Gut zu wissen
- Je nach Modell und Einsatzbedingungen liegt der Leistungsbedarf der Fusion zwischen 88 kW/120 PS und 118 kW/160 PS.
- Bei der ersten Fusion ist der Kraftbedarf aufgrund der höheren Reibung etwas größer.
- Zusätzlich zu den „normalen“ gebrauchten bietet Tobias Häußer generalüberholte Pressen aller Generationen mit Garantie an.
Mit „Den Maßstab verschoben“ betitelten wir in profi 3/2015 den
Praxistest der Festkammer-Maschine Fusion 3+. Das Konzept und die Technik überzeugten. Doch wie sieht der Markt rund 18 Jahre nach Einführung der Ur-Fusion und acht Jahre nach Erstvorstellung der Fusion 3 aus? Haben sich Schwachstellen entpuppt, und lohnt sich ein Gebrauchtkauf?
Wir haben Importeur Tobias Häußer aus Borgholzhausen im Teutoburger Wald besucht und uns gebrauchte Fusion-Modelle verschiedener Generationen angesehen. Neben dem Neumaschinenvertrieb nimmt Häußer alte Pressen in Zahlung und führt umfangreiche Instandsetzungen durch. Anschließend verkauft er die Geräte mit einer Garantie von 1 000 oder 6 000 Ballen weiter. Zu diesem Zeitpunkt haben die meisten Pressen bereits über 30 000 Ballen auf dem Zähler.
Zurück zum Ursprung
Die erste Fusion wurde im Jahre 2003 vorgestellt. Das Besondere war seinerzeit der vertikale Wickler. Dadurch bauen alle Fuson-Modelle mit rund 5,70 m recht kurz. Einzigartig ist auch der Rahmen aus massiven Rechteckprofilen, der seitlich neben der Presskammer hochführt. An ihm sind die zwei Steckachsen angebracht.
Ein weiteres Merkmal des ersten Modells ist die mehrteilige Presskammer mit 17 Presswalzen. Bei der Ballenübergabe wird zuerst die obere Klappe geöffnet und anschließend der unter Teil über zwei separate Hydraulikzylinder angehoben. Durch das gleichzeitige Absenken einer weiteren, angetriebenen Übergabewalze wird der Ballen sanft auf den Wickler gelegt. Zu sanft für manchen Heu- und Strohballen, die gerne stecken bleiben. Die Futteraufnahme erfolgt über eine vierreihige, gesteuerte Pickup.
McHale: Fusion 2 und 3
Bei der Fusion 2 (ab 2007) und 3 (ab 2013) wurde die Übergabetechnik der Kammer vereinfacht. Bei diesen Modellen wird die Klappe zuerst hydraulisch geöffnet und zieht dabei über zwei Gestänge automatisch den unteren Teil der Presskammer mit hoch. Außerdem ist die freilaufende Übergabewalze starr angebracht und senkt sich nicht mehr ab. So bekommen auch leichte Ballen einen Stoß und landen immer sicher auf dem Wickler.
Verbessert wurde die Presskammer durch die 18. Presswalze über der Netzeinfuhr. Hierdurch wird der Reibungswiderstand minimiert, was das Pressen von trockenem Erntegut auch mit Blick auf den Kraftbedarf begünstigt. Weitere Änderungen sind beispielsweise der Einsatz von Reed- und Induktionssensoren anstatt verschleißanfälliger Schalter an Presskammer und Wickler sowie eine zusätzliche Schikane bei der Netzbindung.
Des Weiteren haben die Fusion 2 und 3 eine durchgehende Achse. Der Rahmen ist hierdurch deutlich einfacher konstruiert. Positiv wirkt sich dies auf die Zugänglichkeit der Antriebe und Wartungsbereiche aus. Außerdem kann die Deichsel bei diesen Modellen verstellt werden, wodurch auch eine K 80-Untenanhängung möglich ist. Die Fusion 1 bot zuvor serienmäßig nur eine Obenanhängung, die die Stützlast von 1,1 t (0,5 t mit Ballen) aufnimmt.
Gesteuert oder ungesteuert?
