Samasz hat Mulcherbaureihen vieler Bauarten und Arbeitsbreiten im Programm. Die Spitze bildet die Mamut-Baureihe, die Samasz als „super-schwere“ Variante einordnet. Die Serie umfasst drei Frontmulcher von 2,50, 2,80 und 3 m Arbeitsbreite. Mit dem Heckmaschinen-Modell (bis 8,60 m Arbeitsbreite) kommt man in Kombination mit dem 2,80-m-Frontgerät und ausreichender Überlappung auf 8,50 m Arbeitsbreite.
Bei uns im Einsatz war der Mamut 280, der eine Arbeitsbreite von knapp 2,80 m hat und damit eine Außenbreite von 3 m für den zulässigen Transport auf der Straße einhält. Der Mulcher hat einen doppelten Anbaubock der Kat. II, das ermöglicht den Einsatz als Frontmaschine in einer Kombination oder auch den Solobetrieb im Heck des Traktors.
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Samasz hat Mulcherbaureihen vieler Bauarten und Arbeitsbreiten im Programm. Die Spitze bildet die Mamut-Baureihe, die Samasz als „super-schwere“ Variante einordnet. Die Serie umfasst drei Frontmulcher von 2,50, 2,80 und 3 m Arbeitsbreite. Mit dem Heckmaschinen-Modell (bis 8,60 m Arbeitsbreite) kommt man in Kombination mit dem 2,80-m-Frontgerät und ausreichender Überlappung auf 8,50 m Arbeitsbreite.
Bei uns im Einsatz war der Mamut 280, der eine Arbeitsbreite von knapp 2,80 m hat und damit eine Außenbreite von 3 m für den zulässigen Transport auf der Straße einhält. Der Mulcher hat einen doppelten Anbaubock der Kat. II, das ermöglicht den Einsatz als Frontmaschine in einer Kombination oder auch den Solobetrieb im Heck des Traktors.
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Dafür ist der Mulcher auf zwei Wellen verschiebbar. Insgesamt steht ein Verschiebeweg von 52 cm zur Verfügung. Die Verschiebung erfolgt hydraulisch, dafür ist ein dw-Steuergerät notwendig.
Gut gefallen hat uns die glatte Oberfläche des Mulchers. Darauf lagert sich zwar auch Material ab, es ist aber einfach wieder zu entfernen bzw. abzuspülen, weil es sich in nur wenigen Kanten und Ecken festsetzen kann.
Lediglich zwischen dem Getriebe und dessen Schutz häuft sich Material an und backt fest, so dass dort erste Korrosion sichtbar wurde.
Die Kraft kommt vom Schlepper per 1.000er Zapfwelle in das Winkelgetriebe mit Freilauf. Bei den von uns eingesetzten Traktoren (vor allem John Deere 6125R mit Frontbereifung 600/70 R 28) war die normale Gelenkwelle von Bondioli & Pavesi so stark angewinkelt, dass es schon in den Grenzbereich ging. Da solche Schlepper zumindest in der Kombination nicht ungewöhnlich sind, sehen wir hier noch Verbesserungspotenzial für Samasz. Die Gelenkwelle wird es danken.
Aus dem Getriebe geht es nach links auf den Antrieb mit fünf Keilriemen. Eine federgespannte Rolle sorgt für die passende Spannung. Eine kleine Öffnung erlaubt die Kontrolle der Riemen.
Die Gelenkwelle für den Antrieb des Frontmulchers ist teils relativ weit geknickt.
(Bildquelle: Schildmann)
Der Antrieb mit fünf Keilriemen ist gut geschützt, die Spannvorrichtung lässt sich von außen betätigen.
(Bildquelle: Schildmann)
Werkzeuge in zwei Spiralen
Auf der Rotorwelle mit einem Durchmesser von gut 20 cm sind 36 Schlegel verteilt, die eine Schnittbreite von je 12 cm haben und so reichlich Überlappung bieten. Pendelrollenlager halten die Welle.
Die Arbeitshöhe lässt sich wie üblich über die Stützkufen mit drei Bohrungen sowie die Stützwalze (vier Bohrungen) einstellen.
