Beim Mähdrusch ist es oft extrem heiß und trocken, entsprechend hoch ist die Brandgefahr. Als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr weiß ich, dass schnelles Handeln bei einem Brand wichtig ist und auch viel Wasser nicht hilft, wenn man zu spät kommt.
Deshalb habe ich eine Löschanlage gebaut, die der Schlepper vor dem Überladewagen im Fronthubwerk mitführt. Ich besorgte dafür ein 500-l-Fass der Marke Speidel und eine hydraulisch angetriebene, selbst ansaugende Kreiselpumpe des Typs Magnum von Rehwald-Apollo. Ohne Druck schafft diese bis zu 800 l pro Minute, bei 2,5 bar sind es etwa 150 l.
Aus Rechteckrohr und einem Kuppeldreieck schweißte ich einen Rahmen zusammen. Passend zum Fass schweißte ich Auflagebleche ein, auf die ich später nach dem Lackieren rutschfeste Matten aufklebte. Das Fass fixierte ich mit Spanngurten.
Die Pumpe montierte ich an der linken Seite. Für die Ölversorgung baute ich ein handbetätigtes Wegeventil mit einer Flachstahlhalterung nach links weisend an das Kuppeldreieck. Über Schläuche ist dieses mit einem dw-Anschluss vorne am Schlepper sowie mit der Pumpe verbunden. In Fahrtrichtung rechts baute ich eine Staukiste an, in der ein 20 m langer C-Schlauch und ein passendes Strahlrohr ihren Platz finden.
Das Wegeventil für die hydraulisch betriebene Pumpe sitzt am Kuppeldreieck.
(Bildquelle: Tovornik)
In Fahrtrichtung rechts ist eine Staukiste für den Schlauch und das Strahlrohr montiert.
(Bildquelle: Tovornik)
Das Schild warnt den Verkehr, wenn der Mähdrescher folgt.
(Bildquelle: Tovornik)
Beim Umsetzen des Mähdreschers auf öffentlichen Straßen fahren wir mit dem Überladewagen vorweg. Um den Gegenverkehr zu warnen, montierte ich vor dem Fass ein klappbares Schild, das auf den folgenden Mähdrescher hinweist. Unten am Rahmen positionierte ich zwei LED, und zwei weitere LED-Flash-Lichter umrahmen das Warnschild.
Meinen Streuer des Typs APV PS 120 M1 setze ich im Fronthubwerk mit Geräten im Heck ein. Dafür schweißte ich eine Aufnahme aus L-Profilen an ein Gerätedreieck. Aus Vierkantprofilen fertigte ich zwei klappbare Ausleger mit 2,75 m Länge für acht Prallteller und 6 m Arbeitsbreite an. Die Ausleger sind so gebohrt, dass sie voreinander montiert auch 3 m Breite ermöglichen.
Mein Grünland kann ich mit dem Streuer während des Heuwendens, vor der Schleppe oder vor dem Striegel nachsäen. Zwischenfrüchte säe ich vor dem Striegel oder der Walze. Schneckenkorn bringe ich im Raps als Randbehandlung zusammen mit einem Herbizid in der Heckspritze aus.
Elmar Finck, 55765 Dienstweiler
Der Streuer lässt sich mit Geräten im Heck kombinieren.
(Bildquelle: E. Finck)
Die Transportstellung: Hier fehlen noch die Abstellstützen.
(Bildquelle: E. Finck)
Werkstatt-Tipp: Elektroden in der Box
Die Aufbewahrung von Stabelektroden ist oft ein Trauerspiel. Im losen Paket oder einzeln sind sie beim Transport beschädigungsgefährdet. Wenn sie dazu noch klamm werden, mindert das die Schweißqualität erheblich. Wir lagern unsere Elektroden deshalb in einer runden Kunststoffbox für große Steinbohrer. Solche Rohrboxen bekommt man beim Landmaschinenhändler oder im guten Werkzeughandel. Diese sind zweiteilig und verfügen über ein spezielles Verschlussgewinde. Darüber lassen sie sich in der Länge passend zu den Elektroden zusammendrehen. Auf die Weise sind die Elektroden sicher vor Beschädigungen und Feuchte geschützt.
Unser Lockerer des Fabrikates Saphir arbeitet bis zu 1 m tief. Dabei reißt er regelmäßig Kluten hoch, die dann an der Oberfläche liegen. Die Lösung dafür ist ein nachlaufender Ringpacker mit 700 mm Durchmesser. Ich konstruierte für den Packer einen stabilen Rahmen, der mit geschraubten Blechen am Hauptrahmen des Lockerers angelenkt ist. Für die hydraulische Höhenverstellung baute ich eine ebenfalls geschraubte Anlenkung am Dreipunktturm.
An den Stützrädern unseres Mulchers und Gülleverteilers rosteten die Radlager immer wieder fest. Die Ursache waren Schmutz und Wasser, die beim Waschen an der Rückseite in die Radnaben eindrangen und die Lager beschädigten. Zur Abhilfe haben wir die Radnaben abgebaut und jeweils eine Schmierbohrung gesetzt. Diese sind so platziert, dass das Fett zwischen den beiden Kegelrollenlagern in der Nabe eindringt. Die Lager sind jetzt immer gut geschmiert, und beim Abschmieren drückt das Fett den eingedrungenen Schutz und das Wasser wieder aus der Nabe heraus.