Man hat die Wahl zwischen Maschinen mit gesteuerter oder ungesteuerter Pickup mit 2,10 m Arbeitsbreite. Pressen Sie viel überständiges Gras von Naturschutzflächen oder sehr langes Erntegut wie Grünroggen, empfiehlt sich die gesteuerte Pickup mit anfangs vier und ab Einführung der Fusion 2 mit fünf Zinkenreihen. Serienmäßig hat diese einen Rollenniederhalter. Höhere Rechleistungen erzielen Sie mit der sechsreihigen, ungesteuerten Pickup. Diese hat sich bewährt, weshalb sie auch bei älteren Pressen häufig nachgerüstet wird. Damit kurzes Erntegut dem Schneidwerk sauber zugeführt wird, gibt es zwei und auf Wunsch sogar drei Rollenniederhalter.
Achten Sie auf das 1-Zoll große Versteifungsrohr oberhalb der Pickup: Ist dieses verbogen, kann die Pickup verzogen sein. Die Verstrebung kann durch das Einschlagen eines weiteren Rohres verstärkt werden.
Prüfen Sie zudem die Lagerung der Niederhalter sowie die Pickup-Bleche auf Verformungen. Wurde zu lange mit abgebrochenen oder verbogenen Zinken gefahren, können sich diese verkanten und auf Dauer die Pickup-Bleche beschädigen.
Seit kurzem können Sie die Presse auch mit einer ungesteuerten Flex-Load-Pickup und Gummizinken ausrüsten. Diese wird von Strautmann produziert und soll sich besonders für empfindliche Grasnaben eignen. Mit 2,18 m ist sie etwas breiter und besitzt 13 zueinander...
Gut zu wissen
- Je nach Modell und Einsatzbedingungen liegt der Leistungsbedarf der Fusion zwischen 88 kW/120 PS und 118 kW/160 PS.
- Bei der ersten Fusion ist der Kraftbedarf aufgrund der höheren Reibung etwas größer.
- Zusätzlich zu den „normalen“ gebrauchten bietet Tobias Häußer generalüberholte Pressen aller Generationen mit Garantie an.
Mit „Den Maßstab verschoben“ betitelten wir in profi 3/2015 den
Praxistest der Festkammer-Maschine Fusion 3+. Das Konzept und die Technik überzeugten. Doch wie sieht der Markt rund 18 Jahre nach Einführung der Ur-Fusion und acht Jahre nach Erstvorstellung der Fusion 3 aus? Haben sich Schwachstellen entpuppt, und lohnt sich ein Gebrauchtkauf?
Wir haben Importeur Tobias Häußer aus Borgholzhausen im Teutoburger Wald besucht und uns gebrauchte Fusion-Modelle verschiedener Generationen angesehen. Neben dem Neumaschinenvertrieb nimmt Häußer alte Pressen in Zahlung und führt umfangreiche Instandsetzungen durch. Anschließend verkauft er die Geräte mit einer Garantie von 1 000 oder 6 000 Ballen weiter. Zu diesem Zeitpunkt haben die meisten Pressen bereits über 30 000 Ballen auf dem Zähler.
Zurück zum Ursprung
Die erste Fusion wurde im Jahre 2003 vorgestellt. Das Besondere war seinerzeit der vertikale Wickler. Dadurch bauen alle Fuson-Modelle mit rund 5,70 m recht kurz. Einzigartig ist auch der Rahmen aus massiven Rechteckprofilen, der seitlich neben der Presskammer hochführt. An ihm sind die zwei Steckachsen angebracht.
Ein weiteres Merkmal des ersten Modells ist die mehrteilige Presskammer mit 17 Presswalzen. Bei der Ballenübergabe wird zuerst die obere Klappe geöffnet und anschließend der unter Teil über zwei separate Hydraulikzylinder angehoben. Durch das gleichzeitige Absenken einer weiteren, angetriebenen Übergabewalze wird der Ballen sanft auf den Wickler gelegt. Zu sanft für manchen Heu- und Strohballen, die gerne stecken bleiben. Die Futteraufnahme erfolgt über eine vierreihige, gesteuerte Pickup.
McHale: Fusion 2 und 3
Bei der Fusion 2 (ab 2007) und 3 (ab 2013) wurde die Übergabetechnik der Kammer vereinfacht. Bei diesen Modellen wird die Klappe zuerst hydraulisch geöffnet und zieht dabei über zwei Gestänge automatisch den unteren Teil der Presskammer mit hoch. Außerdem ist die freilaufende Übergabewalze starr angebracht und senkt sich nicht mehr ab. So bekommen auch leichte Ballen einen Stoß und landen immer sicher auf dem Wickler.