Das Gehäuse hat eine geschweißte Verschleißeinlage und eine Leiste als Gegenschneide, die aus sechs einzeln austauschbaren Elementen besteht. Nach Angaben von Samasz kommt hier widerstandsfähiger Spezialstahl zum Einsatz. Nach vorne schützt eine Reihe von Hartplastikelementen den Frontbereich des Mulchers vor herausgeschleuderten Steinen oder Ernteresten.
Solide Ausleger
Die Heckmaschine besteht aus zwei Auslegern mit jeweils 2,97 m Arbeitsbreite. Als Gesamtbreite haben wir rund 8,50 m gemessen — zusammen mit den 2,80 m des Frontmulchers ergibt sich so bei voller Arbeitsbreite noch eine Überlappung von knapp 30 cm. Reicht das nicht aus oder soll schmaler gearbeitet werden, lassen sich die Heckmulcher um rund 30 cm (pro Seite) zur Mitte verschieben.
Die Ausleger sind massiv ausgeführt. Je Seite sorgen zwei Hydraulikzylinder für das Ausheben, die hydraulische Entlastung und die Vorgewendestellung. Die Mulcher sind pendelnd aufgehängt, so können sie sich den Konturen um ± 5 Grad anpassen, was in der Praxis auch gut funktioniert hat. Nach oben und unten steht ein Weg von 20 cm zur Verfügung.
Eine Einstellhilfe unterstützt den Fahrer dabei, die richtige Hubwerkshöhe zu finden. Denn für den Straßentransport muss man das Hubwerk etwas absenken, die Bodenfreiheit ist dabei stets ausreichend. Für die Entlastung der Seitenausleger stehen Stickstoffspeicher zur Verfügung. Das geschieht für jede Seite individuell.
Steuerung hat Potenzial
Samasz hat den Mulcher für den einfachen Betrieb mit direktem Hydraulikanschluss an den Traktor gebaut — dafür sind drei dw-Steuergeräte notwendig: Klappen, Vorgewende, Arbeitsbreite und Entlastung. Weil Samasz sich eine ausgeklügelte Ansteuerung der Zylinder überlegt hat, braucht nicht umgeschaltet werden.
Aber: Dazu muss man die Steuergeräte exakt in der richtigen Reihenfolge bedienen — z. B. beim Ausklappen: Steuergerät 1 auf Plus zum Öffnen der Transportverriegelung und zum Breitstellen der Ausleger, dann Steuergerät 2 auf Minus zum Absenken der Ausleger in voller Arbeitsbreite, danach Steuergerät 3 (mit Drossel) auf Schwimmstellung zur Arbeitsposition. Anschließend wieder Steuergerät 2 auf Plus zum Einstellen des Auflagedrucks. Für die richtige Bedienung liefert Samasz zwar eine Kurzbedienungsanleitung mit, aber zukünftig soll diese Steuerung deutlich vereinfacht werden. Erfreulich ist, dass alle Leitungen sehr griffige Anschlüsse haben.
An unserer Testmaschine war der Hydraulikblock werksseitig nicht korrekt justiert, und wir konnten den Mulcher zunächst überhaupt nicht bedienen. Monteure aus dem Werk haben das aber zeitnah behoben. Ein zweiter, baugleicher Mulcher, der bei uns ebenfalls im Einsatz war (gleich mehr dazu), hatte diese Probleme nicht.
Antrieb mit Blessuren
Der Antrieb erfolgt vom Traktor mit einer Bondioli & Pavesi-Gelenkwelle. Sie mündet in ein Getriebe (wiederum mit Freilauf), das die Kraft zu den Seiten verteilt. Mittig auf dem Mulchergehäuse hat Samasz ein Vorgelege positioniert, von dort geht die Kraft weiter auf die Riemenscheiben, die mit wiederum fünf Riemen analog zum Frontmulcher für den Antrieb der Mulcherwelle sorgen.
Das Lager der linken Riemenscheibe war an unserer Testmaschine schadhaft. Das führte dazu, dass die Riemenscheibe nicht rund lief, Schaden nahm und dabei sogar das Gehäuse beschädigte. Das kann passieren. Ärgerlich war, dass Samasz uns mitten in der Saison weder aus dem Werk noch von Händlern kurzfristig Ersatzteile zur Verfügung stellen konnte und erst einmal Stillstand angesagt war. Gleiches galt für nicht direkt verfügbare Ersatzriemen, für die Pendelrollenlager der Rotorwelle und die Rotorwelle selbst, die schnell stark eingelaufen war. Samasz hat dann allerdings direkt eine Ersatzmaschine auf den Weg gebracht, darum standen dann zwei Mamut 860 auf dem Hof.
