Praxistest

Samasz Mähkombination Toro 302 und KDD 912: Alternativen für das Grünland

Samasz engagiert sich mit Hilfe von Saphir in den letzten Jahren stark auf dem deutschen Markt: Ein guter Anlass, das Toro 302 und das KDD 912 im Praxistest zu prüfen.

Gras mähen mit eine Mähkombination von Samasz

Die einfache Mähkombination von Samasz hat in unserem ausführ­lichen Praxistest ordentliche Arbeit geleistet. (Bildquelle: Brüse)

Gut zu wissen

- Für Hangeinsätze mit dem Frontmähwerk Toro 302 liefert Samasz einen seitlichen Verschieberahmen (2 100 Euro), der ein dw-­Steuergerät erfordert.
- Mähbalken von Samasz kommen auch in den Mähwerken des ­irischen Herstellers McHale zum Einsatz.
- Gefehlt haben uns an beiden Maschinen stabile seitliche Anfahrschutzbügel.
Einfache Front-Heck-Mähkombina­tionen bieten Schlagkraft schon mit kleinen Traktoren — wir haben die Maschinen mit 120 PS-Sechszylindern gefahren, die selbst in massereichen Beständen nicht an ihre Grenzen kamen. Auch preislich ist diese Kombi interessant: Für das Frontmähwerk Toro 302 ruft der deutsche Importeur Saphir knapp 8 700 Euro auf, für das heckseitige KDD 912 stehen rund 25 900 Euro in der Liste.

Das Mähwerk: Leicht in der Front

Das Frontmähwerk ist mit 840 kg relativ leicht, was auch mit der Gewebetuchverkleidung zu erklären ist, die Vor- und Nachteile hat. Das Tuch ist auf ein Rohrgitter geschnallt und erfüllt grundsätzlich den Schutzzweck. Allerdings ist das Öffnen der Schnallen und der Knebel, mit dem die Tücher auf den Gittern bzw. aneinander befestigt sind, nervenraubend.
Die Knebelschrauben reißen darüber hinaus leicht aus, und die Tücher können dann nicht mehr miteinander verbunden werden. Das gilt vor allem für die Seitenschutze, die sich erst nach dem Lösen der Knebelverbindungen hochklappen lassen. Hier waren während des Tests nach kurzer Zeit schon erste Schäden zu sehen. Samasz sollte nachbessern, denn das unkomfortable Klappen verführt dazu, dass man es sein lässt — und das ist die schlechteste Alternative.

Einfacher Anbau

Der Anbau des geschobenen Toro 302 ist simpel, Samasz setzt auf ein serienmäßig mitgeliefertes Koppeldreieck — die Schenkel sind länger als beim herkömmlichen Weiste-Dreieck, was mehr Aushubhöhe sicherstellt. Für den Oberlenker stehen drei Bohrungen zur Verfügung.
Das Toro 302 mäht theoretisch zwischen 3,5 und 7 cm Höhe. Auf Wunsch stehen auch verschleißfeste Hochschnittkufen (bis 9 cm, 385 Euro, alle Preise ohne Mehrwertsteuer) oder auch Doppelhochschnittkufen (dann bis 12 cm, 595 Euro) zur Verfügung. Die ­Entlastungsketten haben ebenfalls drei ­Bohrungen.
Gefehlt hat uns noch eine Parkposition für die Gelenkwelle mit Reibkupplung von Bondioli & Pavesi.

Mähholm mit Sicherung

Den sogenannten PerfectCut-Mähbalken hat Samasz selbst entwickelt. Gehärtete Zahnräder geben die Kraft im lebensdauer­geschmierten, verschweißten Mähholm weiter, dessen Wandungsstärke Samasz mit 6 mm angibt. Die Mähscheiben sind serienmäßig mit dem SafeGear-Modul ausge­stattet. Das ist eine Sollbruchstelle, um größere Schäden zu verhindern. Nach Lösen weniger Schrauben lässt sich die Mähscheibe abnehmen und das SafeGear-Modul ­tauschen.
Serienmäßig bietet Samasz ein Messerschnellwechselsystem an, das über verschleißfeste Messerhaltebolzen verfügt und mit einem sehr guten, abrutschsicheren Klingenwechsel-Hebel ausgestattet ist.
Am Toro 302 arbeiten sieben Mähscheiben. Die jeweils drei äußeren drehen nach innen, die mittlere Scheiben fördert nach rechts. So ergibt sich auch ohne zusätzliche Schwadscheiben ein schmales Futterband, das auch bei massereichen Beständen in die Spur des Schleppers passt. Das ist beabsichtigt, da Samasz das Toro auch für die Frischfutter-Ernte vorsieht.
Auf Wunsch gibt es noch Förderflügel auf den Mähscheiben (360 Euro) und auch eine (460 Euro) oder zwei Schwadscheiben (720 Euro). Uns hat diese einfache Bauweise gut gefallen. Beim Toro 302 muss man nur die Höhe einstellen — mehr Einstellaufwand gibt es nicht. Die Bodenanpassung ist relativ ordentlich, da sich das Mähwerk nahe an der Vorderachse des Schleppers befindet.

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