Gut zu wissen
- Die Kubota BV 5160 SC-25 Plus gibt es auch in den Farben von Vicon als RV 5216.
- Drei verschiedene Dichtezonen erlauben die flexible Reaktion auf unterschiedliche Futterbedingungen.
- Die Achsentlastung bietet mehr Stützlast und verursacht weniger Narbenschäden.
Seitdem Kubota vor einigen Jahren die
Kverneland-Gruppe übernommen hat, gibt es viele der Konzern-Produkte auch in Kubota-Farben. So zum Beispiel die BV 5160 SC-25 Plus FlexiWrap, die bei Vicon RV 5216 heißt. Kubota bzw. Vicon haben viele Verbesserungen und Verstärkungen in die Maschine einfließen lassen. Darum haben wir die Press-Wickel-Kombi im vergangenen Sommer mal genauer unter die Lupe genommen.
Kubota Press-Wickel-Kombi: Aufgeräumter Anbauraum
Angehängt wird die Maschine serienmäßig oben oder unten in der Zugöse; eine K80-Kupplung gibt es für rund 650 Euro (alle Preise ohne MwSt.). Notwendig sind ein dw-Hydraulikanschluss und Loadsensing-Anschlüsse sowie die ISO-Bus- und Stromsteckdosen. Die verbesserte Schlauchgarderobe führt die Leistungen sauber und bietet Parkpositionen beim Abbauen.
Für die Kraftübertragung sorgt eine Weitwinkel-Gelenkwelle von Walterscheid, die Überlastsicherung ist im Eingangsgetriebe integriert. Die Kraft wird von dort zu beiden Seiten verteilt, um die Aggregate anzutreiben. Die Netzbindung ist auch für kleiner gewachsene Fahrer sehr gut zugänglich, und das Netz lässt sich bequem einfädeln — prima.
Pickup und Einzug verstärkt
Die Pickup hat eine Breite von 2,20 m und ist mit fünf gesteuerten Zinkenreihen ausgerüstet. Die um 10 mm verlängerten Zinken haben einen Abstand von 60 mm und sammeln das Futtern verlustarm. Die Tragrohre der Zinken sind vierfach gelagert. Das bietet Stabilität über die gesamte Arbeitsbreite und hält nassen sowie schweren Erntegütern stand. Verstärkt hat Kubota auch die Antriebsketten sowie die Kettenspanner.
Die Pickup lässt sich mit Schraubenfedern entlasten — Kubota verspricht ein kompaktes und verschleißarmes System, dass die Pickup so weit entlastet, dass sie nahezu schweben kann. Verstärkt hat Kubota den...
Gut zu wissen
- Die Kubota BV 5160 SC-25 Plus gibt es auch in den Farben von Vicon als RV 5216.
- Drei verschiedene Dichtezonen erlauben die flexible Reaktion auf unterschiedliche Futterbedingungen.
- Die Achsentlastung bietet mehr Stützlast und verursacht weniger Narbenschäden.
Seitdem Kubota vor einigen Jahren die
Kverneland-Gruppe übernommen hat, gibt es viele der Konzern-Produkte auch in Kubota-Farben. So zum Beispiel die BV 5160 SC-25 Plus FlexiWrap, die bei Vicon RV 5216 heißt. Kubota bzw. Vicon haben viele Verbesserungen und Verstärkungen in die Maschine einfließen lassen. Darum haben wir die Press-Wickel-Kombi im vergangenen Sommer mal genauer unter die Lupe genommen.
Kubota Press-Wickel-Kombi: Aufgeräumter Anbauraum
Angehängt wird die Maschine serienmäßig oben oder unten in der Zugöse; eine K80-Kupplung gibt es für rund 650 Euro (alle Preise ohne MwSt.). Notwendig sind ein dw-Hydraulikanschluss und Loadsensing-Anschlüsse sowie die ISO-Bus- und Stromsteckdosen. Die verbesserte Schlauchgarderobe führt die Leistungen sauber und bietet Parkpositionen beim Abbauen.
Für die Kraftübertragung sorgt eine Weitwinkel-Gelenkwelle von Walterscheid, die Überlastsicherung ist im Eingangsgetriebe integriert. Die Kraft wird von dort zu beiden Seiten verteilt, um die Aggregate anzutreiben. Die Netzbindung ist auch für kleiner gewachsene Fahrer sehr gut zugänglich, und das Netz lässt sich bequem einfädeln — prima.
Pickup und Einzug verstärkt
Die Pickup hat eine Breite von 2,20 m und ist mit fünf gesteuerten Zinkenreihen ausgerüstet. Die um 10 mm verlängerten Zinken haben einen Abstand von 60 mm und sammeln das Futtern verlustarm. Die Tragrohre der Zinken sind vierfach gelagert. Das bietet Stabilität über die gesamte Arbeitsbreite und hält nassen sowie schweren Erntegütern stand. Verstärkt hat Kubota auch die Antriebsketten sowie die Kettenspanner.
