Gut zu wissen
- Mit der Horsch Leeb 2.2 CS bietet Horsch erstmals eine Dreipunkt-Anbauspritze an.
- Die automatische Gestängeführung BoomControl ist Serie, ebenso die kontinuierliche Innenreinigung.
- 2 200 l und 30 m Arbeitsbreite sind möglich, ebenso kleinere Modelle hinunter bis 1 400 l und 15 m.
Automatische, aktive Gestängeführung, ISO-Bus-Steuerung, komfortables Befüllzentrum — bei der neuen Horsch Leeb CS hat sich Horsch bei vielen Komponenten der Anhängespritze LT bedient und eine komfortable Anbauspritze auf die nicht vorhandenen Räder gestellt. Wir konnten mit dem Top-Modell 2.2 CS der neuen Anbauspritzen ein paar Runden drehen — aufgrund der nassen Witterung nur auf einer Stoppelfläche und mit Frischwasser gefüllt.
Horsch Leeb Anbauspritze 2.2 CS: Hutze im Tank
Eine Kernkomponente bildet das Tanksystem der Anbauspritze. Die 2.2 ist das größte Modell der CS-Baureihe und hat ein Nennvolumen von 2 200 l, das Ist-Volumen gibt Horsch mit 2 350 l an. Nach unten wird die Serie mit Behältervarianten von 1 400 und 1 800 l ergänzt. In Zukunft soll zudem ein Fronttank die Möglichkeiten für kompakte Schlagkraft erweitern.
Bei allen Maschinen wird der Tank im oberen Bereich mit einer „Hutze“ nach vorne gewölbt — um den Schwerpunkt möglichst nah zum Traktor zu legen. Auf der rechten Seite ist ein Frischwassertank mit 400 l Volumen und darüber angeordnetem Staufach integriert. Wie bei den Anhängespritzen setzt Horsch auch bei der CS auf eine per Loadsensing-Hydraulik angetriebene Kreiselpumpe mit 400 l/min Förderleistung. Eine zusätzliche Kolbenmembranpumpe übernimmt die kontinuierliche Innenreinigung (CCS) der Maschine.
Das hohe Gewicht der vollen Spritze verlangt einen nahen Anbau an den Schlepper, um die Vorderachsentlastung gering zu halten. Damit es beim Anbau der Spritze trotz des nach vorne gewölbten Behälters nicht zu eng wird, hat auch Horsch einen Schnellkuppel-Rahmen entwickelt.
Anbauspritze: Mit Abstand vorbereiten
Der Rahmen ist leicht, und wegen des hydraulischen Pumpen-Antriebs ist keine Gelenkwelle zu kuppeln. Der Schlepper kann mit ordentlich Abstand zur Spritze vorbereitet werden: Kuppeldreieck mit der Hand in das Hubwerk heben, zwei Schläuche für die LS-Hydraulik sowie den drucklosen Rücklauf kuppeln, ISO-Bus und Beleuchtung anschließen sowie einen Schlauch mit dem roten Druckluftanschluss für die pneumatische Düsenschaltung verbinden — das wars. Jetzt noch einen Meter zurückfahren, den Schnellkuppelrahmen...
Gut zu wissen
- Mit der Horsch Leeb 2.2 CS bietet Horsch erstmals eine Dreipunkt-Anbauspritze an.
- Die automatische Gestängeführung BoomControl ist Serie, ebenso die kontinuierliche Innenreinigung.
- 2 200 l und 30 m Arbeitsbreite sind möglich, ebenso kleinere Modelle hinunter bis 1 400 l und 15 m.
Automatische, aktive Gestängeführung, ISO-Bus-Steuerung, komfortables Befüllzentrum — bei der neuen Horsch Leeb CS hat sich Horsch bei vielen Komponenten der Anhängespritze LT bedient und eine komfortable Anbauspritze auf die nicht vorhandenen Räder gestellt. Wir konnten mit dem Top-Modell 2.2 CS der neuen Anbauspritzen ein paar Runden drehen — aufgrund der nassen Witterung nur auf einer Stoppelfläche und mit Frischwasser gefüllt.
