Markus T.: Wir haben uns einen gebrauchten Mischwagen von einem privaten Anbieter gekauft. Am Mischwagen gibt es nichts zu meckern. Jedoch schert der Scherbolzen an der Gelenkwellengabel alle Nase lang ab. Offenbar hat jemand versucht, ein größeres Loch für eine M10er Schraube dort hineinzubohren. Ursprünglich ist wohl nur eine M6er vorgesehen. Zumindest war eine solche dort verschraubt. Und da diese so jetzt keinen vernünftigen Sitz mehr hat, schert sie häufig ab.
Auf den inneren, gegenüberliegenden Enden sind jeweils noch etwa 5 mm vom ursprünglichen Loch übergeblieben. Wenn ich mich richtig informiert habe, ist das Material der Gelenkwellengabel aus Hardox-Stahl, das sich mit gewöhnlichen HSS Bohrern nicht bohren lässt. Da ich ungern eine neue Gelenkwelle kaufen möchte, überlege ich, das Loch sozusagen fertig auf M10 zu bohren. Mit was für einem Bohrer könnte das klappen? Oder gibt es andere Lösungsvorschläge?
Dirk F.: Es macht Sinn, dass die Scherstelle gehärtet ist. Sie muss scharfkantig bleiben, damit die Scherkraft eingehalten wird. Eventuell kann man die 10 mm Bohrungen durch Einsetzen einer Spannhülse in schwerer Ausführung wieder auf Maß bringen. Die Stifte für 10 mm Bohrungen haben 2 mm Wandstärke, also 6 mm innen. Falls der Bolzen immer noch zu oft abschert, beim Hersteller nachfragen, welche Schraubengüte verwendet werden soll.
Tobias K.: Eventuell macht es Sinn, nur die Gelenkwellengabel gegen ein Originalteil zu tauschen. Braucht es die Absicherung überhaupt? Wie stark ist der Antriebsschlepper? Wann reißt die Schraube ab? Werden ganze Ballen in den Mischer geworfen?
Christian S.: Meiner Meinung nach sind die Gabeln aus Vergütungsstahl 42CrMo4 geschmiedet. Zum Bohren schärfe den 10 mm HSS Bohrer im flachen Winkel, damit er weniger aggressiv ist. Umso härter oder zäher der zu bohrende Werkstoff ist, desto geringer musst du die Bohrerdrehzahl halten. Außerdem solltest du beim Bohren ordentlich kühlen bzw. schmieren.
Der Ansatz mit dem Spannstift gefällt mir auch gut. Bei den Scherschrauben unbedingt auf die richtige Schraubengüte achten.
Der Kauf einer neuen Gabel ist meist unwirtschaftlich, weil komplette Wellen oft in Aktionen günstig zu bekommen sind. Ein Gabeltausch könnte dann infrage kommen, wenn deine Gelenkwelle einseitig mit einem Weitwinkelgelenk ausgestattet ist.
Berthold O.: Unsere Parallelfahrhilfe Trimble EZ Guide 250 geht bei jedem erneuten Starten des Schleppermotors kurz aus und wieder an, so dass sie danach immer wieder neu auf Satellitensuche gehen muss. Wir haben einen Spannungsabfall auf rund 9 V gemessen. Wie könnte ich das verhindern?
Alois E.: Am besten verlegst Du ein extra Kabel für die Stromversorgung der Parallelfahrhilfe, dass Du an die Schlepperbatterie anschließt. Vorher solltest Du prüfen, ob die Batterie genug Spannung zur Verfügung stellt. Notfalls kannst Du eine extra Batterie für das Trimble-Gerät einbauen und diese über das Ladegerät vom Bordnetz versorgen.
Marco L.: Das Thema gab es im profi-Forum schon mal im Zusammenhang mit einem Claas-Lenksystem.
Mein Lösungsvorschlag war die Nachrüstung einer Gel-Batterie, z. B. vom Rasenmäher oder Motorrad, mit Einbindung in den 12-V-Kreis, um sie laden zu können. Vom Werk kam dann eine Lösung, die wesentlich kleiner war und aussah wie ein kleiner Kondensator.
Norbert G.: Ich hatte das gleiche Problem bei einer Eigenbaulösung — daher habe ich Folgendes zusammengestellt: einen Verteilerkasten, eine kleine 12-V-Batterie wie die Starterbatterie aus einem Rasenmäher, einen dreipoliger 12-V-Stecker mit Kabel, eine oder besser mehrere 12-V-Steckdosen, eine Diode und optional einen Schalter.
Der 12-V-Stecker wird am Traktor angeschlossen. Mit einem rund 1 m langen Kabel und über die Diode ist der Stecker mit der Batterie verbunden. Die Diode verhindert, dass der Traktor beim Start Strom aus der Batterie zieht. Außerdem wird die 12-V-Steckdose über den optionalen Schalter an die Batterie angeschlossen.
Das Ganze zum Schutz am besten in den Verteilerkasten mit etwa 30 x 20 x 10 cm Größe verpacken. Die Teile waren nicht übermäßig teuer.