Neue Modelle in 1 : 32
Fabrikat des Monats Juli
MAN-Gedenktag ohne Feier
Vor 60 Jahren liefen die letzten MAN-Traktoren vom Band, und nicht wie in den Jahren zuvor in München-Allach, sondern...
Neue Modelle in 1 : 32
Fabrikat des Monats Juli
MAN-Gedenktag ohne Feier
Vor 60 Jahren liefen die letzten MAN-Traktoren vom Band, und nicht wie in den Jahren zuvor in München-Allach, sondern bei Porsche-Diesel in Friedrichshafen. Beide Firmen gehörten zum Mannesmann-Konzern.
Der Schlepperbau bei MAN reicht bis in die 1920er Jahre zurück. Richtig los ging es 1938, als mit dem AS 250 ein 50-PS-Großschlepper aus dem Werk in Nürnberg kam. Kriegsbedingt wurde die Produktion nach Frankreich zur Firma Latil verlagert, wo rund 1 000 AS 250 entstanden.
Der Allradantrieb kam bei MAN erst 1947 mit dem AS 325. Bald stellte sich aber heraus, dass 25 PS zu wenig waren. Bereits 1951 erhöhte MAN die Leistung auf bis zu 40 PS. Eine unabhängige Zapfwelle war ab 1953 mit dem Spitzenmodell AS 542 zu haben. Im Jahr 1956 kamen neue, sparsame und laufruhige Motoren mit bis zu 60 PS heraus. Dazu gab es bis zu sieben Gänge, Schnellgang, hydraulische Lenkung, Druckluftbremse und Seilwinde. In Vollausstattung kostete ein MAN mit 50 PS Ende der 1950er Jahre weit über 30 000 Mark. Manche Lohnunternehmer ersetzten den Vierzylindermotor durch einen stärkeren Sechszylinder.
Ab 1957 erhielten die MAN-Traktoren ein modernes Design, beginnend mit dem am meisten verkauften Typ 2 F 1 mit 14 PS. Alle anderen Leistungsklassen folgten im Laufe der Jahre. Das Spitzenmodell mit diesem Design war der 4 R 3 mit 45 PS.
Aber auch die vielen Innovationen konnten den Schlepperbau bei MAN nicht retten. So wurde die Produktion nach rund 53 000 Exemplaren eingestellt. Der MAN-Spezialist Peter Streiber schätzt, dass davon etwa 30 000 MAN-Traktoren, meist in Sammlerhand, überlebt haben. Er kümmert sich um die Ersatzteilversorgung (
streiber-verlag.de).