Fendt 1167 MT Vario: Volle Zugkraft

Endlich hat Siku die 1167 MT Vario von Fendt als Neuheit der Control-Serie vorgestellt. Die Steuerung erfolgt standardmäßig über Bluetooth. Die regelbaren Funktionen sind gleichgeblieben: Lenkung recht/links, Antrieb vorwärts/rückwärts, Blinker rechts/links, Fahrtlicht/ Arbeitsscheinwerfer und Rundumleuchte. 

Auch die Stromversorgung blieb in der Konzeption unverändert. Benötigt werden 4 Batterien (AA), die mittels eines Batterieträgers in den Unterboden des Modells eingesetzt werden. Es empfiehlt sich unter den Batterieträger dünne Bänder (z. B. Stücke von altem Geschenkband) zu legen, damit der Batteriewechsel einfacher funktioniert. Der Batterieschacht wird mit einer Schraube geschlossen. Am Heck des Modells ist der Hauptschalter platziert. Das Heckhubwerk ist natürlich regelbar und es gibt eine Buchse, um angehängte Geräte steuern zu können. Siku hat weitgehend darauf verzichtet, das Gewicht der Modelle zu reduzieren. So bleibt die Traktion auch mit schwerer Anhängelast lange erhalten. 

Das Modell dreht bei gegenläufigen Ketten zuverlässig auf der Stelle. Gibt man zusätzlich etwas Gas, wird eine Kette entsprechend abgebremst. Die Regelung spricht sehr feinfühlig an, so dass auch komplizierte Rangiermanöver kein Problem darstellen. Die Ketten des Modells werden aus einem speziellen Material gefertigt, das aus der Medizintechnik stammt. Laut Angaben des Herstellers ist es extrem alterungsbeständig. 

Die Licht- und Blinkfunktionen entsprechen denen anderer Control-Schlepper. Neu hinzugekommen ist die Bremslichtfunktion. Verzögert das Modell (sowohl aus der Vorwärtsbewegung, als auch aus der Rückwärtsbewegung), werden automatisch die Bremsleuchten aktiviert. Dieses Feature wird aber nicht automatisch auf angekuppelte Anhänger übertragen. 

Das Modell ist einerseits über die bekannte Fernbedienung steuerbar, andererseits aber auch über die Siku-App. Die App ist im App Store (IOS) und im Play Store (Android) kostenlos herunterzuladen. 

Ruft man die App im Smartphone auf, sucht und wählt die Fendt MT Vario aus, erscheint auf dem Bildschirm nun groß und dominant ein virtueller Joystick, mit dem man auch ohne viel Übung die Fahrfunktionen gut kontrollieren kann. 

Oben rechts sind sechs Schaltflächen dargestellt, die im Prinzip den Taster in der Mitte der alten Fernbedienung entsprechen. Neu verfügbar sind hier Motorgeräusch und Hupe. Beides ist nur über die App verfügbar, weil der Lautsprecher des Handys benötigt wird. Fahrtlicht und Rundumleuchten sind hier einzeln schaltbar. Das Heckhubwerk und die Funktionen des Anhängers (als Synonym für ein angehängtes Gerät) werden über Schieberegler bedient. 

Für alle Control-Fans, die Erfahrung und Training mit einer Spielkonsole haben, bietet Siku neben diesem virtuellen Joystick auch eine Steuerung des Modells über Bewegungssensoren an. So wird das waagerecht gehaltene Smartphone zum Controller. Die Fahr- und Lenkfunktionen werden dann durch die Lageänderung des Smartphones kontrolliert. Die anderen Funktionen der App (Frontlader-Steuerung und Zusatzfunktionen) bleiben wie zuvor erhalten. Und hier funktioniert auch wieder das Ausheben und Absenken des Heckhubwerkes, bzw. des Gerätes am Vorgewende. Mit etwas Training klappt das richtig gut. 

Es stehen also über die App zwei Bedienungsmodi zur Verfügung. Doch es geht noch weiter. Den einzelnen Control-Modellen können benutzerdefinierte Namen gegeben werden. Das macht gerade bei großen Dioramen mit mehreren Mitspielern die Orientierung sehr viel leichter. Außerdem kann man über die App die Firmware des Modells durch Updates aktualisieren.  So bleibt man immer auf dem neuesten Stand. Schließlich gibt es die Möglichkeit die Steuerung bei Bedarf zu kalibrieren. Insgesamt also eine beeindruckende Funktionsvielfalt. 

Für die Sammler hat die Umstellung auf Bluetooth auch einen finanziellen Vorteil. Die Fernbedienung muss nun nicht mehr mitgekauft werden. Die kostenlose App spart also wirklich Geld.