Die Ersatzteilversorgung und die technische Betreuung der Maschinen sollen sich aber jetzt mit der neuen Samasz Deutschland GmbH grundlegend ändern. Diese hat Samasz Ende 2024 gegründet.
Kurz, klein und gleichmäßig
Die Mulchhaube besteht wie bei der Frontmaschine aus einer gekanteten und mit einer Gegenschneide versehenen Verschleißeinlage. Anders als vorne ist sie hier aber verschraubt. Das soll bei Verschleiß einen zügigen Austausch ermöglichen. Die Gegenschneide besteht auch hier aus verschraubten Segmenten. Eine zweite Gegenschneide gibt es optional. 36 Schlegel pro Seite zerkleinern das Material.
Hier gibt es Licht und Schatten: Positiv ist, dass wir bei jedem Material eine sehr saubere Mulcharbeit festgestellt haben. Das Material war gleichmäßig abgeschlagen und sehr gut zerkleinert bzw. sogar schon teilweise zerfasert. Die Ablage erfolgte sehr gleichmäßig über die gesamte Arbeitsbreite.
Außerdem fiel auf, dass der Mamut das Material sehr stark ansaugt und so auch bei liegendem bzw. überfahrenem Material besser arbeitet als gewohnt. Jedoch kostet diese Arbeitsqualität auch Kraft: Teilweise war in feuchtem Maisstroh unter nicht optimalen Bedingungen nur 3,5 bis 4 km/h Fahrgeschwindigkeit möglich.
Im direkten Vergleich mit einem Mulcher eines anderen Herstellers (bei fast gleicher Traktorausstattung) war der Samasz zwar langsamer unterwegs, dass Arbeitsergebnis war aber sehr viel feiner. Für die Rotte eine förderliche Voraussetzung.
Die Arbeitshöhe lässt sich wie vorne auch über die Gleitkufen sowie die Stützwalze einstellen. Außerdem kann man wählen, ob das Material vor oder hinter Walze abgelegt werden soll. Das Umschrauben ist natürlich mit etwas Arbeit verbunden.
Fazit
Samasz hat mit dem Mamut eine Mulchkombination im Programm, die sich an professionelle Anwender richtet. Die Mulcher leisten eine sehr gute Arbeit, die aber auch Kraft kostet. Je Mulchkörper sind 36 Schlegel im Einsatz. Die Maschinen sind einfach gehalten. Allerdings muss man das Hydrauliksystem des Mulchers kennen bzw. die Anleitung dabei haben.
Preislich ist die Samasz-Kombination aus Mamut 280 und Mamut 860 mit einem Listenpreis von gut 11.600 bzw. 42.400 Euro auf jeden Fall interessant.
Matthias Günther hat im Lohnbetrieb Landtechnik Veit aus Dürrhennersdorf in Sachsen seit Ende 2024 eine Mamut-Mulchkombination im Einsatz. Der Betrieb bearbeitet normalerweise rund 2 000 ha/Jahr — vor allem Maisstoppeln. Bisher konnte Günther mit dem Mamut aber nur Stilllegungen mulchen: „Das hat gut funktioniert, das Material war sehr fein.“
Günther ist vor allem auch gut zufrieden mit der Konturenführung: „Vorher hatten wir ein leichteres Modell eines anderen Herstellers — das war zu leicht. Der Mamut liegt erheblich stabiler.“ Aufgrund der großen Einsatzfläche auf teils abrasiven Böden geht Günther davon aus, dass die tauschbaren, eingeschraubten Bleche die Wartungsarbeiten im Gegensatz zu eingeschweißten Lösungen erheblich vereinfachen werden. „Auch die Lager der Glattwalze halte ich im Vergleich für einfacher tauschbar, hier gab es vorher immer mal wieder Probleme.“
Die hydraulischen Bedienung haben bei Günther funktioniert: „Das passte und war richtig eingestellt. An die Bedienung und die Steuerungsfolge muss man sich gewöhnen, dann ist es kein Problem.“ Für oft wechselnde Fahrer sieht Günther das kritischer: „Da muss man gut einweisen und erklären.“