Gut zu wissen
- Der Claas Arion 440 sowie der Valtra G115 liegen bei den Bewertungen vorne.
- Der John Deere 6120M, der 5712S von Massey Ferguson sowie der New Holland T5.120 bilden das Mittelfeld im Test.
- Der McCormick X6.420 sowie der Zetor Forterra HSX 120 sind günstiger und tun auch ihre Arbeit.
Nach den Leistungsmessungen (Teil 1, profi 3/21) wurden die sieben Testkandidaten für alle möglichen Arbeiten auf Ackerbau- und Milchviehbetrieben in Finnland eingesetzt. Fazit: Die einfache Technik reichte immer aus, aber ausgefeilte Elektronik machte die Arbeit häufig komfortabler.
Egal ob Schaltautomatiken, Kupplungsfunktionen der Bremse oder die Programmierung von Motordrehzahlen: Diese kleinen Helferlein sind im Alltag sicher nicht zwingend notwendig, machen die Arbeit aber in jedem Fall angenehmer und an vielen Stellen auch einfacher.
Bewertung der Traktoren: Skala von 1 bis 5
In der Grafik unten finden Sie das Mittel der Punktebewertungen (1 = sehr schlecht, 5 = sehr gut) der Testfahrer zu den jeweiligen Baugruppen. Dabei ging es um die Bremswirkung genauso wie um die Größe des Wischfeldes oder um die Zugänglichkeit des Ölpeilstabs.
In den folgenden Kästen finden Sie die Einzelbewertungen zu den sieben Traktoren im Detail.
Claas Arion 440 CIS
Viel Komfort, wenig Hubkraft
Gute Vorderachsfederung, sparsamer Motor, große Kabine: Das ist der (knappe) Sieg für den Arion bei diesem Vergleich. Die Kritik an der mäßigen Hubkraft und der geringen Nutzlast hat Claas mit dem neuen Arion 400 (Fahrbericht in dieser Ausgabe) angepackt.
Getriebe 4,2
Das Hexashift mit sechs Lastschaltstufen und vier Gängen (auch im MF und Valtra) funktioniert einwandfrei. Die Überlappung zwischen drittem und vierten Gang könnte bei schweren Lasten größer sein. Ohne Last ruckt es schon mal beim Gangwechsel. Die Kupplungsfunktion des Bremspedals und die Automatiken sind gut, auch wenn sie in der CIS-Version weniger einstellbar sind als bei MF/Valtra.
Hydraulik/Hubwerk 4,1
Die Hubkraft ist unterdurchschnittlich (beim Nachfolger geändert), das Hubwerk kann aber am Fahrhebel bedient werden. Die Hebel für die Steuerventile sind günstig positioniert und gut gekennzeichnet. Das gilt auch für die Anschlüsse. Die externe Hubwerksbedienung ist gut erreichbar, automatische Stabilisatoren sowie ein Kugelhalter sind vorhanden.
Kabine/Elektronik 4,1
Es gibt ein optionales, gut lesbares Farbdisplay in der A-Säule, nur sind die Bedientasten leider hinter dem Lenkrad versteckt. Im Vergleich zum Display wirkt das Armaturenbrett altmodisch und spiegelt das Sonnenlicht. Fast alle Bedienelemente sind gut platziert, und es gibt sogar ein einfaches Vorgewende-Management. Die Kabine ist geräumig, der Werkzeugkasten wäre statt rechts unter der Tür besser links am Aufstieg aufgehoben.
Licht, Kotflügel & Co. 3,6
Die hinteren Kotflügel sind aus PE gefertigt. PE soll stabiler sein als die üblicherweise verwendeten Kunststoffe. Die Arbeitsscheinwerfer sind gut im Dach integriert, das Fahrlicht ist aber schwach.
Handhabung 4,1
Sowohl Vorderachs- als auch Kabinenfederung funktionieren einwandfrei, der Claas hat das beste Handling der Testgruppe. Das Gaspedal geht leicht, ist aber etwas weit rechts platziert. Der Arion fährt mit 1 910 U/min schon 45 km/h. Der Lenkwiderstand verhindert nervöses Lenken, das nötige Korrigieren auf der Straße ist beim Nachfolger überflüssig.
Frontlader-Eignung 3,8
Der Claas ist ein guter Ladetraktor, hat aber zwei Nachteile: den trägen Joystick und die ständig irritierende Aktivierung (beides bereits geändert). Pluspunkte: Es gibt eine große Frontscheibe, die fast vollständig in das Dachfenster hineinreicht. Und Sie können mit dem Joystick Gänge und Fahrtrichtung wechseln.
