Aus dem Heft

Die Luftwaffe fliegt für den Pflanzenschutz: Messebesuch in der Türkei

Wenn der Boden zu nass zum Befahren und der Bestand zu hoch zum Durchfahren sind, ist guter Rat teuer. Eine Lösung ist der Pflanzenschutz mit der „Luftwaffe“, also speziell ausgerüsteten Agrarflugzeugen. Das jedenfalls meint der Geschäftsführer Jim Hirsch von „Air Tractor Inc.“ aus Olney in Texas, einem Hersteller von Agrar- und Löschflugzeugen. Hirsch: „Immer mehr Landwirte setzen auf Pflanzenschutzmaßnahmen aus der Luft, denn Flugzeuge haben gegenüber konventioneller Pflanzenschutztechnik das Alleinstellungsmerkmal, dass sie genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein können, egal wie hoch der Bestand ist oder welchen Zustand der Boden hat.“ Douglas Overhults, Agraringenieur an der University of Kentucky, ergänzt weitere Vorteile: „Agrarflieger sind sehr schlagkräftig, weil sie eben schnell sind. Optimale Behandlungszeitpunkte können so viel genauer getroffen werden, der Einsatz der Pflanzenschutzmittel ist effizienter. Hinsichtlich dieser Vorteile sind auch eventuell höhere Kosten gerechtfertigt.“ Harley Curless, Landwirt und zugleich auch Händler von Agrarflugzeugen aus Illinois im Mittleren Westen, hat ebenfalls gute Erfahrungen: „Seit zwölf Jahren setzen wir auf die Flieger und verzeichnen kontinuierlich steigende Erträge sowohl beim Weizen als auch bei den Sojabohnen.“ Douglas Overhults bremst aber die allzu große Euphorie, denn auch Flugzeugeinsätze haben Grenzen: Vor sehr schlechter „Raupen“ eingesponnen im tiefsten Australien Witterung, Hindernissen, wie Strommasten und deren Leitungen, zu großen Schlaggrößen oder ungünstigen Zuschnitten der Flächen und Abdriftproblemen muss auch die sonst so vielseitige Luftwaffe kapitulieren. Bill Tindall Nordamerika Wo normale Pflanzenschutztechnik nicht mehr weiter kommt, haben Agrarflugzeuge viele Vorteile.

(Bildquelle: profi)

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