Gut zu wissen
- Betriebe benötigen einen Trinkwasser-Systemtrenner, sofern sie Fern- bzw. Stadtwasser beziehen.
- Die DEA 7 von Hosp nutzt Fern-, Brunnen- und Zisternenwasser.
- Zwei Kreiselpumpen sorgen für einen konstanten Wasserdruck.
Keime im Leitungsnetz der Trinkwasserversorgung sind für Wasserversorger ein ernsthaftes Problem. Um den Eintrag von Keimen zu verhindern, gibt es deshalb seit 2012 die Pflicht, das Leitungsnetz des Stalls vom öffentlichen Netz kategorisch zu trennen. Konkret verlangt die zugrunde liegende DIN EN 1717 im Fall von Tränkewasser (entspricht der Wasserkategorie 5) den Einbau eines Systemtrenners vom Typ AB oder AA.
Ein einfaches Rückschlagventil in der Wasserleitung wird somit als nicht ausreichend angesehen. Stattdessen muss das vom Wasserversorger ankommende Wasser über einen freien Auslauf in die Wasserversorgung des Stalls übergehen. Der freie Auslauf ist so definiert, dass der Abstand zwischen Einlauf und der Oberfläche des Wassers an der Übergabestelle mindestens 20 mm beträgt.
Hosp: Das Einsteigermodell
Was kompliziert klingt, ist heute relativ einfach in der Praxis umzusetzen. So bietet Hosp seit 2017 mit der DEA 3 und DEA 5 zwei Geräte zur Systemtrennung an. Die 1 500 Euro teure DEA 3 kommt mit 280-l-Puffertank und 850-Watt-Kreiselpumpe auf eine Förderleistung von maximal 80 l/min. Zum Aufstellen genügt aufgrund der kompakten Bauform bereits eine Standfläche von 85 x 75 cm.
Für Betriebe mit einem höheren Wasserbedarf bietet Hosp mit der DEA 5 eine Anlage mit einer Förderleistung von bis zu 120 l/min an. Die DEA 5 schlägt mit 2 500 Euro zu Buche. Mit 87 x 56 cm beansprucht die Anlage mit 480 l großem Wassertank ebenfalls nur eine kleine Stellfläche im Technikraum des Stalls.
Bei beiden Anlagen kommt das Wasser wie gefordert über einen freien Auslauf aus der Fernleitung in den vor Staub geschützten Puffertank. Per frequenzgeregelter Pumpe wird das Wasser dann mit dem gewünschten Druck zu den Tränken im Stall gefördert.
DEA 7 — neue Möglichkeiten
Die Systemtrennanlage DEA 7 ist neu im Programm von Hosp. Gegenüber der DEA 3 und DEA 5 hat sie ein paar Besonderheiten zu bieten, die mit der Trockenheit der vergangenen Jahre im Zusammenhang stehen. Denn durch die trockenen Sommer wurde auf Betrieben mit Nutztierhaltung das Wasser knapp. Viele Landwirte haben sich deshalb schon an die öffentliche Wasserversorgung anschließen lassen.
Wo diese Möglichkeit nicht gegeben ist, suchen die Landwirte nach Alternativen. Und so überlegen immer mehr Betriebsleiter, das von den Dächern abfließende Regenwasser aufzufangen und aufzubereiten — um Wasser zu haben, wenn der eigene Brunnen nicht mehr genug hergibt.
Hier kommt die DEA 7 ins Spiel. Hosp hat sie für Betriebe entwickelt, die im Wechsel eigenes Brunnenwasser, Wasser eines öffentlichen Versorgers sowie Wasser aus einer Zisterne verwenden möchten. Zentrales Element der DEA 7 ist ein Vorratsbehälter mit kapazitativer Füllstandsmessung, in dem das Wasser aus dem Fernwassernetz gemäß DIN EN 1717 im freien Fall ankommt. Zum Schrank der DEA 7 führen auch die Leitungen für Brunnen- oder Regenwasser. Diese sind fest mit den Kreiselpumpen des Systems verbunden.
Die Besonderheit: Die Technik erkennt über eine ausgeklügelte Technik (Lufteinperlung), wie viel Wasser sich im Brunnen oder in der Zisterne befindet. Wird ein kritischer Wert unterschritten, schaltet die DEA 7 automatisch auf die Nutzung einer anderen Wasserquelle um. Die Reihenfolge, in welcher die verschiedenen Wasserbezugspunkte genutzt werden, kann der Landwirt frei programmieren. Auf diese Weise lassen sich hofeigene Quellen maximal ausschöpfen. Gleichzeitig braucht man keine Angst zu haben, dass den Tieren unbemerkt das Wasser ausgeht oder die Brunnenpumpe durch Trockenlauf Schaden nimmt.
