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John Deere setzt mit „IntelliStream“ auf Influencer-Marketing

John Deere bietet ab dem Jahr 2025 für die Ausstattung der Kabinen der 6, 7 und 8R-Modelle Innenraumkameras an, um der immer größer werdenden Influencer-Community gerecht zu werden.

John Deere gibt neue Ausstattungsoptionen für die Kabine bekannt. (Bildquelle: Hersteller)

John Deere als führender Hersteller für Landmaschinen bietet mit der Influcab seinen Traktoren- und Erntemaschinen eine neue Option an. Insbesondere unerfahrene Influencer können mit dem optionalen Paket schnell und professionell aus der Kabine berichten.

John Deere bietet optionales Influencer-Paket für die Kabine an

Um die Professionalität der Videos, in denen John Deere-Maschinen auftauchen, zu steigern, bietet das grün-gelbe Unternehmen nun ein Video-Paket für die Kabine an. Das Paket nennt John Deere „IntelliStream“ und es besteht aus bis zu fünf Kameras (mit integrierten Mikrofonen), zwei Rundlichtern für eine perfekte Ausleuchtung und einem extra starken WLAN-Modul, das sich unter anderem an der bekannten StarFire-Antenne montieren lässt. Gekoppelt wird das Ganze mit dem JDLink-System, so dass die Software per Smartphone oder über den bordeigenen Bildschirm gesteuert wird.
Eine Kamera befindet sich direkt vor der Frontscheibe. Eine Rundleuchte lässt sich inklusive der Kamera von oben herabklappen, so dass die Frontkamera ihr eigenes Licht mitbringt und die Kamera bzw. das Rundlicht keine Sicht nehmen – sowohl im heruntergeklappten Zustand als auch bei weg geklapptem Zustand. Die anderen vier Kameras befinden sich jeweils in den Eckholmen der Kabine. Durch eine automatische Software lässt sich wahlweise ein einzelnes Kamerabild streamen oder – ähnlich wie man es aus Autos kennt – eine 360 Grad-Ansicht generieren. So hat der Zuschauer das Gefühl, dass er neben dem Influencer sitzt. Gegen eine monatliche Gebühr von 20 Euro lässt sich sogar das John Deere-Logo, das standardmäßig im Stream erscheint, durch das eigene Logo ersetzen.
Apropos erscheinen: Das Touchdisplay des neuen G5-Terminals ist serienmäßig und garantiert natürlich auch den 5G-Empfang. Auf dem Terminal können im Twitch-Modus sämtliche Daten vom Schlepper und Anbaugerät ausgeblendet werden, um die Fragen der Community einblenden zu können.
Das Ultimate-Paket meint dabei die Fernsteuerung des Traktors aus der Ferne. Gegen einen vom Fahrer in der Höhe einzustellenden Beitrag können Twitch-User ein Sub abschicken und dürfen den Schlepper für 15 bis 120 Sekunden selbst aus der Ferne lenken – ein echter Mehrwert für Zuschauer und Influencer.

Sicherheit vor Reichweite

Aus Sicherheitsgründen wird die Software gesperrt, sobald sich der Traktor im öffentlichen Raum befindet, das Streaming läuft aber natürlich auch während der Straßenfahrt weiter. Allerdings kann der Anwender nur auf dem Feld oder auf dem Hofgelände Einstellungen vornehmen. Auch eine Anti-Gesichter-Software sorgt dafür, dass Personen im Straßenverkehr unkenntlich gemacht werden. Im JD-Portal können Gesichter gespeichert werden, die entweder zu sehen sind, oder wie bei Snapchat in frei wählbare Grimassen verwandelt werden.
Um auch während der Fahrt Abwechslung für die Zuschauer zu bieten, stellt John Deere im neuen Portal (JDLinkIn) im JDLink-Cosmos eine Automatik-Funktion bereit. Dort wechselt die Kamera-Einstellung mithilfe von künstlicher Intelligenz. Außerdem lassen sich hier externe Kameras einbinden, so dass zum Beispiel auch eine Rückfahrkamera, eine Kamera am Auswurfkrümmer des Feldhäckslers oder eine Tanküberwachung in den Livestream integriert werden kann.

Influencer-Community

Auch für die Community hat John Deere sich etwas einfallen lassen: Durch die Anknüpfung an JDLink können John Deere-Fahrer eigene Channels aufmachen, wo Nutzer von „IntelliStream“ sich connecten und sich so während des Arbeitens zuschauen und austauschen können.
Für monotone Arbeiten kann das Nachrüstkid zur autonomen Fahrweise am 8R mit einem Green Screen geordert werden, dass sich in der Heckscheibe – ähnlich wie das Sonnenschutzrollo – herunterziehen lässt. Dann hat der Fahrer bzw. der Influencer nur noch seine Community im Blick und braucht sich auf die eigentliche Arbeit auf dem Acker nicht mehr konzentrieren.

Auch große Aktionäre haben sich über diese neue Option gefreut. Zusammen mit intelligenter Software sei eine gläserne Produktion von Lebensmitteln mit Freude und Weitblick in naher Zukunft erreichbar.

Kosten, die sich lohnen können

John Deere bietet bei der Beschaffung zwei Optionen: Entweder kauft man das optionale Basispaket für etwa 6.000 Euro (Zusatzmodule kommen hinzu) oder man schließt mit John Deere ein Influencer-Marketing-Vertrag ab, so dass man über die Reichweite den Anschaffungspreis über 12, 24 oder 36 Monate abzahlt. Zur nächsten Agritechnica ist sogar ein Nachrüstsatz für alle (!) Modelle geplant – sogar Youngtimer sollen sich damit ausrüsten lassen.

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