Dücker ist in der Landwirtschaft durch seine UM-Mulcher bekannt. Neben den Ausleger-Mähern für kommunale Arbeiten ist der Agrarbereich ein wichtiges Standbein für das Stadtlohner Unternehmen. Bei den Mulchern UM hat sich in den letzten Jahren wenig getan, so dass wir auf den Einsatz mit dem neuen UMG 2800 gespannt waren.

Der neue Mulcher von Dücker wirkt durch seinen neuen Anbaubock wuchtig. Der kombinierte Dreipunktbock für den Heck- oder Fronteinsatz ist um eine pendelnde Anlenkung erweitert worden. Speziell für den Fronteinsatz wurde eine Kugelaufhängung vor dem Mulcher entwickelt, die das Gerät führt und entlastet. Mittels zweier Stoßdämpfer kann der gesamte Mulcher seitlich je 4 cm, bzw. 22 cm an den äußeren Tastkufen pendeln. Diese Konstruktion ermöglicht nicht den schwebenden Einsatz, wie bei Frontmähwerken mit hydraulischen Entlastungen. Aber mit starrer Position in den Unterlenkern und Entlastung per Zugfedern ist die Bodenanpassung verbessert.

Wartungsfreie Lager

Endlich hat Dücker wartungsfreie Rotorlager verbaut, die sich in die Welle fügen. Zudem wurde der seitliche Riemenantrieb verschlankt, bzw. mit moderner Riementechnik hat der UMG 2800 nur noch fünf statt sonst sechs Riemen. Diese Überarbeitungen ergeben mehr Arbeitsbreite, bei gleicher Außenbreite. Der UMG mäht jetzt auf 2,80 m bei 3 m Außenbreite.

Wer nun glaubt, die Einsparung des Riemens bedeute Leistungsverlust, der irrt: Dücker gibt den Antriebsstrang für 150 kW/ 205 PS Antriebsleistung frei. Anfang Oktober konnte das erste neue Modell der UMG Baureihe zeigen, was in ihm steckt. Vorne angebaut an einen Massey Ferguson 7620 musste das Gerät massiges Maisstroh samt Stoppeln zerkleinern. Dafür hat Dücker den Mulcher mit zwei gezahnten Schlagschienen ausgerüstet. Zudem ist die Gegenschneide per Langloch verstellbar, so dass der Zerkleinerungsgrad verstellt werden kann. Mit der Riemenscheibenkombination für 750 U/min vorne dreht der Rotor 1 350 U/min schnell (540 oder 1000er Übersetzung sind optional erhältlich). Das Arbeitsbild konnte sich wirklich sehen lassen. Die Zerkleinerung hat uns sehr gut gefallen. Diese hängt aber auch mit der besseren Bodenanpassungsfähigkeit zusammen, weil die Frontmaschine nicht mehr so schnell in den Boden taucht. Bei der Rotorwelle und den insgesamt 26 Hammerschlegeln (Typ 555) hat Dücker keine Änderungen vorgenommen.

Weitere Details

• Die Haube des Mulchers ist jetzt gekantet und nicht mehr gewalzt.
• Der fünfrillige Riemen wird automatisch, mechanisch gespannt.
• Die Rotor- und Tastrollenlager sind mit Labyrinthdichtungen versehen.
• Der Seitenverschub (16 cm nach links, 41 cm nach rechts) ist Serie.
• Der Abstreifer für die Tastrolle ist Option, wie auch der Betriebsstundenzähler.
• Die stabile Beleuchtung samt Warntafelträger sind am Anbaubock befestigt.