Tuning-Tipps zur Werkstattausrüstung

Stefan Alterauge nutzt eine ausrangierte Dunstabzugshaube als Auffangtrichter für den Funkenflug beim Plasmaschneiden. Die Haube ist am Schweißtisch, etwas tiefer als die Arbeitsfläche mit zwei Schrauben angebracht. Das zu trennende Material klemmt er per Schraubzwinge auf dem Schweißtisch fest, so dass der Brennbereich über der Haube liegt. Unter dem Auslass des Trichters steht die Schotttonne. Laut Alterauge sind die nach innen gekanteten Seitenbleche der Haube praktisch, da sie viele der auf die Blechwände treffenden Funken zurück in den Trichter lenken. (Bildquelle: S. Alterauge)

Zum sicheren Aufbewahren von Schreib­material, Betriebsanleitungen, Rechnungen und Lieferscheinen nutzt Andreas ­Baumgartner einen ausrangierten Büro-­Rollcontainer. Darin sind die Dokumente vor Schweißfunken, Dreck und Staub geschützt und sortiert. Um die Sachen immer im Griffbereich zu haben, demontierte Baumgartner die Rollen und platzierte den Container in passender Höhe auf einem Regalboden. (Bildquelle: A. ­Baumgartner)

Christian Böhler baute eine massive Werkbank, die er mit dem Stapler versetzen kann. Sie besitzt sämtliche Werkzeughalterungen, und auch die Gasflasche sowie das WIG-Schweißgerät haben ihre Plätze. Alle Ecken der Werkbank sind mit Strom und Druckluftanschlüssen versehen, die über Zentralstecker versorgt werden. (Bildquelle: C. Böhler)

Gregor Britsch nutzt einen modifizierten Einkaufswagen als mobile Werkbank. Dazu demontierte er den Korb und ersetzte ihn durch eine stabile Leimholzplatte. Mit den vier stabilen und lenkbaren Rollen ist er gut zu bewegen und bietet Platz für Werkzeug oder dient als Teileablage. (Bildquelle: G. Britsch)

Henrik Bellersen vom Lohnunternehmen Bellersen hatte es satt, mit dem Litermaß das Getriebe- oder Hydrauliköl seiner Maschinen nach einem Wechsel aufzu­füllen. Da ihm jedoch die handelsüblichen Wagen für 200-Liter-Fässer zu teuer und zu klobig waren, schweißte er sich einen eigenen Wagen. Hierzu nutze er bereits vorhandenes Material sowie eine alte Sackkarrenachse. Gehalten wird das Fass über einen kleinen Spanngurt, der in Aussparungen an der Griffstange festgemacht wird. Die Pumpe kaufte der Praktiker neu. Außerdem konstruierte Bellersen einen Wagen mit Garderobe für sämtliche Oberlenker und mit Steckplätzen für die Kugeln. Auf einer Plattform darunter ist genügend Platz, um auch Anhängekupplungen mitzuführen. So will der Lohn­unternehmer mehr Struktur in die Halle bringen und Unordnung in den Hallenecken vermeiden. (Bildquelle: H. Bellersen)

Um mehr Platz am Werkzeugwagen zu schaffen, hat der Tüftler Jonas Halbig ­einen Halter für sperrige Gegenstände wie Hämmer, Montier­eisen und Knebel an die Seite des Wagens gebaut. Oben dient ein Flachstahl mit angeschweißten ­Rundösen als Halter, unten ein Kasten aus Holz. (Bildquelle: J. Halbig)

Um beim Bohrerschleifen den erforderlichen Spitzen­winkel gängiger Bohrer von 118° nahezu einzuhalten, baute sich Simon Heck eine Schleifhilfe aus zwei Sechskantmuttern und einer passenden Ringöse als Halter. Die selbst gebaute Lehre hat nun ihren festen Platz neben dem Schleifstein. (Bildquelle: S. Heck)

Vor allem in unwegsamen Geländen ist der Einsatz eines Brenners oft schwierig. Zu unhandlich sind ­Garnitur und Flaschen und zu klein die Rollen des Wagens. Hans Heidelberg baute deshalb ein Gestell für seinen Radlader, auf dem er die Acetylen- und ­Sauerstoffflasche, die Brennergarnitur sowie einen Batteriekasten für elektrische Werkzeuge befestigte, um autark unterwegs zu sein. (Bildquelle: H. Heidelberg)

