Praxistest
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Zettwender Samasz P10-1100T: Bewährte Bauart mit neuen Details
Zettwender Samasz P10-1100T: Bewährte Bauart mit neuen Details
Samasz bietet seit einigen Jahren angebaute Zettwender an. Unsere Kollegen von profi international haben dem neuen P10-1100T aus Polen auf den Zahn gefühlt.
Auch Samasz ist nicht entgangen, dass die Nachfrage nach breiten Zettwendern steigt. Im vergangenen Jahr präsentierten die Polen daher ein neues gezogenes Modell mit zehn Kreiseln und einer Arbeitsbreite von 11 m nach DIN. Der P10-1100T ist das zunächst kleinste Modell dieser Bauart. Der P12-1330 mit zwölf Kreiseln soll folgen. Bei der Bauart orientiert man sich an der beliebten Variante mit stützender Achse vor den Kreiseln, über welche die Kreisel in Transportstellung horizontal klappen. Die niedrige Bauart sowie das stabile Fahrverhalten auf der Straße und bei der Arbeit sprechen für diese Bauweise.
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Auch Samasz ist nicht entgangen, dass die Nachfrage nach breiten Zettwendern steigt. Im vergangenen Jahr präsentierten die Polen daher ein neues gezogenes Modell mit zehn Kreiseln und einer Arbeitsbreite von 11 m nach DIN. Der P10-1100T ist das zunächst kleinste Modell dieser Bauart. Der P12-1330 mit zwölf Kreiseln soll folgen. Bei der Bauart orientiert man sich an der beliebten Variante mit stützender Achse vor den Kreiseln, über welche die Kreisel in Transportstellung horizontal klappen. Die niedrige Bauart sowie das stabile Fahrverhalten auf der Straße und bei der Arbeit sprechen für diese Bauweise.
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Als der Wender auf den Hof geliefert wurde, fielen bereits einige Details der Maschine wie z. B. die Lackierung, die Schlauchverlegung und die Beleuchtung positiv auf. Der Schlauchgalgen kann im Lochraster justiert werden, damit die ausgehobenen Schlepper-Unterlenker bzw. Kotflügel nicht mit ihm kollidieren. Bei der Anhängung hat der Kunde die Wahl zwischen unten oder oben. Dafür dreht man die Deichsel einfach um 180°. Eine Unterlenkerkopplung mit weit hinten liegendem Drehpunkt würde den Wender noch wendiger machen.
Die Gelenkwelle von Walterscheid ist dank des profilierten Schutzrohres ohne lästige Kette zu kuppeln. Zusätzlich sind ein ew- und zwei dw-Steuergeräte nötig, die mit Kennfix-Adaptern prima gekennzeichnet sind.
Ein dw-Steuergerät ist für das optionale Grenztuch (1 380 Euro Aufpreis, alle Preise ohne MwSt.) nötig, um zuverlässig zu verhindern, dass Gras über die Breite der Maschine hinaus z. B. in den Zaun fliegen kann. Mit dem ew-Steuergerät werden die Kreisel aus der Transportposition gehoben und mit dem dw-Steuergerät folgegesteuert ausgeklappt. Das dauert 31 Sekunden.
Beim Absenken fällt eine interessante Mechanik auf. Zunächst setzen die Kreiselräder auf, bevor die Zinken mit einem Zylinder nach unten in die zuvor gewählte Position abgesenkt werden. Per Rastung mit fünf Stufen kann damit die Rechtiefe der Zinken bzw. auch der Streuwinkel justiert werden — wie mit dem Oberlenker bei einem angebauten Wender, allerdings nicht stufenlos wie bei anderen Herstellern. Und: Die Kreisel müssen für eine Neujustierung immer ausgehoben werden, so dass man das Ergebnis wie z. B. bei einer Kurbel nicht direkt sehen kann.
Zusätzlich können die Kreiselräder dreifach im Winkel verstellt werden, so findet jeder Betrieb die passende Stellung zum Zetten oder Wenden.
Sauberes Streubild
Mit 8 bis 10 km/h und etwa 430 Zapfwellenumdrehungen machte der Zettwender in Irland eine saubere Arbeit — sowohl bei massigem, feuchtem Futter als auch bei trockenem Futter im Spätsommer. Auffällig war, dass die Rotoren das Futter nahezu ansaugten, zumal sich bei trockenem Gut viel Material auf der Maschine ablegte.
Für den Transport klappt der Samasz-Wender kompakt zusammen. Er ist zwar 3 m breit mit Kreiselrädern, aber nur 5,54 m lang. Dafür werden die äußeren beiden Kreisel um 180 Grad eingefaltet. Wenn die Flügel eingeklappt werden, betätigen sie mechanisch zwei Kontaktschalter, die das Absenken in die Ablagetaschen ermöglichen.
Hier kam es am Hang bei unserem Test zu einem kleinen Unglück, weil ein Ausleger über diesen Kontaktschalter hinaus klappte. Dabei löste sich ein Kreuzgelenk zwischen den Kreiseln und beim nächsten Start kollidierten die Zinkenarme mit der nicht mehr angetriebenen Seite — doch der Schaden war schnell behoben, und Samasz hat diese Taster nun umkonstruiert.
Anstellwinkel justierbar
Wie bereits erwähnt, verwendet Samasz einen Rotor mit 1,53 m Durchmesser und sechs Zinkenarmen. Die Arme aus Rundrohr sind zwischen einer oberen und einer unteren Schale eingeklemmt. Die gekröpften Zinkenarme haben Kunststoffstopper, die gebrochene Zinken zurückhalten sollten. Ein Distanzstück auf dem Rohr hält die vier Windungen auf Abstand zum Rohr. Außerdem kann die innenliegende, exzentrische Büchse gedreht werden, um den Anstellwinkel der Zinken zu justieren.
Die Räder der beiden mittleren Kreisel haben mit 18,5 x 8,5 etwas größere Reifen, die laut Samasz das zusätzliche Gewicht bei der Arbeit tragen sollen. Die anderen acht Rotoren sind mit Starco-Reifen der Größe 16x6.50-8 ausgestattet.
Abgesehen von den beiden mittleren Kreiseln hat jeder Kreisel einen eigenen Drehpunkt, um den Bodenkonturen zu folgen. So kann sich der Wender auf gesamter Arbeitsbreite um ± 80 cm den Unebenheiten anpassen.
Alle Kreiselgetriebe sind mit flüssigem Schmierfett gefüllt und wartungsfrei. Die Kreisel sind untereinander mit wartungsfreien Kardangelenken oder Fingerkupplungen verbunden.
Weitere Details
Zwei Jahre Garantie sind Standard.
Der Wender hat eine sehr gute Beleuchtung mit Warntafeln, die beim Ausklappen nach oben schwenken.
Bis zu drei Kreiselräder können als Ersatz mitgeführt werden (215 Euro Aufpreis je Rad).
Fazit
Die Bauart mit dem Fahrwerk vor den Kreiseln setzt sich durch. Auch Samasz setzt bei großen Arbeitsbreiten von 11 m mit dem P10-1100T auf diese Technik. Ein noch breiterer Wender ist geplant.
Die einfachen Details wie die Rechhöheneinstellung oder auch die simple Folgeschaltung für die Klappung kommen in der Praxis gut an. Die Entwickler bei Samasz sind findig und haben so auch die seitlichen Taster für die Klappung geändert. In Testausstattung kostet der Zettwender laut Liste gut 32.500 Euro ohne MwSt.