Wartung 4,0
Sie müssen daran denken, die Räder einzuschlagen, um morgens das Motoröl prüfen zu können. Einteilige Haube und Zugänglichkeit sind gut, aber es gibt 20 Schmiernippel alleine an der Vorderachse.
John Deere 6120M Command Quad
Teurer Frontlader-Spezialist
Der 6M ist für die Frontladerarbeit entwickelt. Außerdem gibt es eine schicke Kabine, perfekt dosierbare Bremsen und ein stabiles Fahrverhalten. Der Dieselverbrauch könnte niedriger sein, und der Preis in der Premium-Ausstattung ist hoch.
Getriebe 3,8
Das „CommandQuad Plus“-Getriebe hat sechs Gänge, aber nur vier Lastschaltstufen. Trotz der „Soft Shift“-Funktion sind die Schaltvorgänge vergleichsweise hart, dafür kann der Anfahrgang schnell geändert werden. Und es gibt eine einstellbare Kupplungsfunktion im Bremspedal.
Hydraulik/Hubwerk 3,8
Die elektrischen Steuerventile kosten Aufpreis, sind aber nicht zuletzt dank der Zeit- und Mengensteuerung sehr komfortabel zu bedienen. Auch die Kennzeichnung passt, nur die Bedienhebel liegen teils eng am Joystick. Es gibt nur eine automatische Stabilisierungs-Strebe an den Unterlenkern des Hubgestänges (optional zwei). Es ist keine extra Aktivierung des Hubwerks, zum Beispiel nach dem Motorstart, notwendig.
Kabine/Elektronik 3,4
Der Aufstieg könnte auch wegen des Beifahrersitzes geräumiger sein. Die Material- und Verarbeitungsqualität sind im Vergleich zu den anderen Testkandidaten am besten, das große A-Holm-Display ersetzt das Armaturenbrett am Lenkrad. Hier werden die Hydraulikeinstellungen vorgenommen, viele andere Einstellungen können über gute Tasten und Knöpfe in der Seitenkonsole direkt erledigt werden.
Licht, Kotflügel & Co. 3,7
Guter Werkzeugkasten direkt am Aufstieg, aber kleiner Diesel- und AdBlue-Tank (175 + 19 l; optional 205 l Diesel möglich). Sehr gut integriertes Arbeitslicht mit zwei programmierbaren Schaltkombinationen.
Handhabung 3,8
Das Bremspedal hat kein Spiel und ist sehr gut zu dosieren. Der John Deere fährt sich sehr gut, wiegt aber auch mehr als 7,3 t. Die Kabinenfederung hätte steifer sein können, was laut John Deere manuell verstellbar ist. Der 6M ist der Zweitbeste in der Wendigkeit, hat aber keinen praxistauglichen Blinkerrücksteller.
Frontlader-Eignung 4,4
Der Frontlader reagiert schnell und feinfühlig. Über die Sicherheitsfunktion des Joystick waren die Tester geteilter Meinung. Die Haube ist abgeschrägt, aber wegen der Schwinge mit Parallelführung hat man beim Ankuppeln von Geräten keine gute Sicht.
Wartung 4,0
Die Reinigung des Kühlpakets ist in Ordnung, es geht aber enger zu als bei anderen Marken. Der AdBlue-Einfüllstutzen liegt tief im Aufstieg. Der Ölpeilstab ist von vorne sehr gut zugänglich.
Massey Ferguson 5712 Dyna-6 Efficient
Viele Funktionen, mehr Verbrauch
Der Massey Ferguson hat eine gute Kabine und das beste Getriebe mit sechs Lastschaltstufen (wie Claas/ Valtra). Der Dieselverbrauch ist überdurchschnittlich, und die Bedienung könnte intuitiver sein. Mit dem 5S ist der verbesserte Nachfolger schon vorgestellt.
Getriebe 4,1
Das Dyna-6-Getriebe bietet viele Einstellmöglichkeiten, die Sie aber erst kennenlernen müssen. Die Automatik schaltet schön, und beim gerade vorgestellten Nachfolger muss auch die Kupplungsfunktion per Bremspedal nicht mehr nach jedem Motorstart im Armaturenbrett neu aktiviert werden.
Hydraulik/Hubwerk 3,4
Die Aktivierung des Hubwerks war nicht so einfach, und der Tiefenregler arbeitete andersrum als üblich. Beides hat Massey Ferguson bei der neu vorgestellten 5S-Serie bereits verbessert. Praktisch: Der Joystick des Frontladers kann auch für die Hydrauliksteuergeräte im Heck genutzt werden.
