Wir besitzen eine Spritze des Typs Horsch Leeb 7 GS mit 33-m-Gstänge. Der Spritzbalken ist alle 25 cm mit einem Zweifachdüsenkörper bestückt. Der Zugtraktor, ein Fendt 720 Vario Profi Plus, ist mit ISO-Bus und einer RTK-Lenkung von Reichhardt ausgerüstet.
Früher spritzten wir die Rüben mit einer zwölfreihigen Bandspritze und hackten diese ebenfalls zwölfreihig. Weil das sehr zeitaufwändig war, stellten wir dann auf eine flächige Spritzung um. Wegen Kartoffeldurchwuchses hackten wir die Rüben teilweise aber trotzdem. Damit war die Herbizidwirkung zwischen den Reihen hinfällig.
Deshalb tüftelte ich 2018 so lange, bis meine Spritze im Bandverfahren funktionierte.Dabei schlugen alle Versuche mit handelsüblichen Düsen fehl. Erst spezielle Düsen mit 30 Grad Sprühwinkel und 0,15 mm Öffnung brachten den Durchbruch. Die Spezialdüsen dosieren im gesamten Winkel eine gleichmäßige Menge. Sie besitzen noch keine Abdriftminderungsklasse, sind aber vom Tüv abgenommen.
Die neuen Düsen montierte ich an den Zwischenstöcken, so dass diese im 50-cm-Abstand direkt über den Reihen geführt werden. Dank der elektronischen Höhenführung kann ich die Düsen 30 cm über dem Boden einsetzen. Dann produzieren sie ein Spritzband von jeweils 18 cm Breite, während 32 cm zwischen den Reihen unbehandelt bleiben. Daraus resultiert eine Mitteleinsparung von 64 Prozent.
Die Kunst ist die präzise Führung der Düsen über der Rübenreihe. Dabei hilft mir das Lenksystem, mit dem ich auch die Rüben lege. Darin sind sowohl die Feldränder als auch die Spuren vom Rübenlegen abgespeichert. Entweder verschiebe ich die Leitspur vom Legen zum Spritzen oder ich wähle einen neuen Randabstand.
Dank der elektronischen Nachlaufregelung der Spritze klappt das in der Ebene perfekt. In Hanglagen regele ich den Nachlauf von Hand behutsam nach. In den Jahren 2018 und 2019 habe ich einen Großteil meiner Rüben mit der Bandspritze behandelt. Lediglich in Keilen oder wo es erforderlich ist, spritze ich durch Umschalten auf die herkömmlichen Düsen flächig.
Manfred Haberl
94330 Aiterhofen
Besseres Strohmanagement
Bei meinem Case IH Axial-Flow 7088 war es sehr umständlich, von Kurz- auf Langstroh umzustellen. Deshalb habe ich den gebrauchten Strohverteiler eines Case IH Axial-Flow 7230 nachgerüstet. Bei meiner Maschine habe ich den Spreuverteiler und die Verteilerteller ausgebaut. Für die neuen Wurfteller nutze ich jetzt die Ölversorgung des Spreuverteilers. Durch eine Klappe kann ich bequem von Langstroh auf Verteilung umstellen. Lediglich die Gegenschneide und die Häckslerdrehzahl stelle ich noch manuell um. Die Übergabe der Spreu in den Verteiler habe ich mit einer vom Siebkasten angetriebenen, speziell angepassten Spreurutsche gelöst.
Thomas Rapp
89160 Dornstadt
Blitzblank mit Hockdruck
Meine Photovoltaikmodule sind öfters schmutzig. Die Ursache ist ein Schrotsilo in unmittelbarer Nähe, aus dem täglich Schrot in den Mischwagen dosiert wird. Deshalb baute ich eine Verbindung zwischen dem Hochdruckreiniger und einer Drehbürste. Dazu ließ ich in der Fachwerkstatt eine Hydraulikverschraubung auf ein kurzes Stück alten Hochdruckschlauch aufpressen. Diese Verschraubung passt auf die Lanze des Hochdruckreinigers. Zu der Überwurfmutter vom Hochdruckreinigerschlauch passt das Vater-Teil einer Hydraulikkupplung. Das Mutterteil schraubte ich an die Bürste. Diese kann ich jetzt mit der Sprühlanze ein- und ausschalten.
Walter Kurz,
91608 Geslau
Elegant geparkt
Unser Case Puma 180 lief vorher auf einem Gemeinschaftsbetrieb. Deshalb hat der Vorbesitzer eine praktische Parkposition für die Anhängerkupplung angebracht. Weil rechts keine Tür vorhanden ist, nutzte er dort die oberste Trittstufe des Aufstiegs für die Halterung. Diese besteht aus zwei 30er-U-Profilen mit einem Abstand von 35-mm auf einem 4-mm-Blech. Dieses Teil befestigte er von oben mit zwei Schrauben und zwei 30-mm-Flachstählen unter dem Tritt.
Philip Strauß
96151 Breitbrunn
Gabeln auf Räder
Zum Transport von Rundballen benutze ich eine selbst gebaute Ballengabel für das Dreipunkthubwerk. Dieses Gerät ist sehr stabil und schwer. Damit ich die Gabel einfacher an- und abbauen sowie platzsparend lagern kann, habe ich das Hauptrohr mit zwei gelagerten Rollen versehen. Diese haben einen Durchmesser von 100 mm und sind 20 mm breit. Die Rollen sind mit Flachstahl fest montiert und stören bei der Arbeit nicht, weil die Gabelzinken nie auf dem Boden eingesetzt werden.
Rudolf Schneider
97779 Geroda
Werkstatt-Tipp
Bohrfutter am Stiel
Wenn man kleine, runde Teile mit einer Zange anschleift, kippt das Teil meistens weg. Dieses Dilemma löste ich mit dem Bohrfutter eines defekten Akkuschraubers. Ich demontierte das Futter, dessen Welle sowie das vordere Lager vom Getriebe. An die Welle schweißte ich einen kräftigen Schraubendreher. Nun schob ich das Lager auf und schraubte das Bohrfutter an.
Anders als eine Zange greift das Bohrfutter das Werkstück mit drei statt zwei Backen und hält es genau zentriert. Wenn man den Halter vorne am Lager greift, kann man das Werkstück zum Anschleifen gefühlvoll drehen. Man kann auch zum Schrauben einen Bit einspannen oder damit Teile beim Schweißen positionieren.
Werner Grashauser
92360 Mühlhausen