Im Schrank der DEA 7 befinden sich neben dem Wasserbehälter und der vor Feuchte geschützt untergebrachten Steuerung zwei Kreiselpumpen. Im Wechsel...
Gut zu wissen
- Betriebe benötigen einen Trinkwasser-Systemtrenner, sofern sie Fern- bzw. Stadtwasser beziehen.
- Die DEA 7 von Hosp nutzt Fern-, Brunnen- und Zisternenwasser.
- Zwei Kreiselpumpen sorgen für einen konstanten Wasserdruck.
Keime im Leitungsnetz der Trinkwasserversorgung sind für Wasserversorger ein ernsthaftes Problem. Um den Eintrag von Keimen zu verhindern, gibt es deshalb seit 2012 die Pflicht, das Leitungsnetz des Stalls vom öffentlichen Netz kategorisch zu trennen. Konkret verlangt die zugrunde liegende DIN EN 1717 im Fall von Tränkewasser (entspricht der Wasserkategorie 5) den Einbau eines Systemtrenners vom Typ AB oder AA.
Ein einfaches Rückschlagventil in der Wasserleitung wird somit als nicht ausreichend angesehen. Stattdessen muss das vom Wasserversorger ankommende Wasser über einen freien Auslauf in die Wasserversorgung des Stalls übergehen. Der freie Auslauf ist so definiert, dass der Abstand zwischen Einlauf und der Oberfläche des Wassers an der Übergabestelle mindestens 20 mm beträgt.
Hosp: Das Einsteigermodell
Was kompliziert klingt, ist heute relativ einfach in der Praxis umzusetzen. So bietet Hosp seit 2017 mit der DEA 3 und DEA 5 zwei Geräte zur Systemtrennung an. Die 1 500 Euro teure DEA 3 kommt mit 280-l-Puffertank und 850-Watt-Kreiselpumpe auf eine Förderleistung von maximal 80 l/min. Zum Aufstellen genügt aufgrund der kompakten Bauform bereits eine Standfläche von 85 x 75 cm.
Für Betriebe mit einem höheren Wasserbedarf bietet Hosp mit der DEA 5 eine Anlage mit einer Förderleistung von bis zu 120 l/min an. Die DEA 5 schlägt mit 2 500 Euro zu Buche. Mit 87 x 56 cm beansprucht die Anlage mit 480 l großem Wassertank ebenfalls nur eine kleine Stellfläche im Technikraum des Stalls.
Bei beiden Anlagen kommt das Wasser wie gefordert über einen freien Auslauf aus der Fernleitung in den vor Staub geschützten Puffertank. Per frequenzgeregelter Pumpe wird das Wasser dann mit dem gewünschten Druck zu den Tränken im Stall gefördert.
DEA 7 — neue Möglichkeiten
Die Systemtrennanlage DEA 7 ist neu im Programm von Hosp. Gegenüber der DEA 3 und DEA 5 hat sie ein paar Besonderheiten zu bieten, die mit der Trockenheit der vergangenen Jahre im Zusammenhang stehen. Denn durch die trockenen Sommer wurde auf Betrieben mit Nutztierhaltung das Wasser knapp. Viele Landwirte haben sich deshalb schon an die öffentliche Wasserversorgung anschließen lassen.
Wo diese Möglichkeit nicht gegeben ist, suchen die Landwirte nach Alternativen. Und so überlegen immer mehr Betriebsleiter, das von den Dächern abfließende Regenwasser aufzufangen und aufzubereiten — um Wasser zu haben, wenn der eigene Brunnen nicht mehr genug hergibt.
Hier kommt die DEA 7 ins Spiel. Hosp hat sie für Betriebe entwickelt, die im Wechsel eigenes Brunnenwasser, Wasser eines öffentlichen Versorgers sowie Wasser aus einer Zisterne verwenden möchten. Zentrales Element der DEA 7 ist ein Vorratsbehälter mit kapazitativer Füllstandsmessung, in dem das Wasser aus dem Fernwassernetz gemäß DIN EN 1717 im freien Fall ankommt. Zum Schrank der DEA 7 führen auch die Leitungen für Brunnen- oder Regenwasser. Diese sind fest mit den Kreiselpumpen des Systems verbunden.
Die Besonderheit: Die Technik erkennt über eine ausgeklügelte Technik (Lufteinperlung), wie viel Wasser sich im Brunnen oder in der Zisterne befindet. Wird ein kritischer Wert unterschritten, schaltet die DEA 7 automatisch auf die Nutzung einer anderen Wasserquelle um. Die Reihenfolge, in welcher die verschiedenen Wasserbezugspunkte genutzt werden, kann der Landwirt frei programmieren. Auf diese Weise lassen sich hofeigene Quellen maximal ausschöpfen. Gleichzeitig braucht man keine Angst zu haben, dass den Tieren unbemerkt das Wasser ausgeht oder die Brunnenpumpe durch Trockenlauf Schaden nimmt.