Kabine/Elektronik 3,4
Der Aufstieg ist gut, die Kabine im Vergleich etwas kleiner und niedriger. So sind die Pedale dicht am Sitz und der Handbremshebel kann den Beifahrersitz berühren. Ein Dachfenster gibt es optional. Die Bedienarmlehne ist sehr praktisch, an dem Multifunktionshebel können auch das Hubwerk und die Wendeschaltung bedient werden. Die Bedienung ist allerdings nicht immer intuitiv und viele Funktionen sind in dem kleinen Bildschirm im Armaturenbrett verborgen, wenn man nicht die große Datatronic bestellt.
Licht, Kotflügel & Co. 3,6
Bemerkenswert sind die elektrisch verstell- und beheizbaren Spiegel. Die hinteren gebogenen Seitenfenster sorgen für eine gute Sicht auf breite Anbaugeräte, haben aber keinen Wischer. Der Werkzeugkasten ist klein.
Handhabung 4,0
Vorderachs- und Kabinenfederung harmonieren, ein Hinterrad hatte aber leider einen Höhenschlag. Die Getriebeautomatik mit Drehzahlanpassung funktionierte sehr gut. Typisch ist die einfache Verstellung des Anfahrganges mit Gang- und Wendeschalthebel gleichzeitig — man muss es aber wissen. Das Gaspedal geht vergleichsweise schwer und hat keine ebene Oberfläche.
Frontlader-Eignung 4,3
Der Massey Ferguson ist (wie der John Deere und Valtra) am besten für Frontladerarbeiten geeignet. Die am stärksten abfallende Motorhaube bietet eine gute Sicht, und der Joystick die beste Präzision und Reaktion.
Wartung 3,8
Bei Kühler und Ölpeilstab geht es vergleichsweise eng zu, auch der Luftfilter oberhalb des Motors ist nicht so einfach zugänglich. Das Öffnen der Haube geht nicht mit einem einfachen Schraubendreher oder ähnlichem, man braucht einen Inbus-Schlüssel.
McCormick X6.420 Power Plus
Sparsamer Motor, kleine Kabine
Die Mess-Ergebnisse des McCormick waren sehr gut, im täglichen Einsatz sollte der Traktor aber komfortabler sein. Das Getriebe hat keine Automatikfunktionen, und der kleinen Kabine fehlt es an Details.
Getriebe 2,8
Für die meisten Aufgaben ist das einfache Getriebe des McCormick mit nur drei Lastschaltstufen ausreichend — auch wenn es keine Synchronisation der Gruppenschaltung und im Rückwärtsgang keine Lastschaltung gibt. Das Ansprechverhalten der Wendeschaltung ist einstellbar, die Aggressivität der Lastschaltung allerdings nicht.
Hydraulik/Hubwerk 3,8
Die Ölpumpe hat mit 66 l/min die geringste Förderleistung im Vergleich, die mechanischen Hydrauliksteuergeräte sind aber mit die besten. Die Hubwerksbedienung in der Kabine liegt vergleichsweise weit hinten, die externe Bedienung ist gut erreichbar.
Kabine/Elektronik 3,5
Die Kabine ist relativ klein und niedrig, auch das Dachfenster ist klein und (zu) weit hinten angeordnet. Die Ablagemöglichkeiten sind begrenzt, das Armaturenbrett nicht hypermodern, aber informativ. Der McCormick ist am einfachsten zu fahren.
Licht, Kotflügel & Co. 3,4
Es gibt einen kleinen aber praktischen Werkzeugkasten links oberhalb des Dieseltanks. Der McCormick hat Tagfahrlicht, aber bei Dunkelheit ist die Beleuchtung trotz des zusätzlichen Lichtpaketes besonders zu den Seiten enttäuschend.
Handhabung 3,4
Nur McCormick und Zetor haben noch einen richtigen Schalthebel, und es gibt keine Automatikfunktionen. Dafür arbeiten die Kabinen- und Vorderachsfederung sehr gut zusammen.
Frontlader-Eignung 3,1
Der X6.4 war der einzige Traktor in diesem Test mit einem mechanischen Frontlader-Kreuzhebel (einen elektrischen Joystick gibt es nicht ab Werk). Der Hebel funktionierte gut, könnte nur näher am Sitz angeordnet sein. Mit einer Fördermenge von 66 l/min ist die Ölpumpe zum schnellen Arbeiten mit dem Frontlader zu klein.
