Rebuild-Programm bei Vervaet: Neu mit 10 000 Stunden
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Gut zu wissen
- Mit einem neuen Typenschild lassen sich die überholten Maschinen wie Neumaschinen finanzieren.
- Die Maschinen sind deutlich günstiger als ein komplett neues Fahrzeug und werden mit einer verlängerten Garantie ausgeliefert.
Verveat Rebuilt-Programm: Zurück ins Werk
Die meisten der Neumaschinen gehen zu Lohnunternehmen nach Deutschland, England und in die Beneluxländer. Dort erreichen sie bei entsprechender Auslastung schnell hohe Stunden- und Kubikmeterzahlen. Rund 8 000 bis 10 000 Stunden in wenigen Jahren sind keine Seltenheit. Dann wird es häufig Zeit für eine Neuanschaffung. Per Tieflader kommen die Maschinen zurück ins niederländische Biervliet — bis zu 50 Stück pro Jahr. Im ersten Schritt erfolgt eine gründliche Inspektion der Maschine, bei der ein entsprechender Zustandsbericht und eine Art Lastenheft mit anstehenden Aufgaben angelegt wird. Interessant: Die meisten Maschinen sind bereits verkauft, bevor sie bei Vervaet auf dem Hof stehen.
Den Kundenwünschen sind beim Wiederaufbau kaum Grenzen gesetzt: Behältervolumen von 14 auf 16 m³ vergrößern oder sogar der Umbau vom Drei- auf ein Fünfrad sind kein Problem.
Motor und Kabine werden allerdings immer beibehalten. „Das Herz der Maschine bleibt bei unserem Programm immer drin“, erklärt Verkaufsleiter Jonathan Hoekmann von Vervaet. Aber auch hier können die Details aufgepeppt werden: Parallelfahrsystem, neue Verkleidungen und ein beheizter Sitz steigern den Fahrkomfort in dem neuen gebrauchten Selbstfahrer.
Bei den Komponenten bleibt der Hersteller bei einer Linie: Die Motoren kommen von Daf, Achsen von Omsi, Kabinen von Claas, die Hydraulik von Danfoss und die Güllepumpen von Börger. So ist ein späterer Austausch kein Problem.
Wie neu finanzieren
Mit dem auf dem Typenschild eingeschlagenen neuen „Baujahr“ kann laut Vervaet ein ähnlicher Restwertverlauf wie bei einer Neumaschine angenommen werden. Neben dem Baujahr (beispielsweise 2011) wird das Rebuild-Datum (2020) nämlich ebenfalls auf dem Typenschild eingeschlagen. Finanziert werden die Selbstfahrer dabei meist mit achtjähriger Laufzeit bei einer Tilgungsrate von 12,5 %. Alternativ können Abschreibungsmodelle mit einer hohen Anfangs-Abschreibung und abfallendem Verlauf gewählt werden.
Neu oder gebraucht?
Vor allem bei hohen Ausbringmengen von 70 000 bis 80 000 m³ Gülle pro Jahr ist eine komplett neue Maschine mit aktuellstem Technikstand die richtige Wahl. „Dagegen empfehlen wir bei um die 30 000 m³ pro Jahr ganz klar eine Rebuild-Maschine.“
Die Nachfrage nach den Rebuild-Maschinen ist hoch. Vervaet zieht sie teilweise früh wieder aus dem Markt, da die aufgearbeiteten Maschinen z. B. in Italien stark nachgefragt werden. So nutzt das Unternehmen auch spezielle Angebote: 2020 übernahm der Hersteller die Standard-Wartungskosten für Gülleselbstfahrer im letzten Jahr vor einem Rebuild. Ende des Jahres geht die Maschine dann für den Wiederaufbau ins Werk, und der Kunde erhält für die Saison 2021 eine neue Maschine.
Ursprung für das Rebuild-Programm war vor allem der Gedanke, keinen „Elefanten-Friedhof“ zu erzeugen. Gleichzeitig kann Vervaet mit dem Programm einen attraktiven Inzahlungnahme-Preis bieten — das belebt das Neumaschinen-Geschäft.
Mittlerweile fließt dabei die spätere Rebuild-Maßnahme schon bei der Weiterentwicklung der mit ein. „Auch bei Weiterentwicklungen setzen wir auf möglichst viele Gleichteile. So sehen die Rebuild-Maschinen nicht zu schnell alt aus“, erklärt Hoekmann. Gleichzeitig fließen die Erfahrungen aus den Rebuild-Programmen ständig in den Bau der neuen Selbstfahrer ein. „Bei der Überholung erkennen wir Schwachstellen, die andernfalls vielleicht unentdeckt bleiben würden“, erklärt der Verkaufsleiter. „Darüber hinaus werden alle unsere Techniker im Rebuild-Bereich vorbereitet und geschult.“
65 % vom Neupreis
2021 wird das Rebuild-Programm erstmals in einem gesonderten Gebäude untergebracht. Damit ist die Überholung unabhängig von den Fertigungszyklen. Denn zum Teil durchlaufen die Maschinen den Rebuild-Prozess sogar zweimal und starten in ein drittes Leben.
Praktikermeinung Vervaet Rebuild
Das Lohnunternehmen von Thomas Kistler wurde erst 2008 gegründet. Die Kunden setzen sich aus Viehhaltungs- und Biogasbetrieben in der eher kleinstrukturierten und hügeligen Region rund um das schwäbische Dasing zusammen. 2012 stand der junge Unternehmer vor der Entscheidung, in einen Gülleselbstfahrer zu investieren. Als Neueinsteiger wurde von Vervaet direkt eine Maschine aus dem Rebuild-Programm empfohlen.
Die Wahl fiel auf ein 14-m³-Dreirad mit 6 m breiter Kurzscheibenegge und 8,40 m breitem Schlitzgerät. „Die kompakte und wendige Maschine passt gut in unsere Strukturen. Das Dreirad von 2008 war vorher in den Niederlanden im Einsatz“, berichtet Lohnunternehmer Kistler. Im Rahmen des Rebuild-Programms wurde der Selbstfahrer komplett zerlegt und überholt.
„Für Deutschland wurde eine schwerere Hinterachse, seitliche Stützräder und der Saugarm nach vorn installiert“, erzählt Thomas Kistler. „Außerdem wurden ein neuer Motor, neue Reifen und eine neue Pumptechnik montiert.“ Neu lackiert kam die Maschine so mit Null Betriebsstunden auf den Hof der Kistlers.
Finanziert wurde das Dreirad problemlos bei der Hausbank vor Ort. Nach sieben Jahren und 210 000 m³ zieht der Lohnunternehmer Bilanz: „Die Maschine hat alle Versprechen gehalten. Es gab keine großen Reparaturen, alle Fragen ließen sich per Telefon lösen. Mit dem Service sind wir sehr zufrieden, und die Reparaturkosten sind nicht höher als bei einer Neumaschine“, freut sich Kistler.