Neuheiten

Neuheiten und Updates von Claas

Mitte der Woche hat Claas seine Produktneuheiten und -weiterentwicklungen auf einer internationalen Pressekonferenz in Schleswig-Holstein vorgestellt.

Ab Modelljahr 2023 ergänzen der Lexion 8600 und 8600 Terra Trac mit 1,70 m Kanalbreite und 549 PS Motorleistung das Angebot bei den Hybridmähdreschen von Claas. (Bildquelle: Hubert Wilmer)

Vor rund 90 Journalisten aus Europa präsentierte Claas auf Betrieben in der Holsteinischen Schweiz seine Neuheiten. Über das neue Scheibenmähwerk Disco 1010 mit Vektorklappung und den Maispflücker Corio Stubble Cracker mit integriertem Stoppelmulcher können Sie sich exklusiv und ausführlich bereits in der aktuellen profi-Ausgabe informieren. Auch den neuen Lexion 8600 haben wir für Sie bereits eingesetzt, der Fahrbericht erscheint im Oktober-Heft von profi.

Mähdrescher Lexion

Hier schon einmal die wichtigsten Neuerungen zum Lexion in Kurzform:
·         Der Lexion 8600 und 8600 Terra Trac ergänzen das Produktprogramm in Europa.
·         Mehr Motorleistung und optimiertes Drehmomentkennfeld für den Lexion 8700 und 8800. Im Lexion 8800 arbeitet jetzt der MAN D42 mit 16,2 l Hubraum wie beim 8900.
·         Der Lexion 5500 mit Schüttlern und 7700 mit Rotoren zur Restkornabscheidung sind ab Modelljahr 2023 auch als Montana- Variante mit Fahrwerkshangausgleich erhältlich.
·         Eine segmentierte Zuführtrommel im APS Synflow Hybrid-Dreschwerk soll bei den Lexion-Baureihen 7000 und 8000 die Gutflussabgabe an die Rotoren optimieren.
·         Der 18.000-l-Korntank wurde optimiert, und es gibt mehr Korntankvolumen für den Lexion 6600, 6700, 7600 und 8700.
·         Alle Lexion-Modelle können optional mit einer Schwenktülle für präziseres Abtanken geordert werden.
·         Die neue Kabine stammt vom Trion und bietet großzügige Platzverhältnisse, eine optimierte Sicht sowie optional drehbaren Fahrersitz.
Den exklusiven Fahrbericht des Lexion 8600 gibt es schon bald an dieser stelle und natülich in profi 10/2022.

Mähdrescher-Schneidwerke Maxflex und Vario

Beim Vario-Schneidwerk mussten Tischlänge und vertikale sowie horizontale Haspelposition bisher manuell vom Fahrer angepasst werden. Zur weiteren Fahrerentlastung hat Claas mit dem Cemos Auto Header ein Assistenzsystem entwickelt, das diese Schneidwerkseinstellungen automatisch anpasst. Die Steuerung der Haspeleintauchtiefe erfolgt auf Basis von Messdaten des im Kabinendach integrierten Field Scanner. Für die Steuerung der Tischlänge sowie der horizontalen Haspelposition werden Schwingungsdaten genutzt, die von einem Schichthöhensensor im Einzugskanal erfasst werden.
Die Rapstrennmesser und der Haspelantrieb der drei großen Vario-Schneidwerk stehen nun bei den kleineren Arbeitsbreiten zur Verfügung. Die neuen Rapstrennmesser zeichnen sich durch starke mechanische Antriebe mit integrierter Überlastkupplung und einer um 50 % gesteigerten Schneidkraft aus. Dank Schnellkupplung ist die Montage werkzeuglos innerhalb weniger Sekunden auf jeder Seite möglich. Der neue Haspelantrieb arbeitet mit einem Getriebe anstelle des bisherigen Kettenantriebs. Dadurch hält auch die automatische Zugkraftregelung für die zugkraftabhängige Haspelhöhenanpassung Einzug in die kleineren Vario Schneidwerke.
Der bereits von den Convio Flex-Draperschneidwerken mit flexiblem Messerbalken bekannte Auto Flex-Modus der Schneidwerkshöhenführung ist nun auch für die Maxflex-Schneidwerke verfügbar. Auto Flex passt den Messerbalken automatisch auf das stets niedrigste mögliche Niveau an, um so bodennah wie es die Bedingungen zulassen zu arbeiten. Ab Modelljahr 2023 wird der Flex-Messerbalken der Maxflex-Schneidwerke bei Ausstattung mit CAC-Tastern für die Schneidwerkshöhenführung beim Ausheben am Vorgewende automatisch starr geschaltet. Und die Vorsätze werden mit dem neuen Haspelantrieb für die automatische Zugkraftregelung ausgestattet.
Außerdem werden ab kommender Saison alle neuen Mähdrescherschneidwerke mit der automatischen Vorsatzerkennung ausgestattet. Dadurch werden Basisdaten und Grundeinstellungen des jeweiligen Schneidwerks wie Arbeitsbreite und Schneidwerkstyp automatisch vom Mähdrescher übernommen.

