Moderne Riemenpressen oder semivariable Maschinen sind in der Lage, unterschiedliche Ballendurchmesser auch in der Silageernte zu pressen. Sofern die betriebliche Logistik es zulässt, bieten sich größere Ballendurchmesser an. Wie wirken sich diese jedoch auf den Folienverbrauch aus? Diese Frage stellt sich in der Praxis. Daher haben wir gemeinsam mit Krone Antworten gefunden.
Rahmenbedingungen
Für unsere Versuche stand uns eine Fläche mit mittlerem Aufwuchs des zweiten Schnitts zur Verfügung. Das Futter hatte zur Ernte einen Trockensubstanzgehalt von 42 % und wurde zwei Tage zuvor geschnitten, ein Gewitterschauer ging während der Liegezeit nieder. Die Schwade formte ein Zweikreiselmittelschwader. Der sehr versierte Fahrer der Presswickel-Kombination presste daraus bei 80 % Druck gleichmäßige, zylindrische Ballen in drei Größen: 1,25, 1,35 und 1,45 m.
Moderne Riemenpressen oder semivariable Maschinen sind in der Lage, unterschiedliche Ballendurchmesser auch in der Silageernte zu pressen. Sofern die betriebliche Logistik es zulässt, bieten sich größere Ballendurchmesser an. Wie wirken sich diese jedoch auf den Folienverbrauch aus? Diese Frage stellt sich in der Praxis. Daher haben wir gemeinsam mit Krone Antworten gefunden.
Rahmenbedingungen
Für unsere Versuche stand uns eine Fläche mit mittlerem Aufwuchs des zweiten Schnitts zur Verfügung. Das Futter hatte zur Ernte einen Trockensubstanzgehalt von 42 % und wurde zwei Tage zuvor geschnitten, ein Gewitterschauer ging während der Liegezeit nieder. Die Schwade formte ein Zweikreiselmittelschwader. Der sehr versierte Fahrer der Presswickel-Kombination presste daraus bei 80 % Druck gleichmäßige, zylindrische Ballen in drei Größen: 1,25, 1,35 und 1,45 m.
Gewickelt haben wir sechsfach mit der hauseigenen „Krone excellent“ Silagefolie, die fünf Lagen hat und auf die Presswickel-Kombinationen bzw. den Wickler von Krone zugeschnitten ist. Während des Einsatzes herrschten Temperaturen von ungefähr 25 °C — gute Bedingungen also für die Folie.
Pressen und wiegen
Jeweils fünf Ballen haben wir für jede Größe gepresst und die Durchmesser vor dem Einstretchen kontrolliert. Anschließend wurden die Ballen markiert und gemeinsam gewogen, um ein mittleres Gewicht zu ermitteln. Wichtiger als das Gewicht ist aber das Volumen der Ballen, weil dieses im Gegensatz zum Gewicht nahezu konstant bleibt. Um den Folienverbrauch so genau wie möglich zu ermitteln, stand uns eine Präzisionswaage zur Verfügung, auf der wir die Folienrollen jeweils vor und nach den fünf Ballen einer Versuchsreihe gewogen haben.
Bei einem Trockensubstanzgehalt von 42 wogen die 1,25 m-Ballen 632 kg, 1,22 kg Folie waren für das Einpacken notwendig. Bei einem Volumen von 1,47 m3 entspricht das einem Folienbedarf von 0,83 kg/m3.
Bei den 1,35 m-Ballen ermittelten wir ein durchschnittliches Gewicht von 736 kg und verbrauchten 1,35 kg Folie pro Ballen. Das entspricht 0,78 kg/m3. Obwohl das Volumen des Ballens um 17 % gestiegen ist, stieg der Folienbedarf nur um knapp 5 %.
Erhöht man den Ballendurchmesser noch einmal auf 1,45 m, erhält man 824 kg schwere Rundballen, die 1,48 kg Folie benötigen. Das Volumen dieser Ballen erhöht sich auf 1,98 m3 und der Folienbedarf je gewickeltem Kubikmeter reduziert sich nochmals auf 0,74 kg/m3. Gegenüber den 1,35 m-Ballen hat das Volumen also um gut 15 % zugelegt, der anteilsmäßige Folienverbrauch lag aber nur um gut 5 % höher.
Mehr Durchmesser, weniger Folie
Je größer der Ballen ist, desto weniger Folie verbraucht er — bezogen auf den eingewickelten Kubikmeter. Bei einem 1,35 m- Ballen konserviert man mit nur knapp 5 % mehr Folie 17 % mehr Futtervolumen im Vergleich zu einem Ballen mit 1,25 m Durchmesser — eine Rechnung, die sich bei heutigen Betriebsstoffpreisen lohnt.
Vor allem, wenn man auch die Anzahl der Gesamtballen betrachtet: Nimmt man z. B. 5 000 1,25-m-Ballen jährlich als Basis, verringert sich die Ballenanzahl bei 10 cm mehr Durchmesser auf knapp 4 300 Ballen. Hier gibt es noch mehr Sparpotenzial als beim Folienverbrauch. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die betriebliche Infrastruktur zu den jeweiligen Durchmessern passt. Stimmen diese Voraussetzungen und auch der tägliche Futterbedarf, spart man mit größeren Ballen nicht nur Folie ein, sondern erntet auch etwas schneller, weil man seltener steht — das gilt sowohl für Presswickel-Kombinationen als auch für Solopressen. Außerdem muss man viel weniger laden, entladen und stapeln.