Im Schrank der DEA 7 befinden sich neben dem Wasserbehälter und der vor Feuchte geschützt untergebrachten Steuerung zwei Kreiselpumpen. Im Wechsel pumpen sie das Wasser aus dem Vorratsbehälter zu den Tränken im Stall. Dabei erreichen die Pumpen den vom Landwirt eingestellten Leitungsdruck und halten diesen konstant. Sofern z. B. nach dem Melken der Wasserverbrauch besonders hoch sein sollte, gehen beide Kreiselpumpen gleichzeitig in Betrieb. Sollte eine Pumpe defekt sein und ausfallen, überbrückt die zweite Pumpe.
Die Ausstattung der Förderpumpen mit einem Frequenzumrichter erlaubt einen gleichmäßigen Förderdruck, selbst bei unterschiedlichen Entnahmemengen. Der maximale Leitungsdruck ist mit 6,5 bar angegeben. Wie der Druck schwanken darf, ist per Steuerung programmierbar.
Interessant: Damit die Pumpen nicht wegen eines tropfenden Wasserhahns anlaufen, ist die DEA 7 mit einem Ausgleichsgefäß versehen, das kleinere Leckagen überbrückt. Allerdings unterscheidet die Steuerung der DEA 7 deutlich zwischen einem tropfenden Wasserhahn und einem plötzlichen Wasserverlust als Folge eines abgerissenen Tränkebeckens oder einer geborstenen Leitung. Kommt es etwa zu einem Rohrbruch, stoppt die integrierte Sicherung die Wasserförderung unmittelbar. Gleichzeitig verschickt sie auf Wunsch eine Warnmeldung per SMS auf ein Mobiltelefon.
Die dafür integrierte Durchflussmessung können Tierhalter ebenfalls gut zur Kontrolle der Tiergesundheit nutzen. Ab 2021 erhält die DEA 7 hierfür zusätzlich eine grafische Darstellung, die es dem Landwirt mit einem Blick erlaubt, den Wasserverbrauch über mehrere Tage hinweg zu kontrollieren. Zusätzlich gibt es die Option, sich alle Verbräuche per WLAN auf dem Mobiltelefon anzeigen zu lassen.
Sauberes Wasser aus der Zisterne
Das Speichern von Regenwasser in unterirdischen Zisternen ist keine neue Erfindung. Wohl aber, dass zurückgehaltenes Regenwasser zum Tränken verwendet wird. Tatsächlich gibt es mit Vogelkot oder Laub im Regenwasser gewiss gute Argumente, die gegen den Einsatz von Wasser aus Zisternen als Tränkewasser sprechen.
Auf der anderen Seite: Anders als die Trinkwasserverordnung verlangt der Orientierungsrahmen für Tränkewasser kein absolut keimfreies Wasser, so dass die gewünschte Qualität mit Wasser aus Zisternen zu meistern ist. Etwa, weil am Boden einer Zisterne angesiedelte Mikroorganismen organisches Material sowie Keime zersetzen.
Des Weiteren kommen bei Anlagen von Hosp die sogenannten Luftpolster-Filter zum Einsatz. Die mit Grob- und Feinfilter ausgestattete Anlage filtert so gründlich, dass aus Regen- unbedenkliches Tränkewasser wird, so Hosp. Die Pflege und die Reinigung der Anlage erfolgen automatisch bei einem Überlauf der Zisterne oder manuell im halbjährlichen Rhythmus.
Die Preise
Wie teuer eine Wasserversorgung mit der Trennstation DEA 7 und Zisterne am Ende kommt, hängt in erster Linie von der Größe und der Form der Zisterne ab. Mit etwas Glück ist diese mit einem ungenutzten Behälter schon am Hof vorhanden.
Hosp selbst bietet Zisternen in Größe von 10 bis 1000 m³ an. Um eine Orientierung zu bieten, haben wir für Sie eine Anlage mit einer 50 m³ kleinen Zisterne gerechnet. Die Zisterne schlägt dabei allein mit 22000 Euro inklusive Ladepumpe und dem erwähnten Luftpolster-Filter zu Buche.
Die Trennstation DEA 7 kostet weitere 15000 Euro. Macht unterm Strich Ausgaben von 37000 Euro. Gegenüber einer DEA 5 ein Mehrpreis von fast 35000 Euro (alle Preise ohne Mehrwertsteuer).
