Fahrbericht

Busa Rotor-Reihenhackgerät: Rotoren statt Herbizide

Die Busa Rotor-Reihenhacke schert alles Grüne oberhalb der Bodenoberfläche ab — eine mögliche Lösung für den Glyphosatverzicht, auch auf No-Till-Flächen.

Die Messerrotoren putzen zwischen den Reihen der Mais-Soja-­Mischkultur alles weg.  (Bildquelle: Böhrnsen)

Die Rotorgeräte von Busa aus Ungarn sind in Deutschland bisher wenig bekannt. Landwirt Franz Grötschl aus Österreich hat den Vertrieb für den deutschsprachigen Raum übernommen. Auf seinen Flächen haben wir die vierreihige Rotor-Reihen­hacke von Busa in etwa kniehohem Mais sowie in einem Gemenge aus Mais, Soja und Sonnen­blumen eingesetzt.
Die Beikräuter, überwiegend Gräser aus einer zum Teil winterharten Zwischenfrucht und typische Ackerunkräuter wie Melde, Distel, Kamille, Amaranth und Hirse, waren ebenfalls schon recht groß. Das stellte die acht Messerrotoren des vierreihigen Gerätes vor nicht allzu große Herausforderungen. Sie putzten zwischen den Reihen alles weg — egal, ob groß oder klein. Auch eine Mulchschicht aus abgestorbenem Pflanzenmaterial störte nicht.

Busa Rotor-Reihenhackgerät: Rotoren mit Sichelmessern

Je zwei Rotoren sind hintereinander versetzt an Parallelogramm-geführten Werkzeughaltern montiert. Einer arbeitet nach rechts, einer nach links — immer von der Reihe weg. Die Parallelogramme der Rand­reihen tragen nur einen Rotor. Jeder ist mit zehn sichelförmig gebogenen Messern aus Federstahl bestückt. Die Rotoren haben 52 cm Durchmesser. Je nach Schrägstellung bearbeiten sie etwa 30 cm, bzw. in Kombination etwa 60 bis 80 cm breite Streifen.
Die Messer haben laut Hersteller eine lange Standzeit. Sobald sie bis etwa zur Hälfte verschlissen sind, kann man sie einmal drehen. Dabei werden die Messer des rechtsdrehenden auf den linksdrehenden Rotor montiert und umgekehrt. Die Rotoren sind schräg zur Reihe hin und nach hinten zum Boden geneigt. Die Messerspitzen greifen flach, etwa 1 bis 2 cm tief in den Boden ein. Dadurch beginnen die Messer­sterne bei Vorwärtsfahrt wie ein Wasserrad zu rotieren. Sie scheren dann größere Pflanzen von der Wurzel ab oder reißen kleinere und weniger fest verwurzelte Pflanzen heraus.
Die Eingriffstiefe lässt sich über Tiefenführungsräder hinter jedem Werkzeugträger begrenzen. Das Langloch und ein Sägezahnprofil in den Haltern...

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