Nur 20 Minuten hinter Schwedt auf der anderen Seite der Oder erreichen wir das polnische Chojna. In dieser Kleinstadt mit etwa 8 000 Einwohnern in Westpommern ist Pomot zu Hause. Das Unternehmen hat sich auf den Bau von Fässern, Streuern, Güllecontainern und Saugwagen für kommunale Anwendungen spezialisiert.
Als wir Ende Februar den Betrieb besuchen, läuft die Produktion auf Hochtouren, wie uns Geschäftsführer Leszek Siatka bei einem Rundgang erläutert. Pro Jahr baut Pomot etwa 1.000 Fässer jeglicher Art, rund 40 Großflächen-Düngerstreuer und vor allem Saugaufbauten und Wagen für Kommunen.
Nur 20 Minuten hinter Schwedt auf der anderen Seite der Oder erreichen wir das polnische Chojna. In dieser Kleinstadt mit etwa 8 000 Einwohnern in Westpommern ist Pomot zu Hause. Das Unternehmen hat sich auf den Bau von Fässern, Streuern, Güllecontainern und Saugwagen für kommunale Anwendungen spezialisiert.
Als wir Ende Februar den Betrieb besuchen, läuft die Produktion auf Hochtouren, wie uns Geschäftsführer Leszek Siatka bei einem Rundgang erläutert. Pro Jahr baut Pomot etwa 1.000 Fässer jeglicher Art, rund 40 Großflächen-Düngerstreuer und vor allem Saugaufbauten und Wagen für Kommunen.
Bei dem Rundgang wird schnell klar: Pomot ist über die Jahre gewachsen und hat auf dem bisherigen Standort am Stadtrand Kapazitätsprobleme. Eine Straße durchquert bereits die beiden Produktionsbereiche, was einen hohen logistischen Aufwand bedeutet. Die 6 500 m² Produktionsfläche sind voll. Auf einem ehemaligen Militärgelände plant Pomot eine neue Produktionshalle mit 7 000 m².
Hohe Fertigungstiefe
Die Stahlkonstruktionen seiner Produkte fertigt das Unternehmen zu großen Teilen selbst. So werden Tanks bis zu 2,20 m Durchmesser gewalzt und verschweißt. Verzinken lässt man die Fässer bei Joskin, Zubehörteile wie Pumpen, Achsen und Hydraulikkomponenten werden zugekauft. Etwa 40 % der Produktion exportiert Pomot, vor allem nach Osteuropa, Deutschland und in die Schweiz. Derzeit beschäftigt das Unternehmen 150 Mitarbeiter.
Wer jetzt Hightech-Tanker erwartet, liegt falsch. Pomot fertigt für die Landwirtschaft vor allem kleine Fässer. Die Stärke liegt in der einfachen, preiswerten Bauweise. Im Portfolio von Pomot gibt es demnach auch noch Wassertanks für die Tränke weidender Rinder mit bis zu 4 m³ Inhalt.
Der Grund für die Dominanz im kleinen Tankerbereich liegt in der Historie. Im Jahr 1951 gegründet, hat man bis zur Privatisierung 1991 unter staatlicher Hand produziert. Selbst die Privatisierung brachte bis 1998 unter der damaliger Leitung kaum neue Produkte hervor, man hat nur zwei Tankmodelle mit 2 bis 4 m³ produziert.
Als alleiniger Inhaber hat Geschäftsführer Siatka die Strategie gewechselt und jetzt über 70 verschiedene Modelle im Portfolio. Neben der einfachen Technik stehen auch große Tridemwagen, 30-m³-Güllezubringer oder Feldrandcontainer mit 90 m³ Inhalt im Produktkatalog.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Fertigung von Saugwagen und Aufbauten für den Kommunalbereich. Hier bietet Pomot viele verschiedene Modelle für große und kleine Lkw sowie diverse Optionen an und fertigt pro Jahr mittlerweile 50 dieser Aufbauten.
Neben den Fässern baut Pomot gezogene Großflächenstreuer. Die Idee basiert auf einer neuseeländischen Lizenz. Mit zwei Kratzbodenketten soll die Technik mit Modellen von 4 bis 16 t Inhalt auch für die teilflächenspezifische Ausbringung nutzbar sein. Die Wiegetechnik stammt von Digistar aus Italien.
2020 hat Pomot einen eigenen Cultan-Injektor vorgestellt. Hiermit will das Unternehmen neue Marktnischen erschließen. Die Injektoren sind von 3 bis 15 m Arbeitsbreite erhältlich, deren Steuerung und Dosierung stammt von Arag aus Italien bzw. von Müller. Auch eine ISO-Bus-Variante soll bald verfügbar sein.
Pomot macht nach eigenen Angaben etwa 12 Mio. Euro Umsatz und will mit europäischer Homologation mehr Fahrzeuge nach Deutschland exportieren. Hier setzt man auf Partner, wie z. B. Wolfgang Krüger vom Jatznincker Handel. Grund unseres Besuchs war die Konfiguration einer Testmaschine, deren Ergebnisse wir demnächst in profi präsentieren.