Wartung 2,9
Der Hilfsrahmen des Frontladers stört den Zugang zu dem geschraubten Einfülldeckel samt Peilstab. Das Kühlpaket kann nicht aufgeklappt werden, aber es gibt ein entnehmbares Gitter. Das Motorluftfilter ist leicht zugänglich, das Kabinenfilter (mit verlustgefährdeten Schrauben) weniger gut. Es gibt jede Menge Schmiernippel an der Vorderachse.
New Holland T5.120 Dynamic Command
Wenig Diesel, viele LS-Stufen
Der sparsame FPT-Motor und die acht Lastschaltstufen machen Spaß, das instabile Fahrverhalten und die schwergängigen Bremsen weniger. Insgesamt schneidet der New Holland aber (sehr) gut ab.
Getriebe 4,1
Der Gruppenwechsel des Doppelkupplungsgetriebes dauert immer ein wenig, und die Programmierung der Automatik für die immerhin acht Lastschaltstufen könnte (ohne das IntelliView-Terminal) noch etwas intuitiver sein. Die Kupplungsfunktion per Bremspedal ist einstellbar, und es gibt eine sehr praktische Park-Stellung am Wendeschalthebel samt Ansteuerung der Anhängerbremse.
Hydraulik/Hubwerk 3,6
Die Kennzeichnung der Steuerventile hinten sowie deren Bedienhebel in der Kabine ist deutlich, die Positionierung gut. Auch die Hubwerksbedienung passt, selbst am Multifunktionshebel gibt es eine Schnellbedienung. Die externe Bedienung liegt dafür relativ hoch und weiter außen am Kotflügel.
Kabine/Elektronik 3,4
Es gibt eine sehr gute Lenkradeinstellung und eine gute Bedienarmlehne. Nur die Touch-Tasten kann man nicht so gut unterscheiden. Der Zapfwellentaster sitzt nicht auf der Armlehne, sondern weit hinten auf der Seitenkonsole. Auch die Drucktaster zur Bedienung auf dem Armaturenbrett sind hinter dem Lenkrad weniger gut zugänglich. Ablagen in der Kabine sind eher knapp, ein größeres (IntelliView-)Terminal gibt es für den T5 optional.
Licht, Kotflügel & Co. 3,8
Der Aufstieg ist schmal und steil — vor allem beim Ausstieg unbequem. Der Werkzeugkasten ist klein, das Wischfeld groß. Die Arbeitsscheinwerfer bringen viel Licht und sind über das Panel im Dach einfach zu bedienen.
Handhabung 3,6
Die Kabine ist leise und die Rundumsicht durch die schräge Motorhaube, das Dachfenster und die integrierte Parallelführung des Laders sehr gut. Vorderachs- und Kabinenfederung sind zu hart, insbesondere auf der Straße. Der T5.120 ist auch wegen der schwergängigen Bremsen nicht der beste Transporttraktor.
Frontlader-Eignung 3,9
Die Hydraulikleistung ist hoch und der Joystick präzise. Auch die Lastschaltung kann man am Joystick bedienen, die Wendeschaltung leider nicht. Der New Holland ist sehr frontlastig, bei Einsätzen ohne Heckgewicht ist Vorsicht geboten.
Wartung 4,2
Die Kühler bieten Platz für die Reinigung, die Verriegelung ist aber zu verbessern. Der Luftfilter vorne ist auch leicht zu erreichen, aber es gibt beidseitig oben im Dach Kabinenfilter.
Valtra G115 Active
Wendiger, aber durstiger Finne
Die brandneue G-Seriewar beim Test noch eine Vorserie. Trotzdem landete der Valtra dank Kabine und Getriebe schon in der Siegergruppe. Nur der Verbrauch war etwas überdurchschnittlich.
Getriebe 4,4
Valtra hat das gleiche Getriebe wie Claas und Massey Ferguson — mit vier Gängen und sechs Lastschaltstufen. Die Finnen bieten viele Möglichkeiten zur individuellen Getriebe-Einstellung, zum Beispiel beim Einstellen der Aggressivität der Last- und Wendeschaltung. Zudem gibt es eine Kupplungsfunktion für das Bremspedal sowie die Möglichkeit, Tempomat-Geschwindigkeiten abzuspeichern.
Hydraulik/Hubwerk 3,9
Die Hydraulikleistung und die Hubkraft sind hoch, die Steuerventile funktionieren prima und alle Bedienungen sind übersichtlich in der Armlehne zusammengefasst. Die externe Bedienung ist weit entfernt platziert; nicht praktisch, aber sicher. Die Sicht auf die Kugelkupplung ist weniger gut, da Dreiwegeventile im Weg sind.
