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Strohpellet-Label „Stallets“: Professionell mit Pellets

Pellets sind das Produkt der mobilen Pelletiermaschine Premos von Krone. Die Vermarktung und die Komplexität der Technik stellt die Nutzer vor Herausforderungen.

Krone Premos

Mit der Krone Premos lassen sich Pellets aus Stroh, Heu und Luzerne herstellen — mit dem Stallets-Label gibt es jetzt eine Vermarktungsidee. (Bildquelle: Keller)

Gut zu wissen

- Unter dem Stallets-Label werden nur von der Krone Premos ­produzierte Pellets vermarktet.
- Das Marketing und der Aufbau eines Vertriebsnetzes für alle ­Premos-Besitzer soll zentral unter dem Stallets-Label schrittweise etabliert werden.
- Die Anwendungen der Pellets reichen von der Rinder-, Schweine- und Geflügel- bis hin zur Pferdehaltung.
Zur Agritechnica 2015 stellte Krone die Premos erstmals vor, die innovative Technik wurde von der DLG mit Gold prämiert (profi 10/2015). Seit der Saison 2018 sind die ersten Maschinen in der Praxis unterwegs. Schnell zeigte sich: Die Technik ist anspruchsvoll, für einen leistungsfähigen Einsatz der Maschinen müssen die Bedingungen genau passen, und die Premos verlangt nach reichlich Antriebsleistung. Vor allem Lohnunternehmer und Strohhändler sind damit die prädestinierten Premos-Nutzer.
Mit dem Pelletieren können die Eigenschaften sowie die Anwendung verbessert und damit die Wertigkeit und schlussendlich auch die Transportwürdigkeit des Produkts erhöht werden. Neben dem mobilen Einsatz in der Erntesaison ist auch der ganzjährige, stationäre Einsatz möglich und für einen wirtschaftlichen Betrieb auch nötig.

Strohpellet-Label „Stallets“: Pelletieren als Dienstleistung

Lohnunternehmer und Strohhändler können durch das Pelletieren die Wertschöpfungskette ihrer Produkte erweitern. So auch bei den Brüdern Martin und Andreas Keller aus Dunningen in Baden-Württemberg, die für ihren Strohhandel in ihrem Kooperationsbetrieb KeHo in Thüringen bereits 2018 in eine Premos investierten. Angetrieben durch einen Claas Xerion 5000 wird die Maschine dort überwiegend stationär eingesetzt. In der Hauptsaison laufen für Keller zudem 10 Quaderballenpressen, und mehr als 50 Mitarbeiter kümmern sich um die Bergung und den Vertrieb von mehreren tausend Tonnen Stroh pro Jahr.
Während Martin Keller anfing, in seinem eigenen landwirtschaftlichen Betrieb verschiedene Anwendungen für die Pellets auszuprobieren und schnell von den Vorteilen überzeugt war, gestaltete sich der Verkauf der Premos-Pellets als schwierig. Während der Strohverkauf in Ballenform als bekannte Ware einfach per Telefon möglich ist, war für den Vertrieb der Pellets ein deutlich höherer Beratungsaufwand nötig, um den Einsatz als Einstreu- oder Beschäftigungsmaterial zu erklären. Immerhin ist eine Tonne Pellets etwa doppelt so teuer wie herkömmliches Quaderballenstroh. Nicht unbedingt das, was zu den Kernaufgaben eines Lohnunternehmens gehört.
Ein eigenes Vertriebskonzept mit Marketing und einer Vertriebsstruktur musste her. Im Januar 2021 stellten Martin und Andreas Keller mit Kathrin Bachmann eine Mitarbeiterin eigens für den Aufbau des Pelletlabels „Stallets“ ein. Bachmann besuchte Betriebe und führte eigene Versuche mit den Pellets als Einstreu- und Beschäftigungsmaterial durch. „Online-Auftritt, Anzeigen, Messebesuche, Aufbau eines Außendienstes — wir wollen ein komplettes Vertriebskonzept rund um das Stallet-Label aufbauen“, erklärt die 28-Jährige. „Wir müssen erst das Produkt platzieren und anschließend die Dienstleistung ausbauen.“
Wichtig: Unter dem Stallets-Label werden nur Pellets der Krone Premos vermarktet. „Wir wollen bewusst keinen Bauchladen mit Pellets aller Art anbieten“, erklärt Kathrin Bachmann. Das spiegelt sich auch in der jetzigen Vertriebsstruktur wieder: „Wir arbeiten nur über den Direktvertrieb und nicht als...

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