Ich setze ein Doppelmesser-Mähwerk mit einer Arbeitsbreite von 2,10 m ein. Die Ersatzmesser sind sehr teuer. Deshalb besorge ich mir regelmäßig neue Klingen und überarbeite die alten Messer. Ein selbst gebautes Nietwerkzeug leistet mir dabei gute Dienste.
Es wird in den Schraubstock anstelle der austauschbaren Backen eingeschraubt. In das mittige Gewinde der Grundplatte kann ich entweder den Dorn zum Ausdrücken der Nieten oder den Nietenformer einschrauben. Beide Teile fertigte ich aus Werkzeugstahl. Für den Nietenformer kam ein Kugelfräser zum Einsatz, um die typische Form des Nietenkopfs im Negativ auszuarbeiten. Die Werkzeuge wurden anschließend noch gehärtet.
Zum Ausdrücken der heruntergeschliffenen alten Niete montiere ich im Schraubstock auf der Gegenseite eine breite Backe mit einem passenden Loch, in das die Niete hineingedrückt wird. Zum Formen der neuen Niete verwende ich die Standardbacke als Gegenlager. Bei der Arbeit stabilisieren Rollböcke die Messer seitlich.
Marco Fröber, 95691 Hohenberg
Die Beleuchtung bleibt dran
Wir haben an unserem Pflug die Beleuchtung klappbar gestaltet. Denn das Jonglieren mit den riesigen Beleuchtungsträgern ist einerseits sehr umständlich. Andererseits ist die Beleuchtung im abgebauten Zustand am Feldrand gefährdet, wenn sie übersehen wird. Mit unserer Lösung haben wir die Beleuchtung immer dabei — sie kann also nicht vergessen werden.
Wolfgang Fries, 86485 Biberbach
Werkstatt-Tipp – Schutz für dem Helm
Da Schweißhelme, Gehörschutz, Schweißhandschuhe sowie Lederarmstulpen an der Werkzeugwand immer einstauben, wurde ein alter Schaltschrank aus Kunststoff umfunktioniert. Hier können jetzt alle Sachen staubgeschützt untergebracht werden. Zudem kann Licht einfallen und die Automatikschirme mit Solarzellen werden geladen.
Simon Hinz, 25709 Marnerdeich
Trägt auch den Eimer
Waagen mit einer großen Wiegeplattform oder gar separatem Display sind relativ teuer, wenn man sie nur zum Abdrehen der Drillmaschine verwendet. Waagen mit kleiner Auflage sind günstig zu haben und weit weniger sperrig, jedoch kann nur schlecht ein ausreichend großer Eimer darauf gestellt werden. Also was tun? — Eine kleine Paketwaage (10 kg Maximalbelastung mit 1 g-Auflösung) für rund 25 Euro) kaufen und im CAD-System einen formschlüssigen und stabilen Aufsatz konstruieren (15 Minuten Arbeit). Nun die entstandene STL-Datei zum 3D-Drucker schicken und das Teil fertigen lassen. Mit PETG-Filament ist die mechanische Festigkeit ausreichend, um auch das maximale Gewicht auf die Waage zu bekommen. Nach getaner Arbeit lassen sich die Waage und der Aufsatz kompakt verstauen.
Martin Keller, 78733 Aichhalden
Auf Knopfdruck offen
Ich habe an meinem John Deere-Frontlader 551 die manuelle Geräteverriegelung auf ein elektrohydraulisches System umgebaut. Dafür wurde der dritte Steuerkreis durch ein elektrisches Dreiwegeventil erweitert. So lässt sich ein kleiner, einfachwirkender Hydraulikzylinder mit rund 80 mm Hub betätigen, der das Werkzeug entriegelt. Er ist kraftschlüssig mit dem Verriegelungsgestänge verbunden. Die Bedienung erfolgt mit dem serienmäßig vorhandenen Schalter am Joystick. Eine Rückzugsfeder verriegelt das Werkzeug wieder.
Georg Mayr, 85664 Hohenlinden