Horsch Leeb Anbauspritze 2.2 CS: Hutze im Tank
Eine Kernkomponente bildet das Tanksystem der Anbauspritze. Die 2.2 ist das größte Modell der CS-Baureihe und hat ein Nennvolumen von 2 200 l, das Ist-Volumen gibt Horsch mit 2 350 l an. Nach unten wird die Serie mit Behältervarianten von 1 400 und 1 800 l ergänzt. In Zukunft soll zudem ein Fronttank die Möglichkeiten für kompakte Schlagkraft erweitern.
Bei allen Maschinen wird der Tank im oberen Bereich mit einer „Hutze“ nach vorne gewölbt — um den Schwerpunkt möglichst nah zum Traktor zu legen. Auf der rechten Seite ist ein Frischwassertank mit 400 l Volumen und darüber angeordnetem Staufach integriert. Wie bei den Anhängespritzen setzt Horsch auch bei der CS auf eine per Loadsensing-Hydraulik angetriebene Kreiselpumpe mit 400 l/min Förderleistung. Eine zusätzliche Kolbenmembranpumpe übernimmt die kontinuierliche Innenreinigung (CCS) der Maschine.
Das hohe Gewicht der vollen Spritze verlangt einen nahen Anbau an den Schlepper, um die Vorderachsentlastung gering zu halten. Damit es beim Anbau der Spritze trotz des nach vorne gewölbten Behälters nicht zu eng wird, hat auch Horsch einen Schnellkuppel-Rahmen entwickelt.
Anbauspritze: Mit Abstand vorbereiten
Der Rahmen ist leicht, und wegen des hydraulischen Pumpen-Antriebs ist keine Gelenkwelle zu kuppeln. Der Schlepper kann mit ordentlich Abstand zur Spritze vorbereitet werden: Kuppeldreieck mit der Hand in das Hubwerk heben, zwei Schläuche für die LS-Hydraulik sowie den drucklosen Rücklauf kuppeln, ISO-Bus und Beleuchtung anschließen sowie einen Schlauch mit dem roten Druckluftanschluss für die pneumatische Düsenschaltung verbinden — das wars. Jetzt noch einen Meter zurückfahren, den Schnellkuppelrahmen einrasten, und schon kann es losgehen. Denn es müssen keine Abstellstützen geklappt oder gesteckt werden — sehr schön!
Entspannt geht es auch beim Abbau der kompakten Spritze zu: Einfach komplett auf den Boden absenken, schon kann der Haken für die Entriegelung des Schnellkuppelrahmens gezogen werden. Ein schönes Detail sind die Staplertaschen unter der Maschine.
Komfortabel bedienen
Auf der linken Seite liegen das Bedienzentrum sowie die Einspülschleuse. In der seitlich schwenkbaren Abdeckung sind ein Klemmbrett, eine Tasche mit Filter- und Düsenschlüssel sowie eine Halterung für einen Seifenspender integriert. Die Einspülschleuse mit 35 l (alternativ auch als Edelstahlausführung mit 52 l) lässt sich komfortabel über ein Parallelogramm nach außen schwenken. Direkt neben der Schleuse befinden sich der 2“-Sauganschluss für die Befüllung und ein 15-l-Handwaschbehälter. Soll die Spritze über den Dom befüllt werden, sorgt ein ausziehbares Leiter-Podest für einen sicheren Zugang — prima.
Das bereits bekannte Display oberhalb der Einspülschleuse bietet die Steuerung der verschiedenen Funktionen. Laut Horsch ist die Bedienung bewusst mit Tastern und nicht als Touch-Display ausgeführt. Ein LED-Leuchtbalken oberhalb sorgt für eine saubere Ausleuchtung des Befüllzentrums bei Dunkelheit. Und auch an ein Staufach für die Schutzkleidung wurde gedacht. Die Bedienung aus der Kabine erfolgt per ISO-Bus oder eigenem (Müller-)Terminal.
