Gut zu wissen
- Der Rotationszerstäuber Friggy ist jetzt auch für Milchviehställe erhältlich.
- Es werden feine Tröpfchen erzeugt, so dass der Liegebereich trocken bleiben sollte.
- Kalk und Eisen im Wasser sind für die Technik unproblematisch.
- Bei sehr staubigen Stallverhältnissen werden Unterhaltsreinigungen empfohlen.
Kühe mögen es kühl. Viele Milchviehhalter haben deshalb in Ventilatoren für den Stall investiert. Sie verhindern Hitzestaus durch einen beschleunigten Luftaustausch. Sofern die Luft der Ventilatoren nahe genug am Tier vorbeistreicht, führt sie zusätzlich auch einen Teil der Körperwärme direkt ab.
Menken & Drees Friggy Luftbefeuchter: Unempfindliche Technik
Für Betriebe, die die Luft im Stall zusätzlich mit Wasser erfrischen möchten, entwickelte Menken & Drees den Wasserzerstäuber Friggy. Ursprünglich entwickelte die Firma das Gerät zum Kühlen von Schweineställen — mit dem Ziel, dass die adiabatische Kühlung zuverlässig auch bei einem hohen Kalk- und Eisengehalt des Wassers funktioniert. Auch sollte die Kühlung günstig in der Anschaffung sein, und der erste Frost im Herbst darf nicht gleich zu teuren Reparaturen führen. Aufgrund zunehmender Nachfrage von Milchviehhaltern bietet Menken & Drees den Rotationszerstäuber nun auch für den Milchviehstall an.
Die Technik selbst ist schnell erklärt: Ein Motor (180 W, 230 V) treibt eine 34 cm große Scheibe an. Bei bis zu 2 800 U/min wird das von hinten herangeführte Wasser nach außen geschleudert. Dabei stößt es auf die Erhebungen einer zweiten, dahinter angeordneten Scheibe, so dass das Wasser in feinste Tröpfchen zerschlagen wird. Messungen...
Gut zu wissen
- Der Rotationszerstäuber Friggy ist jetzt auch für Milchviehställe erhältlich.
- Es werden feine Tröpfchen erzeugt, so dass der Liegebereich trocken bleiben sollte.
- Kalk und Eisen im Wasser sind für die Technik unproblematisch.
- Bei sehr staubigen Stallverhältnissen werden Unterhaltsreinigungen empfohlen.
Kühe mögen es kühl. Viele Milchviehhalter haben deshalb in Ventilatoren für den Stall investiert. Sie verhindern Hitzestaus durch einen beschleunigten Luftaustausch. Sofern die Luft der Ventilatoren nahe genug am Tier vorbeistreicht, führt sie zusätzlich auch einen Teil der Körperwärme direkt ab.
Menken & Drees Friggy Luftbefeuchter: Unempfindliche Technik
Für Betriebe, die die Luft im Stall zusätzlich mit Wasser erfrischen möchten, entwickelte Menken & Drees den Wasserzerstäuber Friggy. Ursprünglich entwickelte die Firma das Gerät zum Kühlen von Schweineställen — mit dem Ziel, dass die adiabatische Kühlung zuverlässig auch bei einem hohen Kalk- und Eisengehalt des Wassers funktioniert. Auch sollte die Kühlung günstig in der Anschaffung sein, und der erste Frost im Herbst darf nicht gleich zu teuren Reparaturen führen. Aufgrund zunehmender Nachfrage von Milchviehhaltern bietet Menken & Drees den Rotationszerstäuber nun auch für den Milchviehstall an.
