In unserem Betrieb mit Ackerbau, Hähnchen- und Bullenmast sowie einer Biogasanlage ist die Zeit der knappste Faktor. Deshalb habe ich im vergangenen Jahr einen Frontgrubber gekauft, um bei der Saat einen Arbeitsgang einzusparen. Das gefiel mir gut. Angesichts der Tatsache, dass es besonders beim Ausbringen und Einarbeiten von Gülle und Gärrest immer hakte, überlegte ich, einen Verteiler auf dem Frontgrubber zu nutzen.
Meine Recherche nach kommerziellen Lösungen blieb erfolglos, und so begann ich in der Werkstatt zu tüfteln. Ich kaufte im Internet einen Universalbreitverteiler mit verschiedenen Blenden aus Kunststoff, um damit den richtigen Querschnitt zu wählen.
Für diesen Verteiler schweißte ich eine Halterung auf das vordere Querrohr des Frontgrubbers. Über die Höhe kann ich die Arbeitsbreite einstellen, denn diese variiert je nach Ausbringmenge und Trockenmassegehalt der Gülle oder des Gärrestes.
Zusätzlich kam mir der Zufall in Form alter Futtersilorohre und Bögen mit 100 mm Durchmesser zur Hilfe. Daraus schweißte ich eine Leitung zusammen, die ich vom hinteren Fassauslass nach vorne führte. Diese Leitung ordnete ich an der rechten Seite des Fasses unterhalb der Tandemachse an.
Unter dem rechten Achstrichter des Schleppers montierte ich ebenfalls eine solche Leitung. Befestigt ist diese mit Schellen und Flachstahlhalterungen in vorhandenen Bohrungen.
Weiter nach vorne sind die Halterungen an der Frontladerkonsole festgeschraubt. Die Abschnitte vom Fass zum Traktor und vom Traktor zum Frontgrubber habe ich mit flexiblen Schläuchen überbrückt.
Die ersten Versuche im vergangenen Frühjahr waren sehr erfolgreich. Allerdings funktioniert diese Art der Gülleeinarbeitung nur mit einer zusätzlichen Zubringung. Denn sowohl der Grubber als auch die Vorderräder verschmutzen relativ stark.
Von großem Vorteil ist ein Lenksystem. Das erleichtert das Anschlussfahren und das Wenden enorm, da wir hierdurch in Beeten arbeiten können. Außerdem übernimmt der Frontgrubber die Funktion eines Ballastblocks.
Nachdem wir das System ausprobiert und für gut befunden hatten, wollte ich es zum Patent anmelden. Allerdings war mir ein Landwirt aus Bayern bereits 1985 damit zuvorgekommen.
Berthold Holterhus
49838 Lengerich
Schaufel am Hubwerk
Schon seit 15 Jahren benutzen wir die Frontladerschaufel regelmäßig im Front- oder Heckhubwerk. Beim Steinesammeln befindet sich die Last näher an der Achse, und beim Planieren brauchen wir nicht zimperlich zu sein. Möglich ist diese Variante durch einen Adapter vom Koppeldreieck auf Euroaufnahme. Diese stammt von einem verschlissenen Frontlader. Das Kuppeldreieck haben wir fest mit dem Euro-Rahmen verschweißt. Den Winkel des Adapters haben wir so gewählt, dass sich die ausgehobene Schaufel über einen hydraulischen Oberlenker gut auskippen lässt.
Tobias Glattbach
74747 Ravenstein
Werkstatt-Tipp
Ordnung für die Zollstöcke
Schon immer ärgerte ich mich darüber, dass überall Zollstöcke herumlagen — außer wenn man sie brauchte. Nach einigem Überlegen habe ich dafür eine Aufbewahrung gebaut. Diese besteht aus einem Holzkasten, der 250 mm breit, 250 mm hoch und 40 mm tief ist. Die Frontseite besteht aus einer Plexiglasscheibe. Die Seitenteile enden unten 30 mm über dem Boden, so dass sich die Zollstöcke dort seitlich herausnehmen lassen. Oben ist die Kiste zum Einlegen der Zollstöcke offen. Ich habe gleich zwei davon gebaut, eine für die Werkstatt und eine für den Umkleideraum. Die Halter sind komplett aus Resten angefertigt, ich habe dafür keine Stunde gebraucht.
Carsten Rethmeier
32791 Lage
Felgenschutz gegen Lackschäden
Nach dem Einsatz unserer Mulcherkombination im Front- und Heckanbau sahen die Felgen der rechten Schlepperräder vom Steinschlag immer schlimm aus. Um das zu vermeiden, haben wir die Felgen mit 9 mm starken Betoplanplatten aus dem Baugewerbe verkleidet. Diese schließen sauber mit der Kante der Felge ab, um den Reifen beim Walken nicht zu beschädigen. Hinten ist die Platte mit Gewindestangen in die Aufnahmebohrungen der Radgewichtsträger festgeschraubt. Vorne haben wir die Abdeckungen mit hochfesten Bändern an die Felge gespannt, weil sich dort keine passenden Löcher befinden.