Rundballenpresse Variant 500

Die Baureihe Variant 500 umfasst zunächst sechs Modelle. Die Variant 560 und 565 können Ballen von 0,90 bis 1,60 m Durchmesser pressen, die Variant 580 und 585 bis 1,80 m. Die Variant 560 RF und 580 RF arbeiten mit dem spiralförmigen Roto Feed-Förderrotor. Die vier in RC-Ausführung verfügbaren Variant Modelle mit dem spiralförmigen Roto Cut-Schneidrotor (560 RC und 580 RC mit 14 Messern und 70 mm Schnittlänge, 565 RC und 585 RC mit 17 Messern und 60 mm Schnittlänge).
Neu ist die Pressdruckregelung mit unabhängigen Leitungen für beide Spannarme. So soll nicht nur der Pressvorgang optimiert werden, sondern auch eine höhere Pressdichte im Außenbereich des Ballens erzielt werden. Als weiterer Effekt lässt sich bei Bedarf der Weichkern in Abmessung und Pressdruck noch präziser einstellen. Die Netzrolle ist jetzt für einen einfacheren Wechsel 25 cm niedriger angeordnet. Mit der vom Rollendurchmesser unabhängigen Netzbremse, einem verbesserten Zuführblech und dem neuen Messerauslöser verspricht Claas einen zuverlässigen Bindevorgang unter allen Einsatzbedingungen.
Des weiteren kann die Variant 500 für mehr Bodenschonung mit der maximalen Bereifung 560/45 22.5 ausgestattet werden. Eine neue Ölschmierung bietet die individuelle Einstellung der Schmiermenge für jede Kette. Die Einstellung von Zugdeichsel und Pickup-Tasträdern wurde optimiert, und die Hydraulikschläuche sind mit Kennfixx-Kupplern ausgestattet. Die Bedienung erfolgt über das 2020 eingeführte ISO-Bus-Terminal Cemis 700.

Quaderballenpresse Quadrant Evolution

Die 2021 vorgestellte Baureihe Quadrant Evolution umfasst die drei Basismodelle 4200, 5200 und 5300. Zum Modelljahr 2023 erhalten die 5200 und 5300 einen hydraulischen Antrieb von Pickup und Power Feeding System. Während die Drehzahl der Pickup bei konstant 135 U/min liegt, kann die Drehzahl der Einzugswalze von 200 bis 250 U/min verstellt werden. Neu sind außerdem die hydraulisch vollautomatisch klappenden Pickup-Tasträder. Zur Abfederung von Lastspitzen wurde die Masse des Schwungrades bei der Quadrant 5200 und 5300 erhöht. Außerdem kann alternativ zu einer neuen Scherbolzensicherung eine optimierte automatische Überlastsicherung als Rutschkupplung geordert werden.
Auf Wunsch können die Quadrant 5200 und 5300 ab Modelljahr 2023 mit einem Müthing-Vorbauhäcksler ab Werk ausgerüstet werden. Der beidseitig in zweireihigen, massiven Pendelrollenlagern geführte Rotor arbeitet mit 88 pendelnden Messern und wird über ein Powerband auf der linken Maschinenseite angetrieben. Über zwei verstellbare Gegenschneiden mit jeweils 45 Messern lässt sich die Schnittlänge stufenlos verstellen. Der Gutstrom wird bei aktivem Vorbauhäcksler über den Rollenniederhalter der Pickup direkt dem Rotor zugeführt.