BoomControl ist Serie
Bei der Gestängetechnik standen ebenfalls die Anhängespritzen Pate, bei der CS sorgt aber ein klassischer Lift für die Höhenführung. Die aktive Gestängeführung BoomControl mit zwei Ultraschall-Sensoren ist serienmäßig verbaut. In Verbindung mit dem hydraulischen Hangausgleich ist eine Arbeit flach über dem Bestand bei hoher Fahrgeschwindigkeit möglich, das optionale BoomControl Pro ermöglicht zudem eine automatische Gestängeanwinkelung im kupierten Gelände.
Bei unserem Einsatz mit 25 cm Düsenabstand war eine Höhe von 30 cm über der Bestandskante bei 15 km/h problemlos möglich. In Verbindung mit einem stufenlosen, gefederten Schlepper eine komfortable Kombination. Eine herkömmliche Düsenaufteilung mit 50 cm Abstand ist ebenfalls möglich. Die Edelstahl-Düsenleitungen im Gestänge sind Serie, ebenso die dauerhafte Brühe-Zirkulation bei vollem Arbeitsdruck. Damit wird im Einsatz jede Düse von Beginn an mit Spritzbrühe versorgt.
Der Kunde kann zwischen 12 verschiedenen Gestängebreiten und -klappungen mit Arbeitsbreiten zwischen 15 und 30 m wählen, wobei zum Teil mit Abklappen minimal 12 m Arbeitsbreite möglich sind. Wir haben mit dem 27 m breiten Gestänge gearbeitet, welches aus 9 Elementen besteht und eine Teilklappung auf 15 und 21 m Arbeitsbreite ermöglicht. Außerdem ist eine halbseitige Klappung möglich, wobei das geklappte Paket als Gegengewicht seitlich abgesenkt bleibt. Je nach Arbeitsbreite und Ausstattung sind bis zu 42 Teilbreiten über eine pneumatische Einzeldüsenschaltung möglich, die nötige Druckluft wird vom Anschluss der Druckluftbremse des Schleppers abgenommen.
Für den Straßentransport klappt das Gestänge senkrecht hinter die Maschine, bei der neunteiligen Variante auf kompakte 2,48 m Breite und 3,60 m Höhe.
Weitere Details
- Die stabile Beleuchtung für den Straßentransport ist Serie.
- Eine Gestängebeleuchtung ist optional erhältlich.
- Eine Schlauchtrommel für die Außenreinigung gibt es auf Wunsch.
- Alternativ ist auch eine mechanische Bedienung des Befüllzentrums erhältlich.
Fazit
Horsch hat für den Einstieg in den Markt der Dreipunkt-Spritzen die anspruchsvollen Kunden im Visier, die die Wendigkeit einer angebauten Spritze schätzen. Die automatische Gestängeführung BoomControl, die pneumatische Einzeldüsenschaltung sowie die großdimensionierte Kreiselpumpe und das komplette Befüllzentrum stammen aber auch bei der CS-Baureihe von der Anhängespritze. Mit Behältervolumen von bis zu 2 200 l und Gestängebreiten bis 30 m braucht es einen entsprechend leistungsstarken Schlepper - der auch genügend Nutzlast mitbringen muss. Dann ergibt sich eine Kombination, die wendig, komfortabel und gleichzeitig schlagkräftig ist.
Genaue Preise standen zum Zeitpunkt unseres Fahrberichts noch nicht fest, für die gefahrene, vollausgestattete Variante der 2.2 CS wird sich der Listenpreis aber oberhalb der 60 000-Euro-Marke ansiedeln - und sich damit in der Oberliga bewegen.