstück fixieren. Die neue Gewindebohrung braucht nicht sehr genau positioniert zu werden, weil sie nur zur Fixierung dient.
Simon Heck
74706 Osterburken
Sicher ist sicher
Bei unserem Seitenmulcher ist die rechte Seite deutlich stärker belastet als die linke. Wenn wir den Mulcher ausklappen, tritt am linken Unterlenker eine erhebliche negative Stützlast auf. Diese wird allein vom Sicherungsfinger des linken Schnellkupplers gehalten. Um Unfällen und Schäden vorzubeugen, habe ich aus zwei Stahlplatten mit entsprechenden Bohrungen eine Fangvorrichtung konstruiert. Sollte der Sicherungsfinger brechen oder nicht richtig eingerastet sein, fängt ein Sicherungsbolzen die Last ab. Der Mulcher kann so nicht mit der Auslegerseite auf den Boden schlagen. Zum An- und Abkuppeln wird der Sicherungsbolzen entfernt.
Bernd Bundstein
37186 Moringen
Ballengabel mit zwei Etagen
Ein schrottreifer U-Siloblockschneider war die Grundlage meines zweistöckigen Ballentransportgerätes. Lediglich die Seile mit den Führungen und der Hydraulikzylinder waren noch in Schuss. Ich zerlegte und reinigte das Gerät und entfernte alle unnötigen Bauteile. Danach konstruierte ich den höhenbeweglichen Zinkenträger. Unten baute ich einen verstellbaren Rohrrahmen, um verschiedene Ballengrößen transportieren zu können. Dieser nimmt Ballen von 0,80 bis 1,60 m auf.
Zum Aufnehmen lege ich zwei Ballen mit dem Ballenträger oder Frontlader nebeneinander. Dann spieße ich die beiden Ballen auf und hebe sie in die oberste Lage. Danach lege ich zwei weitere Ballen nebeneinander und nehme diese mit dem Rohrrahmen auf. Bei angehobenem Gerät werden die oberen Ballen wieder abgesenkt und die Ballen sichern sich gegenseitig.
Auf der Straße stecke ich Spieße mit angeschweißten Stahlplatten für Magnetleuchten und Warntafeln in die unteren Ballen. Bei den Leerfahrten sind die Spieße, Warntafeln und Leuchten am Gerät in Halterungen verstaut. Die Beleuchtung ist auch bei den Leerfahrten aktiv. Die Kosten betrugen ca. 1 000 Euro, der Umbau benötigte rund 70 Arbeitsstunden.
Georg Ebenwaldner
9620 Hermagor (Österreich)
Parkpalette für den Mäher
Ich schneide jedes Jahr mehrere Kilometer Hecke mit einem Böschungsmäher des Typs Twose TF-5500S. Die dafür eingesetzten Traktoren passen in der Höhe nicht durch die Tore der Maschinenhalle. Deshalb habe ich einen Transportwagen für den Mäher konstruiert. Es handelt sich um einen Leimbinder mit einer Schweißkonstruktion aus U- und L-Profilen. Die Hart-PVC-Räder haben jeweils eine Tragkraft von 750 kg. Der Mähkopf wird zum Abstellen in die Transportposition gebracht. Er liegt dann auf einer aus Holz konstruierten Stütze. Damit der Mäher beim Versetzen nicht herunterkippt, habe ich aus dickwandigem Vierkantrohr (120 x 60 mm) zwei Abstellstützen gebaut. Das Stabilisierungskit liegt unter der Zapfwelle in der Mitte auf dem Leimbinder.
