Praktisch | Abbruchwerkzeug Stanley Fatmax FuBar III: Fürs Grobe

Über 80 Euro für ein Nageleisen sind schon eine Ansage. Dafür gibt es ein sehr gut verarbeitetes, 3,5 kg schweres Werkzeug mit knapp 80 cm Gesamtlänge. Auffälligstes Merkmal ist der Greifkopf am oberen Ende. Er erlaubt das Hebeln zum Beispiel an Dachlatten und Platten, lässt sich aber auch zum Richten von kleineren Metallteilen einsetzen, wenn diese in die Öffnung passen. Gut: Die Öffnungsweite ist nach innen hin reduziert, das erhöht die Einsatzmöglichkeiten. Außerdem geben die stark profilierten Flächen des Greifers einen guten Halt. Der spitz zulaufende obere Teil lässt sich prima in Ritzen und Spalten schieben, um diese dann aufzuhebeln. Mit etwas Übung kann der Anwender mit gezielten Hieben dieser Spitze einiges ausrichten. So lässt sie sich zum Beispiel zwischen zwei vernagelte Hölzer treiben, um diese dann auseinander zu hebeln.

Rückseitig zum Greifer verfügt das Werkzeug über eine Schlagfläche, damit kann es wie ein Vorschlaghammer eingesetzt werden. Für ein paar gezielte Schläge zwischendurch ist das hilfreich und spart den Griff zum Hammer. Für den längeren Schlageinsatz ist die Gewichtsverteilung mit dem massiven Stiel nicht ideal. Schön sind die gummierten Griffflächen, sie geben auch mit Arbeitshandschuhen guten Halt.

Weniger gut fällt dagegen das Fazit zum anderen Ende der FuBar aus. Dort ist ein klassischer „Kuhfuß“ zu finden. Er eignet sich gut zum Hebeln und ist auch stabil ausgeführt. Allerdings ist der Spalt zum Nägelausheben deutlich zu breit. Kleinere Nägel oder solche mit rostigen Köpfen lassen sich kaum greifen oder rutschen beim Hebeln schnell durch den Spalt — schade.