Verbessert wurde die Presskammer durch die 18. Presswalze über der Netzeinfuhr. Hierdurch wird der Reibungswiderstand minimiert, was das Pressen von trockenem Erntegut auch mit Blick auf den Kraftbedarf begünstigt. Weitere Änderungen sind beispielsweise der Einsatz von Reed- und Induktionssensoren anstatt verschleißanfälliger Schalter an Presskammer und Wickler sowie eine zusätzliche Schikane bei der Netzbindung.
Des Weiteren haben die Fusion 2 und 3 eine durchgehende Achse. Der Rahmen ist hierdurch deutlich einfacher konstruiert. Positiv wirkt sich dies auf die Zugänglichkeit der Antriebe und Wartungsbereiche aus. Außerdem kann die Deichsel bei diesen Modellen verstellt werden, wodurch auch eine K 80-Untenanhängung möglich ist. Die Fusion 1 bot zuvor serienmäßig nur eine Obenanhängung, die die Stützlast von 1,1 t (0,5 t mit Ballen) aufnimmt.
Gesteuert oder ungesteuert?
Man hat die Wahl zwischen Maschinen mit gesteuerter oder ungesteuerter Pickup mit 2,10 m Arbeitsbreite. Pressen Sie viel überständiges Gras von Naturschutzflächen oder sehr langes Erntegut wie Grünroggen, empfiehlt sich die gesteuerte Pickup mit anfangs vier und ab Einführung der Fusion 2 mit fünf Zinkenreihen. Serienmäßig hat diese einen Rollenniederhalter. Höhere Rechleistungen erzielen Sie mit der sechsreihigen, ungesteuerten Pickup. Diese hat sich bewährt, weshalb sie auch bei älteren Pressen häufig nachgerüstet wird. Damit kurzes Erntegut dem Schneidwerk sauber zugeführt wird, gibt es zwei und auf Wunsch sogar drei Rollenniederhalter.
Achten Sie auf das 1-Zoll große Versteifungsrohr oberhalb der Pickup: Ist dieses verbogen, kann die Pickup verzogen sein. Die Verstrebung kann durch das Einschlagen eines weiteren Rohres verstärkt werden.
Prüfen Sie zudem die Lagerung der Niederhalter sowie die Pickup-Bleche auf Verformungen. Wurde zu lange mit abgebrochenen oder verbogenen Zinken gefahren, können sich diese verkanten und auf Dauer die Pickup-Bleche beschädigen.
Seit kurzem können Sie die Presse auch mit einer ungesteuerten Flex-Load-Pickup und Gummizinken ausrüsten. Diese wird von Strautmann produziert und soll sich besonders für empfindliche Grasnaben eignen. Mit 2,18 m ist sie etwas breiter und besitzt 13 zueinander versetzte Zinkenreihen.
Robuster Rotor
Bis 2014 sind alle Fusion-Modelle mit einem 23-Messer-Schneidwerk und einer theoretischen Schnittlänge von 46 mm ausgerüstet. Die Gruppenschaltung kam mit Einführung der Fusion 3 hinzu. Ab 2014 wurden außen zwei Messer ergänzt.
Die Rotorsterne aus Hardox sind robust und beidseitig auf dem Rohr angeschweißt. Die Rotorsternpaare dürfen nicht einseitig verschlissen sein. Sind die Spitzen gleichmäßig abgenutzt, können Sie diese etwas abschleifen und so eine neue Schneidkante formen. Werfen Sie zudem einen Blick von hinten auf den Rotorkamm. Sind die Abstreifbleche gerade? Falls nur die Kanten rund sind, können Sie diese aufschweißen und abschleifen. Das verbessert die Schnittqualität und reduziert den Leistungsbedarf.
Messer und Messerboden
Werfen wir nun einen Blick auf Messer und Messerboden: Bei Verstopfungen kann dieser hydraulisch abgesenkt werden. Anschließend muss der Einzug komplett frei sein, bevor man ihn wieder hochfährt. Ansonsten besteht die Gefahr, die Messerwelle zu verbiegen.