Die Technik selbst ist schnell erklärt: Ein Motor (180 W, 230 V) treibt eine 34 cm große Scheibe an. Bei bis zu 2 800 U/min wird das von hinten herangeführte Wasser nach außen geschleudert. Dabei stößt es auf die Erhebungen einer zweiten, dahinter angeordneten Scheibe, so dass das Wasser in feinste Tröpfchen zerschlagen wird. Messungen zufolge beträgt die Größe der Wassertropfen gerade einmal 10 µm (0,01 mm). Direkt in den Luftstrom eines Stallventilators zerstäubt, verdunstet ein Großteil des Wassers in Abhängigkeit von der Lufttemperatur unmittelbar. Bei gleichzeitig steigender Luftfeuchte kühlt die Temperatur im Stall so erfahrungsgemäß um 4 bis 6 °C, in der Spitze sogar um bis zu 10 °C ab.
Nasse Liegeboxen?
Wasser, das nicht zerstäubt wird, läuft an der Scheibe nach unten in einen mit Pumpe ausgestatteten Behälter ab — von dort wird es anschließend wieder hochgepumpt. Damit sich bei mäßigen Außentemperaturen kein Wasser im Liegebereich niederschlägt, gibt es zum Drosseln der Wassermenge einen Hahn im Zulauf zum Friggy.
Zusätzlich gibt es optional die Möglichkeit zur Steuerung über einen Temperaturfühler, welcher wenige Meter entfernt vom Friggy im angefeuchteten Luftstrom zu platzieren ist. Über den Fühler erkennt die Technik, wie kalt die Luft ist. Wird der Sollwert unterschritten, schaltet die Befeuchtungskühlung ab, bei Erreichen wieder ein.
Allerdings läuft die Technik bei Erreichen der Solltemperatur nicht unterbrechungsfrei. Ab Werk ist der Zerstäuber nämlich mit einem Regelbereich von 4 °C eingestellt, so dass die Technik anfangs immer wieder kleine Pausen einlegt. Diese werden bei steigenden Temperaturen immer kürzer. Liegt die Temperatur 4 °C über dem eingestellten Sollwert, läuft die Anlage unterbrechungsfrei und zerstäubt so bis zu 55 l/h.
Dreck kann Probleme bereiten
Als „Aircooler“ vertreibt Schulze Bremer den Zerstäuber schon längere Zeit für den Schweinestall (profi 8/2019). Doch hielt sich Menken & Drees beim Vertrieb des Friggy für den Rinderstall bislang eher zurück.
Tatsächlich gab es ein Phänomen, das dem Hersteller noch Kopfzerbrechen bereitete. Anders als im Schweinestall kam es nämlich im Milchviehstall vereinzelt zu Problemen mit verstopften Leitungswegen innerhalb des Friggy. Grund hierfür waren eine starke Belastung mit Staub und Feststoffen, wie sie z. B. beim Einstreuen mit einer Strohmühle auftreten. Mit vergrößerten Leitungsquerschnitten sowie der Beseitigung von Engstellen im System konnte dieses Problem weitestgehend behoben werden. Bei sehr staubigen Verhältnissen wird zudem zur Vermeidung von Anhaftungen empfohlen, das System regelmäßig mit Reinigungstabs zu pflegen und einmal im Jahr eine Grundreinigung durchzuführen.
Kosten und Montage
Den Preis für einen Friggy-Wasserzerstäuber gibt Menken & Drees mit 595 Euro an (alle Preise ohne MwSt). Die Steuerung nach Temperatur steht mit 145 Euro in der Preisliste. In Abhängigkeit vom Ventilator hat Menken & Drees diverse Halterungen zur Installation hinter dem Stallventilator im Angebot. Und wer noch keinen Ventilator besitzt, erhält mit dem Modell Friggy-Fly, zum Beispiel zum Kühlen vom Melkstand, bereits ab Werk eine Kombination aus Zerstäuber und Ventilator.
Die Montage des serienmäßig mit Schuko-Stecker ausgelieferten Wasserzerstäubers erledigen die Landwirte in der Regel in Eigenregie, wobei das Verlegen der Wasserleitung die meiste Zeit erfordert. Sofern der Rotationszerstäuber mit einer Temperatursteuerung ausgestattet sein soll, empfiehlt sich eine Installation zusammen mit dem Haus- und Hofelektriker.