Wolfgang Grupp
Lohnunternehmen Grupp
73111 Lauterstein
Stehhilfe für den Bohrer
Früher habe ich unseren Erdbohrer zum Abbauen in den Boden gebohrt, was allerdings zu starker Korrosion führte. Deshalb habe ich aus Rechteckrohren (30 x 40 mm) ein Gestell konstruiert, das ich mit vier Schrauben auf einer Europalette befestigte. In dieses Gestell kann ich den Bohrer einhängen und später bequem ab- und wieder anbauen. Für das Anbauauge des Rohres, das den Oberlenker ersetzt, habe ich eine Befestigung auf den Rahmen geschweißt. Auf diese Weise ist das Gerät sicher fixiert. Wenn der Bohrer im Wege steht, lässt er sich einfach mit der Palettengabel versetzen.
Karsten Marxen
24986 Mittelangeln
Den Reifendruck im Blick
Reifendruckanzeigen sind eigentlich für Pkw und Wohnwagen gedacht, ich habe aber meinen Traktor damit nachgerüstet. Das System besteht aus vier Sensorkappen mit einer Batterie und einem Funksender sowie einer Digitalanzeige. Die Sensoren ersetzen die Ventilkappen und senden den Reifendruck zur Anzeige. Ich habe eine Version mit einem Solarmodul, so dass die Anzeige keine Batterie braucht. Im Einsatz ist eine etwas erhöhte Vorsicht in schwierigen Situationen geboten, z. B. im Wald. Zur Not lassen sich die alten Kappen jederzeit wieder aufschrauben. Mein System hat nur 20 Euro gekostet. Wer es sehr präzise braucht, bezahlt bis zu 150 Euro.
Bastian Keller
97258 Gollhofen
Fliegengitter vor dem Kühler
Beim Mulchen von Zwischenfrucht im Herbst setzte sich der Motorkühler regelmäßig mit Senfblüten und Mücken zu. Deshalb waren unzählige Zwangspausen nötig, um den Kühler zu reinigen. Weil unser bereits älterer Traktor seine Luft komplett durch den Kühlergrill zieht, montierte ich davor mit etwas Abstand ein Fliegengitter. Dazu baute ich aus verzinkten L-Profilen und zwei Flachstählen aus dem Baumarkt einen Rahmen, den ich seitlich am Frontblock anschraubte. Zwischen Fliegengitter und Kühlergrill ist ausreichend Abstand, so dass der Motor immer genügend Luft bekommt. Die Materialkosten betrugen etwa 30 Euro.
Thomas Kocher
71254 Ditzingen
Nachsaat beim Schleppen
Ich habe unsere Wiesenschleppe mit einer Sätechnik von APV aufgerüstet. Diese verfügt über jeweils acht Ausgänge, Schläuche und Prallteller. Das Aggregat sitzt hinter dem Dreipunktbock. Die Prallteller sind an Gestellen festgeschraubt. Diese habe ich hinten auf die Rahmenrohre gesetzt. Die Schläuche sind so verbunden, dass sie beim Einklappen nicht knicken. Der Umbau hat samt der Säeinheit 2 900 Euro gekostet.
Nick Müller
35116 Reddighausen
Farbe zum Markieren an Bord
Ich führe auf jedem Traktor eine Farbspraydose mit, um damit Grenzsteine zu zeichnen. Allerdings bestand immer die Gefahr, dass solch eine Dose in der Kabine explodiert oder die Kinder diese in die Hände bekommen. Der Werkzeugkasten als Aufbewahrungsort ist auch keine gute Idee. Deshalb baute ich aus einem Rohr einen Halter für die Dose und schraubte diesen an den Werkzeugkasten.
Christian Schappert
55568 Abtweiler
Vom Ladewagen zum stabilen Abstellregal für Landmaschinen und Zubehör
Der Rahmen unseres Ladewagens dient bei uns als Schwerlastregal. Dazu haben wir bis auf die Brücke alle Teile fachgerecht entsorgt. Die Bodenbretter haben wir belassen und vier Stützfüße an den Rahmen geschweißt. Mittlerweile haben wir drei dieser Regale und sparen uns damit viel Platz. Die Höhe der Regale kann je nach Bedarf variieren. Wir nutzen ein Regal z. B. zum Abstellen der Spritze und platzieren darunter unsere Erdbeerpflanzmaschine. Die Geräte können wir mit dem Stapler herauf- und herunterheben.
Josef Schmelcher
86931 Prittriching