Schauen Sie einmal von unten bei herabgelassenem Boden an dem Messerrücken entlang, ob diese zueinander fluchten. Erkennen Sie einen Bogen, ist die Messerwelle krumm. Steht ein einzelnes Messer aus der Reihe, ist wahrscheinlich ein Hohlspannstift der Messersicherung abgebrochen.
Einige Praktiker rüsteten Aufsatzbleche seitlich am Messerboden nach, um ein Verklemmen von Erntegut beim Wiederhochfahren des Bodens zu verhindern. Solche Bleche sind ab 2015 Serie.
Wackeln Sie einmal an allen Messern: Ein Magnet fixiert diese einseitig im Messerspalt, um unnötigen Verschleiß und Klappergeräusche zu reduzieren. Die Magnete brechen gelegentlich ab.
Hat die Verrieglungswelle der Messer Einlaufspuren, kann diese durch das Entnehmen von Unterlegscheiben seitlich etwas verschoben werden und die Messer sind wieder fest eingespannt.
Die Messer werden übrigens rein hydraulisch eingerückt. Ein Federspeicher sorgt bei Fremdkörpern für den nötigen Auslösedruck von beispielsweise 50 bar. Bei neueren Modellen seit 2015 wird bei jedem Bindevorgang der Federspeicher automatisch neu belastet.
Herzstück: Presskammer
Öffnen Sie die Klappe und führen Sie als erstes eine Sichtkontrolle durch: Sind bereits Walzen eingedrückt und die Kunststoff-Wickelschutze außen stark verschlissen, zeugt das von harten Einsätzen. Die Wickelschutze können Sie jedoch recht einfach um 180 Grad drehen, so dass die verschlissene Seite nach außen zeigt.
Greifen Sie anschließend zum Krähenfuß und prüfen Sie das Walzenspiel an der Starterwalze und den Endwalzen der Klappe:
1 bis 2 mm sind ok, bei 3 mm sollten Sie über einen Wechsel der Lager innerhalb der nächsten 1 000 Ballen nachdenken. Erfahrungsgemäß halten die stark beanspruchten Walzenlager rund 30 000 Ballen.
Positiv anzumerken ist der recht einfache Lagertausch. Antriebsseitig sind die Ritzel auf einem Konus fixiert. Um diese zu demontieren, lösen Sie die Kronenmutter und schlagen das Ritzel locker. Darunter blicken Sie auf die Lagerböcke. Nach dem Lösen der drei Befestigungsschrauben können Sie diese nutzen, um den Bock abzudrücken. Hierfür gibt es weitere Gewindebohrungen — praktisch, da kein Spezialwerkzeug benötigt wird.
Ketten und Getriebe
Wo wir schon bei den Ritzeln sind, lohnt ein Blick auf die Rollenketten: Laufen diese mittig in den Vertiefungen oder sind bereits Einlaufspuren an den Zahnflanken zu erkennen? Sind die Kettenspanner bereits am Anschlag? Dies sind Indizien für verschlissene Ketten. Schauen Sie dabei auch auf die Kunststoffführungen der Ketten, die ebenfalls mit der Zeit verschleißen.
Prüfen sollten Sie außerdem die Duplex-Kette des Rotors: Ist diese lose, entstehen Drehmomentspitzen, die den Verschleiß fördern und unnötig Kraft kosten. Außerdem spricht dann die Rutschkupplung schneller an. Das T-Getriebe bereitet hingegen wenig Probleme, solange genug Öl aufgefüllt ist. Wollen Sie sehr genau untersuchen, dann nehmen Sie 2 l Getriebeöl mit und lassen das alte ab. Die Ölmenge sollte stimmen und kein grober Abrieb erkennbar sein.
Zwei Schmiersysteme
Um die Standzeit von Lagern und Ketten zu erhöhen, gibt es serienmäßig eine Kettenölung sowie eine Zentralschmieranlage für die Lager der Presswalzen. Senken und heben Sie einige Male den Wickeltisch. Dadurch wird der Öler betätigt und die Filzpinsel an den Ketten sollten feucht werden.
