Einen Ladewagen des Typs Steyr Hamster habe ich zum Sammelwagen für Rundballen umgebaut. Die Rungen, die Gabel und der Bügel bestehen aus 100er Rohr und 80er Quadratrohren. Die Ladegabel ist vorne rechts unter der Ladefläche angelenkt und wird mit einem dw-Hydraulikzylinder betätigt. Vorne links auf der Ladefläche konstruierte ich die Anlenkung für den Ladebügel. Dieser wird ebenfalls doppelt wirkend betätigt. Den Kratzbodenantrieb versah ich mit einem Hydromotor.
Am Ladewagen ist ein elektromagnetischer Steuerblock mit drei dw-Funktionen sowie einer einstellbaren Drossel in der Druckleitung installiert. Betätigt werden die Ventile über eine per Funk bediente Relaisschaltung. Diese ist in einem wasserdichten Gehäuse untergebracht. Die Fernbedienung liegt im Traktor und benötigt keinen Stromanschluss.
Der Ladebügel vorne steht hier zum Fotografieren hoch, zum Beginn des Ladens wird er ganz abgesenkt.
(Bildquelle: B. Reich)
Die Anlenkung der Ladegabel ist stabil konstruiert.
(Bildquelle: B. Reich)
Rechts der Steuerblock, im Kasten die funkbedienten Relais.
(Bildquelle: B. Reich)
Über insgesamt sechs Taster aktivieren wir die Funktionen Laden, zweiten Ballen anheben und den Kratzboden laufen lassen. Die Ventile sind schwarz-weiß geschaltet. Eine SPS-Steuerung oder Sensoren für den Vorschub der Ballen braucht es nicht.
Der Ladevorgang ist sehr einfach. Wichtig ist dabei, dass der Ladebügel zu Beginn unten auf der Ladefläche liegt. Wir werfen den ersten Ballen auf die Ladefläche, dann folgt der zweite und drückt den ersten nach links. Dann wird der zweite Ballen mit dem Ladebügel angehoben, so dass der dritte Ballen darunter Platz findet. Nun entlasten wir den Bügel wieder, so dass der obere Ballen auf dem unteren liegt. Zum Schluss schieben wir die drei Ballen um eine Länge nach hinten. Dieser Ladevorgang wiederholt sich, bis zwölf Ballen auf der Ladefläche liegen.
An unserem Einböck-Striegel Pneumatik Star war das mechanische Zählwerk kaputt. Als Ersatz kaufte ich für 70 Euro eine digitale Anzeige und einen Näherungsschalter. Den Schalter montierte ich am Striegel, so dass die Nase des originalen Zählwerkes diesen schaltet. Die Anzeige setzte ich in eine Box für die Kabine. So sehe ich sofort, wenn die Säwelle nicht dreht.
Für die optische Kontrolle haben wir eine LED-Leuchte in den Saatgutbehälter und eine über der Einstellskala montiert. Zusätzlich brachten wir rechts und links Arbeitsscheinwerfer an, um den Saatgutfluss besser beobachten zu können. Die Schalter dazu befinden sich auch in der Box.
Michael Schäfer, 57581 Katzwinkel
Das Zählwerk und die Schalter sind in einer Elektrobox untergebracht.
(Bildquelle: M. Schäfer)
Der Näherungsschalter für den digitalen Zähler in der Kabine.
(Bildquelle: M. Schäfer)
Werkstatt-Tipp: Übersicht im Scheibenlager
Alle meine Trennscheiben hängen seitlich unter der Werkbank an einem ausziehbaren Halter. Dieser besteht aus einem 40 mm breiten Flachstahl von 1 m Länge sowie aus vier Haken aus Rundstahl. Den Flachstahl schraubte ich an eine Teleskopschiene mit Kugelführungen, die sonst für Schubladen benutzt wird. Solche Schienen bekommt man im Baumarkt oder im Internet.
Wenn ich eine Trennscheibe brauche, ziehe ich die Schiene komplett heraus. Dann habe ich sofort alles im Blick und kann die passende Scheibe aussuchen. Nach dem Wechsel kommt die abgebaute Scheibe an ihren Platz, und ich schiebe die Schiene wieder rein. So ist immer alles sauber aufgeräumt.
Zum Einsammeln von Rundballen benutzen wir eine selbst gebaute Gabel im Fronthubwerk. Um die Gabel bei Leerfahrten auf einer öffentlichen Straße zu sichern, habe ich diese automatisch klappbar konstruiert. Dazu ist das Rahmenrohr für den Oberlenker mit einem Gelenk versehen. Am senkrechten Rohr kann sich ein U-Profil abstützen, das fest am Zinkenträger verschweißt ist.
Wenn wir die leere Gabel mit dem Fronthubwerk ganz ausheben, zieht eine Feder die Zinken in die Senkrechte, so dass diese nicht mehr nach vorne, sondern nach oben ragen. So kann ich, ohne abzusteigen, zwischen Feldarbeit und Straßenfahrt wechseln.
Bei meinem Vario-Pflug von Kverneland ist der Stützfuß am Rahmen angebracht. Wenn der Pflug länger steht, verdreht sich der Dreipunktbock. Der Grund dafür ist, dass der Drehzylinder innerlich nicht ganz dicht ist. Dann hängt der Dreipunktbock schief, und der Anbau an den Schlepper ist äußerst schwierig.
Deshalb habe ich einen Bock konstruiert, der die Unterlenkerwelle abstützt. Dabei handelt es sich um stabile U-Profile und zwei Gewindestützen vom Bau. Damit steht der Pflug wesentlich stabiler und lässt sich besser ankuppeln, weil beide Unterlenkerzapfen auf derselben Höhe sind.