Kabine/Elektronik 4,0
Der Einstieg ist gut, das (kleine) Lenkrad ist per Pedal verstellbar. Die meisten Funktionen sind in der Armlehne und teils auf der rechten Konsole gebündelt. Alle Tasten sind unterleuchtet und die Wendeschaltung funktioniert ganz ausgezeichnet. Das Armaturenbrett hat Ähnlichkeit mit dem Bauteil der Konzernschwester Massey Ferguson — mit vielen Funktionen auf dem kleinen LCD-Display in der unteren linken Ecke. Wobei die Bedienung nicht identisch mit der bei Massey Ferguson ist.
Licht, Kotflügel & Co. 3,7
Guter und beleuchteter Aufstieg, der heute auch gegen Verschmutzung geschützt ist. Es gibt eine Rückfahr-Schaltautomatik für die Arbeitsscheinwerfer. Der Werkzeugkasten hängt an der rechten Seite.
Handhabung 3,8
Lenkung und Geradeauslauf sind ausgezeichnet (auch wenn das Lenkrad die Sicht auf das Armaturenbrett sehr stört). Auch das Gaspedal könnte noch leichtgängiger sein.
Frontlader-Eignung 4,3
Der G115 hat den kleinsten Wendekreis und eine große Ölpumpe. Die Sicht auf den Lader ist ausgezeichnet. Der Joystick befindet sich auf der Armlehne und ist einstellbar; sehr ergonomisch.
Wartung 3,7
Im Kühlergehäuse gibt es Öffnungen, durch die Sie das Kühlpaket reinigen können. Das ist nicht die beste Lösung. Außerdem müssen Sie klettern, um den Kabinenfilter zu erreichen, und der Frontladerrahmen stört den Zugang zum Luftfilter. Dafür ist das Motoröl-Wechselintervall 600 h lang, und es gibt serienmäßig ab Werk 1 200 h Gewährleistung.
Zetor Forterra HSX 120
Sparsam, einfach und preiswert
Auch wenn der Zetor bei den Messungen weniger gut abschneidet, seine Arbeit machte er mit dem effizienten Motor, aber einer lauten Kabine gut.
Getriebe 2,7
Zwei Gruppen, fünf Gänge und drei Lastschaltstufen hat der Zetor Forterra HSX 120. Die Wendeschaltung geht gut, die Lastschaltung schaltet dagegen etwas ruppig. Es gibt eine einfache, von der Motordrehzahl abhängige Schaltautomatik und noch einen richtigen Schalthebel, der beim Gangwechsel ziemlich lange Wege machen muss — das ist wie in alten Zeiten.
Hydraulik/Hubwerk 3,3
Zetor hat die höchste Hubkraft in diesem Vergleichstest, aber eine kleine Zahnradpumpe mit einer Fördermenge von nur 70 l/min. Und die Bedienhebel für die mechanischen Steuergeräte auf der Seitenkonsole sind (zu) weit vom Fahrer weg. Die Hubwerksbedienung von Bosch ist dagegen einfach aufgebaut, logisch zu bedienen — und funktioniert vor allem prima.
Kabine/Elektronik 3,4
Der Forterra lässt sich nicht zuletzt aufgrund der wenigen Funktionen insgesamt einfach bedienen, das Armaturenbrett ist übersichtlich. Die dunkelgrauen Kunststoffverkleidungen sehen nicht sehr hochwertig aus, aber die Kabine ist groß und bietet viel Stauraum.
Licht, Kotflügel & Co. 3,2
Praktisch: Es gibt einen Druckluftanschluss direkt am Aufstieg, entweder um Luft zu pumpen oder auch die Kabine ausblasen zu können. Die Rückspiegel sind vergleichsweise klein, die (Arbeits-)Beleuchtung gut.
Handhabung 3,0
Der Motor ist durchzugsstark, die Bremsen arbeiten hervorragend. Die Lenkung hat etwas Spiel und die Fahrerkabine ist am lautesten in diesem Vergleichstest. Die Kabinenfederung funktioniert gut, die Sitzfederung nicht. Optional gibt es allerdings bessere (Grammer-)Sitze gegen Aufpreis.
Frontlader-Eignung 3,4
Die Hydraulik ist aufgrund der kleinen Pumpe nicht die schnellste in diesem Vergleich. Aber der Zetor ist ziemlich wendig und der Fahrtrichtungswechsel funktioniert gut. Der Alö-Lader hatte einen eigenen elektronischen Joystick, mit dem es sich sehr gut arbeiten lässt.
Wartung 3,0
Aufgrund der montierten Frontladerkonsolen ist der Luftfilter beim Zetor erst erreichbar, wenn ein Ausgleichsbehälter demontiert wurde.