Praxistest

Kuhn Heckmähwerk FC 9330 RA: Schwer, aber überzeugend

Das neue FC 9330 RA von Kuhn ist mit Querförderbändern und weiteren Finessen ausgestattet. Werfen Sie mit uns einen genauen Blick auf die schlagkräftige Maschine.

Das Heckmähwerk FC 9330 RA von Kuhn schneidet sauber und legt bei Bedarf ins Schwad. (Bildquelle: Tovornik)

Vorgestellt haben wir das FC 9330 RA im Fahrbericht in profi 9/2021. In der Saison 2022 konnten wir das Mähwerk vom ersten bis zum letzten Schnitt ausgiebig testen. So viel vorweg: Das Gewicht der Maschine fordert viele Schlepper schon ordentlich. Und auch dem Konto verlangt das Mähwerk etwas ab: Das fast voll ausgestattete Mähwerk reißt nahezu die 100 000-Euro-Marke — dafür wird aber auch etwas geboten.

Massiver Anbaubock beim Kuhn Heckmähwerk

Der Anbaubock bietet Koppelmöglichkeiten für die Kategorien III und IVN. Die Schlauch- und Kabelverlegung ist okay, sie könnten teils etwas länger sein.
Im Anbaubock ist das LiftControl-System untergebracht, dass den Mähbalken schützen soll. Je Seite gibt ein Manometer Aufschluss über den Systemdruck; wir sind meist mit rund 100 bar gefahren. Die Anfahrsicherung sorgt für ein aktives Anheben der Seiten um 30 cm und ein Schwenken um ca. 17 Grad.
Der Anbauraum ist bei geklapptem Mähwerk gut zugänglich, weil die vorderen Schutztücher automatisch zurückgleiten, wenn geklappt wird. Außerdem kann man sie über das Terminal betätigen. Zudem lässt sich das Tuch beispielsweise zum Klingenwechsel an kleinen Haken am Rahmen befestigen. Das klappt, solange die Tücher sauber sind. Sind sie dreckig und schwer, halten die Ösen nicht auf den Haken.

Das Gewicht

Gegenüber den Vorgängermodellen hat Kuhn die Tragarme der Mähwerke überarbeitet: Das soll den Schwerpunkt verbessern und das Gewicht reduzieren. Die Lage der Mähwerke ist dank eines Hilfszylinders auch bei zügigen Vorgewendemanövern stabil. Aber das Gewicht von knapp 4 t, das sich durch Erntereste und Schmutz schnell weiter erhöht, ist eine Ansage.
Wir haben während des Tests verschiedene Traktoren eingesetzt: Mit einem John Deere 6210R (7,4 t) zügig zu fahren ist schwierig. Mit einem 6250R (9,3 t) lässt sich die Kombination schon sehr viel besser bewegen und rangieren. Mit dem John Deere 7270R (10,6 t) ist das Mähwerk wank­- arm und komfortabel zu fahren, aber der lange Radstand des 7R führt schnell zur Streifenbildung an Hängen und in Bögen.

Sauberer Schnitt

Der...

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