Mittelklasse-Radlader Torion 1285 und 1611

Nachdem 2021 bereits die beiden Flaggschiffe des Torion-Radladers höhere Hub- und Haltekräfte sowie Überladehöhe erhielten, halten diese leistungssteigernden Merkmale nun auch in die mittleren Baureihe Einzug. Der Torion 1285 ersetzt mit 158 PS die bisherigen Modelle 1177 und 1410 mit 137 bzw. 165 PS, der Torion 1611 mit 207 PS kommt für den 1511 mit 185 PS, beim zusätzlichen Torion 1611 P ist die Motorleistung mit 252 PS angegeben.
Die neu entwickelte Z-Kinematik zeichnet sich durch verstärkte und verlängerte Hubarme mit größeren Hydraulikzylindern und stärkeren Hydraulikpumpen aus, um Hubkraft und Überladehöhe zu steigern. Für die höheren Hub- und Aufbrechkräfte wurden die Stahlkonstruktion des Vorderwagens und die Achsen verstärkt. Neben der Standardausführung mit Z-Kinematik können alle drei Modelle in ZHL-Ausstattung mit High Lift-Hubgerüst für mehr Hubhöhe geliefert werden.
Als „smarte“ Ausstattung verfügt die mittlere Torion-Baureihe über eine Schaufelrückführung, programmierbare Hubhöhen- und Senktiefenautomatik für zwei Arbeitsgeräte, eine Schaufel-Rüttelfunktion und ein Kippassistent. Auch eine Wiegevorrichtung mit Additionsspeicher und Rückwiege-Funktion ist lieferbar.

Teleskoplader Scorpion mit Leistungs- und Komfortupdate

Zum Modelljahr 2023 erhalten der Scorpion732, 736, 741 und 746 den 3,6-l-Motor von Liebherr mit Abgasstufe V und 142 PS. Der hydrostatische Fahrantrieb Varipower 2 im Scorpion 732, 736 und 741 bietet laut Claas eine nochmals verbesserte Antriebseffizienz und ein geringeres Geräuschniveau bei Transportfahrten. Die Höchstgeschwindigkeit von 20, 30 oder 40 km/h wird bei reduzierter, kraftstoffsparender Motordrehzahl erreicht. Das Bremsverhalten aller Scorpion-Modelle konnte durch neue Komponenten optimiert werden. Serienmäßig verhindert eine automatische Parkbremse ein Wegrollen der Maschine.
Für noch schnellere und komfortablere Ladezyklen werden die größeren Modelle Scorpion 946 bis 960 mit automatischem Teleskoparmeinzug beim Senken ausgestattet. Alle Scorpion-Maschinen besitzen zudem fortan eine regenerative Arbeitshydraulik: Das lastfreie Absenken des Telearms - entkoppelt von der Motordrehzahl und von der Joystick-abhängigen Drehzahlanpassung - soll dabei das Geräuschniveau und den Kraftstoffverbrauch senken.
In der Kabine sorgen laut Claas eine neue Klimaanlage, eine neue, winkel- und höhenverstellbare Lenksäule mit automatischem Blinkerrücksteller sowie eine optimierte Lenkartenumschaltung für mehr Fahrkomfort.

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