Die Schmierung erfolgt übrigens auch bei Ballenablage. Sie wird über eine handelsübliche Fettkartusche gespeist. Diese reicht für etwa 300 Ballen. Ist eine Schmierleitung defekt, stoppt das System. Der Vorteil: Sie bemerken spätestens nach 300 Ballen an einer vollen Kartusche, wenn etwas nicht stimmt. Außerdem gibt es einen Schmiernippel, über den Sie das System per Hand befüllen können. Das ist beispielsweise zum Schmieren nach einer gründlichen Reinigung mit dem Hochdruckreiniger sehr praktisch.
Die Bindung
Das Netz wird in eine Mulde gelegt, durch eine Schikane geführt und dann zwischen einer Gummi- und Aluminiumwalze festgeklemmt. Das Abschneiden erfolgt durch das Hervorschnellen eines Messers ohne Gegenschneide. Dieses System ähnelt dem der Claas-Rundballenpressen.
Legen Sie Netz ein und prüfen Sie, ob es gleichmäßig auf der gummierten Zuführwalze auf ganzer Breite festgeklemmt wird. Bei hohen Ballenzahlen kann es vorkommen, dass die Aluminiumwalze eingelaufen ist. Kontrollieren Sie außerdem den Gasdruckdämpfer der Schikane, indem Sie an dieser wackeln. Per Hand sollten sich die Stäbe nicht bewegen lassen. Prüfen Sie zudem die Magnetkupplung, indem Sie den Bindevorgang einmal über das Bedienpanel aktivieren. Dabei muss die Kupplung ein Klack-Geräusch erzeugen. Eine Folienbindung gibt es bei Plus-Modellen ab 2012.
Der Vertikalwickler
Das wohl auffälligstes Merkmal ist der vertikale Wickler der Fusion. An dem aufrechten Ring sind die Folienvorstrecker fest angebracht. Schauen Sie, ob sich die Vorstreckerrollen leicht drehen lassen.
Angetrieben wird der Ring hydraulisch über zwei gummierte Räder. Die Profilierung kann zwar nachgeschnitten werden, doch ist ein Tausch bei gut 50 000 Ballen keine Seltenheit. Wichtig ist, dass der Ring noch nicht so weit abgesenkt ist, dass die Vorstreckerbefestigungen am Rahmen des Wicklers scheuern. Die Drehung des Ballens erfolgt über zwei Antriebsrollen. Einige Praktiker haben hier bereits Hand angelegt und die alten Gummigurte gegen aufgeschweißte Querstege ersetzt. Vor allem nasse und schwere Ballen, sowie Maisballen lassen sich so deutlich besser drehen und wickeln.
Des Weiteren ist ein Blick auf die Folien-Schneidhalter zu empfehlen. Sind diese vollständig eingefahren? Regelmäßig muss der innere Ausschub entnommen, gereinigt und das obere Lager nachgestellt werden. Beachtet man dies, arbeitet das System sehr zuverlässig.
Die Bedienung des Wicklers erfolgt über eine Funkstrecke. Der Empfänger befindet sich rechts oben am Rahmen. Stecken Sie den dreipoligen Stecker ein und betätigen Sie einen der Sensoren, z. B. den Abreißsensor der Vorstreckerrollen. Jetzt muss am Empfänger eine rote Lampe blinken. Es macht Sinn, den Wickelprozess einmal zu simulieren, um die Abfolge aller Funktionen zu überprüfen. Hierzu deaktivieren Sie im Terminal die Folienkontrolle und starten den Vorgang im Automatikmodus. Der Vorbesitzer kann Ihnen hierbei sicherlich helfen.
Die Bedienung im Laufe der Zeit
Preise und Fazit
Die Fusion ist robust und zuverlässig, und das auch jenseits der 30 000 Ballen. Wer neben Silage auch Heu und Stroh pressen möchte, der sollte sich nach einer Fusion 2 oder 3 umschauen. Für diejenigen, die ausschließlich Silage — beispielsweise für den Eigenbedarf — pressen, ist auch eine ältere Ur-Fusion zu empfehlen.
Preislich ist die Ur-Fusion ab 20 000 Euro netto zu bekommen. Die Fusion 2 beginnt ab etwa 30 000 Euro und die Fusion 3 ab 50 000 Euro netto. Vor allem gut gewartete Fusion 2 sind als Gebrauchte begehrt und können Geräte für die Ewigkeit sein.