Hof- und Frontlader: Heben, bewegen, verbessern

Stefan Alterauge betreibt an einem Hoflader einen Infrarot-Unkrautvernichter. Die Ansteuerung erfolgt elektrisch. Daher ist ein Kabel vom Lader zum Anbaugerät erforderlich. Da der Unkrautvernichter über eine hydraulische Seitenverstellung verfügt und natürlich mit dem Radlader angehoben werden kann, kam es des Öfteren dazu, dass sich das Elek­trokabel verfing oder irgendwo einklemmte. Um das in Zukunft zu vermeiden, wurde eine leichte Spiralfeder (ca. 25 cm lang) mit einer Seilklemme an der Seitenverschiebung des Gerätes befestigt. Das obere Ende hat Alterauge für die bessere Führung und ein leichteres Ein- und Aushängen des Kabels aufgebogen. (Bildquelle: S. Alterauge )

Jonas Halbig fährt einen Claas Arion 530 mit einer sehr großen und breiten Motorhaube, die die Koppelpunkte des Werkzeugs beim Anbauen verdeckt. Daher installierte er eine Kamera am Schwingenholm. Die Halterung wurde aus Flacheisen gebaut und die Kabel innen durch die Schwinge gezogen. Beim Ankoppeln von Werkzeugen hat er nun auf dem Bildschirm in der Kabine einen sehr guten Blick auf die Werkzeugaufnahme. (Bildquelle: J. Halbig )

Die Hubhöhe von Marco Fröbers Front­lader ist für einige Anwendungen zu knapp. Daher besorgte er sich einen gebrauchten Hubmast und schweißte an diesem eine Euro-Aufnahme an. Jetzt kann er die fehlende Höhe sehr gut überbrücken. Für die Palettenzinken hat er sich weitere Werkzeuge zum Aufstecken gebaut. (Bildquelle: M. Fröber)

Auf dem Hof von Julia Stelzner wird ein Gabelstapler als preiswerte Alternative zu anderen Ladefahrzeugen genutzt. Julia Stelzner hat einen auskippbaren Adapter mit Euroaufnahme gekauft und angebaut. Daran rüstete sie Anschlüsse für den dritten Steuerkreis nach und baute noch eine Neigungsanzeige an. Jetzt können sämtliche Frontladergeräte gekuppelt und betrieben werden. Auf dem Hof wird der getunte Stapler für alle möglichen Arbeiten rund um Stall und Hof eingesetzt (Ausmisten, Ballenstapeln, Füttern usw.). Voraussetzung ist natürlich ein befestigter Untergrund. Die größten Vorteile sieht Julia Stelzner in der hohen Hubkraft, der immensen Wendigkeit sowie in der üppigen Hubhöhe im Verhältnis zu den kompakten Abmessungen. (Bildquelle: J. Stelzner)

Zurrgurte, Schlingen und dergleichen hat Hans ­Heidelberg immer griffbereit. Dazu hat er sich einen Halter gebogen, den er am B-Holm seines Hofladers befestigte — dort sind sie immer griffbereit und beim Aufstieg sind sie trotzdem nicht im Weg. (Bildquelle: H. ­Heidelberg )

Marco Stralas Schaufel hat eine schräge Euroaufnahme. Seine Palettengabel hat allerdings eine gerade Euroaufnahme. Das heißt, dass der Neigungsanzeiger nur für ein Gerät stimmt, bzw. dass er bei jeder Benutzung des jeweiligen anderen Gerätes wieder umgestellt werden muss. Um das zu vermeiden, wurde der Neigungsanzeiger auf die Schaufel eingestellt und die 0°-Position der (seltener benutzten) Palettengabel mit Isolierband an dem Anzeigestab markiert. Somit kann Marco Stralas für beide Geräte jeweils die 0°-Position ohne Umstellen der Anzeige aus der Kabine heraus gut sehen. (Bildquelle: M. Stralas)

Hans Heidelberg hat sich eine Adapterplatte für die Zugöse seines Hofladers gebaut. Die Platte wird im Zugmaul eingehängt und erlaubt dann das Rangieren von Anhängern mit einer K50-Kupplung. Der notwendige Lichtstecker wurde mit einem Schnellverschluss versehen. (Bildquelle: H. Heidelberg )

Wegen des oft geringen farblichen Kon­trasts zwischen Koppelhaken und Euro-Aufnahme sind die Haken bei schlechtem Licht nicht gut zu sehen. Deswegen lackiert Andreas Baumgartner regelmäßig die Haken mit etwas Sprühlack, der den Kontrast von Haken zu Aufnahme verstärkt. (Bildquelle: A. Baumgartner )

Im Querholm seines Stoll-Frontladers bringt Andreas Baumgartner Anschlagmittel unter. Hebeschlinge, Schäkel und dergleichen finden hier ihren Platz. Dort sind sie stets griffbereit und in der Nähe des Geschehens — und sie bleiben vor allem trocken, ein Deckel schützt die Rohre. (Bildquelle: A. Baumgartner )

Aus einem handelsüblichen Palettenhochregal baute Manuel Hofnagel ein Regal für Frontladergeräte. Die Böden bestehen aus 30 mm starken OSB-Platten, welche auf einen Rahmen aus Dachlatten geschraubt sind. So verrutschen sie nicht. Zusätzliche über den Böden eingehängte Traversen verhindern ein Durchschieben von Geräten an die Wand und schützen diese so vor Beschädigungen. (Bildquelle: M. Hofnagel )

Andreas Baumgartner nutzt seinen Dreipunkt­adapter für den Frontlader doppelt: beispielsweise um unter sehr beengten Verhältnissen im Forst die Rückezange nicht am sperrigen Frontlader, sondern im Heckhubwerk einzusetzen. Der Traktor kann so wesentlich wendiger agieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass er mit dem Adapter und zwei Gabeln Ballen in der Front und zusätzlich im Heck transportieren kann. (Bildquelle: A. Baumgartner )

Da Manuel Hofnagel beim Abbau des Frontladers immer wieder das Problem hatte, dass sich herabhängende Schläuche beim Herausfahren aus der Schwinge an den Kotflügeln verhakten, baute er sich aus Flacheisen eine Art „H“. Dieses versah er mit einem zusätzlichen Griff. Es lässt sich einfach auf den Holm der Frontladerschwinge stecken und hält die Schläuche sicher oben auf der Schwinge. Ein weiches Quellband schützt den Lack. (Bildquelle: M. Hofnagel )

Die nächsten Themen bei uns im Tuning sind: Zubringfässer: Gülle & Wasser, John Deere: 6R, Drillmaschinen Teil 2 (Bildquelle: Redaktion profi)