Rudi Rauw, 4760 Mürringen (Belgien)
Rudi Rauw, 4760 Mürringen (Belgien)
Anfahrschutz aus dem Stahlwerk
Als wir unseren neuen Feldhäcksler des Typs John Deere 8400 in Empfang nahmen, trauten wir unseren Augen nicht: Im Heck war eine Anhängekupplung montiert, die sehr weit nach hinten ragte. Im Mais hätte diese den ersten Tag nicht überstanden, weil sie extrem anfahrgefährdet war. Die Abfahrer haben beim Anhäckseln keine Chance, den Abstand zum Ballastblock zu sehen und bei einem Notstopp schnell genug zu bremsen. Unsere Lösung ist ein massiver Doppel-T-Träger, den wir unter die Anhängekupplung schraubten. Dieser ragt etwa 5 cm weiter nach hinten, so dass die Anhängekupplung jetzt gut geschützt ist.
Hans-Theo Claßen
47665 Sonsbeck
Gleichmäßiger dosieren
Bisher schütteten wir den Nitrifikationshemmer Piadin bei unserem Pumptankwagen immer in den Schlauch oder den Andocktrichter. Dabei stand hinter der Durchmischung ein großes Fragezeichen. Um gleichmäßiger dosieren zu können, haben wir als Halterung für ein 60-Liter-Fass einen Rahmen aus 50 x 100 mm L-Profil an den seitlichen Ansaugstutzen geschweißt. Gesichert wird das Fass mit einem kleinen Spanngurt.
Die Dosierung läuft über ein Schauglas mit 125 cm Höhe und 8 cm Durchmesser, das vorne am Fassrahmen montiert ist. Oben ist es mit einem KG-Rohr-Deckel verschlossen. Der Boden ist mit zwei halbzölligen Kugelhähnen ausgestattet. Ein Schlauch führt zu einer Handpumpe auf dem Fass. Der zweite ist mit einem Stutzen am Ansaugrohr verbunden. Vor dem Füllen des Fasses wird das Schauglas befüllt. Mit Hilfe einer 1-l-Skala können wir anschließend das Piadin feinfühlig in den Güllestrom dosieren.
Stefan Maasjost
33415 Verl
Parkposition für Schutzkappe
Die Schutzkappe der K80-Kugel mag niemand gerne in der Kabine oder im Werkzeugkasten haben, weil sie in der Regel voller Fett ist. Deshalb habe ich aus Kunststoff eine Aufnahme für die Kappe gefräst. Der Durchmesser beträgt 80 mm und die Tiefe 55 mm, wobei 70 mm besser wären. Den Rand habe ich leicht abgerundet, damit sich die Kappe gut aufstecken lässt. In der Mitte ist der Kunststoffkolben durchbohrt, um ihn festschrauben zu können. Bei mir war dafür oberhalb der Hydraulikkupplungen noch Platz und eine Bohrung. Die Kappe wird dort vor dem Anhängen eines Gerätes aufgesteckt. Wenn der Einsatz vorbei ist, reinige ich die Kunststoffhalterung gründlich, damit sich daran kein Staub ansammelt.
Peter Grosse Lutermann
48624 Schöppingen
Sicher rangieren
Wir haben eine Staplertraverse zusammengeschweißt, mit der wir jeden Ein- oder Mehrachser unabhängig von der Art seiner Zugdeichsel rangieren können. Gebaut ist die Traverse aus Rechteckrohr der Größe 100 x 200 mm. Die Länge beträgt 1 200 mm und die Gesamtbreite 1 000 mm. Vorne ist ein Einschub für ein normales Zugmaul oder eine K80-Kupplung aufgeschweißt. In die Haken an den Seiten, an der Lochschiene und in die Öse vor Kopf können wir je nach Bedarf Lasten anhängen.
Verriegelt wird die Traverse über zwei Bolzen, die so hoch wie möglich hinter die Zinkenrücken greifen. So können sich die Bolzen nicht unter den Zinkenboden schieben. Die Griffe der Bolzen werden zum Verriegeln hinter die angeschweißten Winkeleisen gelegt. So benötigen wir keine Splinte zur Sicherung. In den Rohren auf der Traverse können die Bolzen geparkt werden.
Jörg Wimschulte
59073 Hamm