Die Pickup lässt sich mit Schraubenfedern entlasten — Kubota verspricht ein kompaktes und verschleißarmes System, dass die Pickup so weit entlastet, dass sie nahezu schweben kann. Verstärkt hat Kubota den Rollenniederhalter, der für einen vorverdichteten Einzug des Futters sorgt.
Es folgt der Rotor mit 450 mm Durchmesser, er rotiert mit 200 U/min. Zwei Zinken sitzen jeweils zusammen auf einem Ring, dieser wird rundherum auf dem Rotor verschweißt, was maximale Stabilität gewährleisten soll.
Die Zinken führen das Futter an den bis zu 25 zweistufig überlastgesicherten Messern vorbei, die für eine theoretische Schnittlänge von 40 mm sorgen.
Die Schnittlänge wird manuell für den Eingriff von 0/6/12/13/25 Messern vorgewählt, und der Messerboden lässt sich hydraulisch parallel absenken, um Blockaden zu beseitigen. Alternativ gibt es auch ein einfaches Schneidwerk mit 14 Messern, dass auch gut 7 000 Euro preiswerter ist.
Bewährte Presskammer
Die Presskammer ist bewährt und hat eine Boden- und zwei Starterwalzen sowie fünf endlose Pressriemen. Diese verfügen über zwei Antriebswalzen und neue Abstreifer, beides soll die Presse voll silagetauglich machen. Die Lagerschalen hat Kubota verstärkt und zusätzliche Schmierpunkte angebracht.
Die Einstellung des hydraulisch gesteuerten Pressdrucks erfolgt am Terminal. Möglich sind drei verschiedene Dichtzonen. Die Schichtdicke und der jeweilige Pressdruck können frei definiert werden. Für die häufigsten Pressgüter lassen sich drei Favoriten programmieren und abspeichern.
Ein Zuführschnabel reicht das Netz spannungsfrei in die Kammer, was einen zuverlässigen Netzstart gewährleisten soll. Eine elektrische Netzbremse sorgt für die erforderliche Streckung. Neben der Netzrolle in der Bindeeinheit lassen sich zwei weitere Netzrollen mitführen. Mantelfolie kann die BV 5160 nicht verarbeiten.
Wickler ebenfalls verstärkt
Der Wickler mit zwei Satelliten hat ebenfalls einen massiveren Antrieb bekommen. Er dreht mit bis zu 35 U/min, die serienmäßige Folienüberwachung stoppt automatisch bei einem Folienriss. Für einen Aufpreis von gut 1 000 Euro rüstet Kubota den Wickler für den Einfolienbetrieb aus. Auch die Folienvorstrecker hat Kubota an den Lagern überarbeitet.
Der Wickeltisch fährt zur Annahme des Ballens unter die Kammer, vier Leitrollen halten den Rundballen bei der Übergabe auch in Hanglagen sicher in Position. Auf Wunsch sind sowohl eine Ablagematte (knapp 1 200 Euro Aufpreis) als auch ein Ballenaufsteller (rund 2 000 Euro Aufpreis) ab Werk lieferbar.
Serienmäßig lassen sich alle wichtigen Funktionen der Wickeleinheit separat von einem Bedienzentrum auf der linken Maschinenseite ansteuern. Gerade bei Störungen eine sinnvolle Sache.
Bedienung und Einsatz
Im Gegensatz zu früheren Modellen ist die Einheit aus Presse und Wickler nun voll ISO-Bus-fähig. So ist nur noch ein Terminal zur Bedienung notwendig — Kubota empfiehlt das IM Tellus Pro-Terminal. Uns haben die Bedienung und auch die Überwachung dank der recht übersichtlichen Darstellung gut gefallen.
Im Einsatz beim späten zweiten Schnitt hat die BV 5160 wirklich „gefressen“, auch wenn der Aufwuchs nicht allzu üppig war. Die Pickup nimmt das Futter zuverlässig auf und der Einzug füttert die Kammer gut und gleichmäßig, so dass auch ohne große Fahrkünste gut geformte Ballen möglich waren. Diese waren zügig gebunden und eingewickelt sowie folienschonend abgelegt.
Fazit
Die neue Kubota BV 5160 SC-25 Plus Flexi Wrap (baugleich mit der Vicon RV 5216) wurde an vielen Stellen noch silage-tauglicher konstruiert. Pickup-Zinken, Antriebe, Lagerungen und Wickler haben die Ingenieure verstärkt, um auch schwierigen Bedingungen gewachsen zu sein.
Außerdem sind Presse und Wickler jetzt voll ISO-Bus-fähig und können zum Beispiel über das IM Tellus Pro-Terminal bedient werden. Fehlt nur noch der Preis: Hier steht die Press-Wickel-Kombi mit fast 98 500 Euro in der Liste.