Klingt erst mal teuer. Anders gerechnet: Bei einem Preis von zwei Euro für Stadt- bzw. Fernwasser entspricht die Investition einem Wasserbezug von 17500 m³. Davon ausgehend, dass 100 Kühe am Tag 10 m³ Wasser benötigen, errechnet sich eine Amortisationsdauer von mindestens 1750 Tagen. In der Theorie würde sich so die Anlage binnen fünf Jahren bezahlt machen.
Der Ehrlichkeit halber darf aber nicht unerwähnt bleiben, dass je nach Regenhäufigkeit und -menge nicht das ganze Jahr Wasser aus der Zisterne vorhanden ist. Bei 100 Kühen würde etwa der 50-m³-Vorrat nur fünf Tage reichen. Aber für diesen Fall gibt es ja noch den eigenen Brunnen und die DEA 7, die bei Wasserknappheit automatisch die Wasserressource wechselt.
Kleines Firmenporträt: Hosp
Aus dem Schwarzwald in die Welt
1953 begann die Firma Allweiler in Radolfzell am Bodensee mit dem Bau von Tränkebecken. 1996 beschloss Allweiler, die Produktion einzustellen. Werner Hosp, der damals bei Allweiler angestellt war, witterte seine Chance und begann am heutigen Firmensitz in 79771 Klettgau-Grießen mit der Produktion der Allweiler-Tränken. Als Allweiler 1999 auch den Vertrieb komplett einstellte, übernahm Hosp neben den Markenrechten auch den weltweiten Vertrieb der Allweiler-Tränken.
Werner Hosp (69) und seine Frau Franziska (63) sind heute noch tagtäglich im Betrieb. Die Geschäfte haben sie jedoch inzwischen an ihren Sohn Philipp und ihre Tochter Josy Hosp übertragen.
Weitere Neuheiten von Hosp
Extra stabiles Tränkebecken
Für schwere Einsätze bietet Hosp seit Kurzem das Tränkebecken E/2 Protective an. Es besitzt einen stabilen Flansch sowie einen angeschweißten Schutzbügel aus Edelstahl.
Laut Hersteller eignet sich das neue Becken E/2 Protective für sehr aktive und schwere Tiere wie Bullen oder für schmale Durchgänge, an denen es aufgrund von Rangeleien gehäuft zu Schäden am Tränkebecken kommen kann. Eine weitere Besonderheit des neuen Beckens ist das für hohe Durchläufe konstruierte, sehr leichtgängige und regulierbare Stift-Wasserventil. Der Preis für das Tränkebecken E/2 Protective ist mit 117 Euro ohne Mehrwertsteuer angegeben.
StorX: Jetzt mit Hygienespülung
Das Heizsystem StorX für frostfreie Tränken haben wir schon im profi-Heft 10/2020 kurz vorgestellt. Neu und interessant ist die „Hygienespülung“: Zum Schutz vor stehendem und mit Keimen verunreinigtem Wasser wird das System auf Schalterposition „Hygienespülung“ auch im Sommer von der integrierten Umwälzpumpe zwei Mal am Tag für fünf Minuten durchspült.
Das System als solches bleibt: StorX ist eine verkalkungs- und wartungsarme Heizstation zur Erwärmung von Tränkewasser in Zirkulationsleitungen im Stall. Erhitzt wird das Tränkewasser über eine im Warmwasserboiler integrierte Edelstahlrohrwendel. Während es mit einem Einschraubheizkörper zu Verkalkungen kommen kann, gelangt das bis zu 60 °C warme Brauchwasser hier nicht in Kontakt mit dem Heizelement.
Die spezielle Zirkulationspumpe gibt es in zwei Ausführungen für bis zu 225 m (Therma StorX) und bis zu 375 m (Therma StorX Pro) lange Ringleitungen. Bei einem Leitungsquerschnitt, der größer als 3/4 Zoll ist, sind auch längere Wasserleitungen möglich. Der Preis einer StorX-Heizanlage für Tränkewasser beginnt bei 2 700 Euro ohne Mehrwertsteuer.
Fazit
Betriebe mit Nutztierhaltung und einem Anschluss an das öffentliche Netz des Wasserversorgers benötigen seit 2012 eine Anlage zur Trinkwasser-Systemtrennung. Mit der DEA 3 und DEA 5 hat Hosp für diesen Betrieb bereits zwei System-Trennanlagen im Angebot.
Mit der DEA 7 nimmt Hosp eine Trennanlage ins Programm auf, die neben Stadt- auch Brunnen- und Regenwasser in die Wasserversorgung des Stalls einspeisen kann. Mit einer DEA 7 können so Ressourcen geschont, Kosten gesenkt und die Verfügbarkeit von Tränkewasser erhöht werden.