Hetwin Avenger pickup im Einsatzbericht: Sprüht, schiebt, sammelt
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Gut zu wissen
- Der effektive Rotor spart Strom, verlangt aber kurze Einstreu.
- Die Selektion von Gülle und Mist eröffnet neue Möglichkeiten beim Verwerten von Wirtschaftsdünger.
- Der Avenger passt gut zu gewachsenen Betrieben und Ställen mit Außenauslauf.
So sehr die Veränderungen in der Milchviehhaltung Vorteile versprechen, so problematisch ist der Wandel mit Blick auf die Reinigung der Stallböden. Denn der klassische Spaltenschieberroboter kann nur — wie sein Name schon verrät — perforierte Böden durch ein Abschieben von Kot befreien. Stationäre Schieberanlagen räumen den anfallenden Mist zwar ab, doch bleiben einem die Übergänge für die Reinigung von Hand. Mit einer stationär eingebauten Schieberanlage sehen Landwirte auch das Problem, dass die Tiere regelmäßig bis zur Fessel in der Gülle stehen. Und wie das Reinigen von Ausläufen gelingen soll, ist vor Baubeginn oft nicht geklärt.
Hetwin Avenger pickup: Selektives Entsorgungsmanagement
Die Routen, die der Avenger zu absolvieren hat, sind beliebig festlegbar. Dabei kann er zum Beispiel auf einer Tour nur den Mist hinter den Liegebuchten sammeln. Diesen verbringt er dann zu einem eigens dafür eingerichteten Abwurfschacht im Stall. Auf der anschließenden Tour sammelt er bei Bedarf nur dünnen Kot ohne Stroh und entsorgt diesen ebenfalls gezielt.
Für Betriebe, die um- oder neubauen wollen sowie für Milchviehhalter, die ihre Gülle betriebsintern oder -extern über eine Biogasanlage verwerten möchten, eröffnet diese Möglichkeit des Gülle- und Mistmanagements völlig neue Optionen.
Stromsparender Rotor
Wie trocken bzw. fest der Mist im Extremfall sein darf, wusste der Hersteller Mitte September profi gegenüber nicht zu beziffern. Nur so viel: In eigenen Tests hatte der Avenger bislang selbst mit relativ festem Mist aus Tiefboxen keine Probleme.
Einzige Voraussetzung seitens des Herstellers: Die Stroheinstreu sollte entweder gemahlen oder kurz geschnitten sein. Dann fällt auch am Ende einer Tour das Material durch die 400 x 600 mm große Bodenklappe des Avengers in den jeweiligen Abwurfschacht.
Sensoren und SPS-Steuerung
Die Geschwindigkeit, mit der die Maschine sich im Stall bewegt und den Boden reinigt, beträgt maximal 26 m/min und ist per WLAN per Smartphone, Büro-PC oder Tablet veränderbar. Das Einrichten der Fahr- und Reinigungsrouten erfolgt ebenfalls per Smartphone oder Tablet. Ein kabelgebundenes Bedienpult zum direkten Ansteuern der Maschine im Stall ist nur gegen Aufpreis erhältlich. Eine App, über die das Robotermenü direkt gestartet werden kann, ist bis auf Weiteres nicht vorgesehen. Gleichwohl kann der Entmistungsroboter zusammen mit anderen Systemen des Herstellers über eine webbrowser-basierte Plattform verwaltet und gesteuert werden.
Was uns sonst noch auffiel:
- Zum Befeuchten der Böden gibt es eine Sprüheinrichtung mit Membranpumpe (3,8 l/min) und insgesamt vier vorne und hinten angebrachte Sprühdüsen.
- Das Betanken des 70 l großen Wassertanks erfolgt automatisch, auf Wunsch können Zusätze zugemischt werden. Bei Frostgefahr pumpt das System verbliebenes Wasser im Tank automatisch ab.
- Die drei 700 Watt starken Gleichstrommotoren für den 24-Volt-Fahrantrieb sind bürstenlos und damit wartungsfrei.
- Kühe, die in den Liegeboxen verweilen, werden durch den Avenger kaum gestört. Denn bei einer Arbeitsbreite von 1,80 m bleiben ganze 25 cm Raum zwischen Maschine und Tier, so dass die Tiere nicht wiederkehrend von der Maschine angerempelt werden.
- Der Avenger orientiert und justiert sich über Magneten im Boden. Die Zahl der Magneten wird mit rund zehn je 60 Tiere angegeben.
- Die Auslastungsgrenze liegt nach ersten Erfahrungen bei 120 Tieren je Avenger.
- Aktuell befindet sich noch eine Nullserie im Probelauf. Der offizielle Serienstart ist für Anfang 2022 geplant.
- Der Preis für den Avenger ist von Hetwin aktuell mit rund 28 000 Euro ohne Mehrwertsteuer kalkuliert.