Ein einfacher, aber nützlicher Tipp von Paul ­Kalbusch ist das Festkleben und Aufschneiden der Sprühdosendeckel. So sind sie sofort einsatzbereit und der Sprühkopf wird vor Verlust und Beschädigungen geschützt, sollte die Dose herunterfallen. Das Auftrennen erfolgt mit dem Lötkolben, da die Kanten dann nicht so scharf sind. (Bildquelle: P. Kalbusch)

Um Materialien wie Gewindestangen oder Rohre platzsparend zu lagern, schnitt Janik Knorr 100er KG-Rohre auf Maß und schob sie wabenartig zwischen Werkbank und Wand. Der Vorteil dieses Lager­systems ist, dass die verschiedenen Materialien sortiert und auch die unten gelagerten Werkstoffe leicht zugänglich sind. (Bildquelle: J. Knorr)

Normalerweise wird der Fuß des Bandschleifers auf den Boden gedübelt. Da Paul Menz seine Geräte, wie beispielsweise diesen Bandschleifer oder die Standbohrmaschine auch flexibel in der Werkstatt nutzen möchte, versah er die Geräte mit Füßen aus gekanteten U-Profilen. Die unteren Profile sind so befestigt, dass sich ein Hubwagen einfahren lässt. Ein weiterer Nebeneffekt der selbst gebauten Kons­truktion ist, dass die Maschinen durch das Anpassen der Profile in optimaler Arbeitshöhe für den Anwender platziert werden können. (Bildquelle: P. Menz )

Die Hubhöhe eines Druckluftwagenhebers ist vor allem bei Landmaschinen mit großer Bodenfreiheit begrenzt. Aus diesem Grund drehte sich Florian Königer massive Aufsätze, die durch Zapfen zueinander zentriert werden. Der untere Aufsatz kann durch ein Gewinde in der Höhe eingestellt werden. Der obere Aufsatz ist mit einer Antirutschmatte versehen, um Schäden an der Maschine und ein Abrutschen zu vermeiden. Die Nummern zeigen die richtige Reihenfolge beim Aufstecken. (Bildquelle: F. Königer)

Aus übrigem Material und einem alten Rollwagen baute sich Christian Schappert eine mobile, kompakte Werkbank mit Schraubstock. Unter dem Tisch ist ein Elektroschweißgerät inklusive Elektroden und ein Behälter für Eisenreste platziert. (Bildquelle: C. Schappert)

Für den Außeneinsatz hat Florian Stratmann einen Schraubstock mit einem ausbetonierten Rad als Fuß versehen. So steht er fest und lässt sich leicht bewegen. Die Arbeitshöhe kann über ineinander­gesteckte Quadratrohre verstellt werden. (Bildquelle: F. Stratmann)

Mathias Graute baute eine Werkbank mit zwei unterschiedlichen Arbeitshöhen. Die Hauptarbeitsfläche hat eine Arbeitshöhe von 89 cm, die zweite Ebene ist 110 cm hoch. Dort lassen sich z. B. prima filigrane Arbeiten durchführen. Zudem hat Graute eine Putzpapierrolle mit einer Gewindestange am Gestell aufgehängt. An der senkrechten Holzplatte lassen sich Bauteile abstützen, wenn man z. B. seitlich etwas ausschlagen möchte. (Bildquelle: M. Graute)

Das Frontgewicht von Fabian Münchrath stellten wir bereits in profi 4/2022 vor. Nun ergänzte er das Gewicht durch robustere Werkzeugschränke von Stier, inklusive Werkzeug und Ersatzteilen sowie durch einen Schraubstock. Außerdem wurde oben auf der zusätzlichen Gewichtplatte eine VA-Kiste montiert, die einen Grill inklusive Gasflasche fürs ­Mittagessen beherbergt. So ist für gutes, warmes Essen im Feld mit den Kollegen gesorgt. (Bildquelle: F. Münchrath)

Die nächsten Themen bei uns im Tuning sind: Fendt 700 S4/GEN. 6, Überladewagen, Beleuchtung und Arbeitsscheinwerfer. (Bildquelle: Redaktion profi)