Gut zu wissen
- Für die Rebell classic-T-Modelle gibt es jetzt zusätzlich eine Überlastsicherung per Spiralfeder.
- Eine hohe Federkraft soll den Bodeneinzug unter allen Bedingungen verbessern.
- Die neue Variante ist vor allem für schwerere Böden geeignet.
- Zur Restpflanzenzerkleinerung gibt es optional eine Messerwalze vorweg.
Die letzten Sommer haben Kurzscheibeneggen auf ausgetrockneten Böden an die Grenzen geführt, vor allem beim Einzug in den Boden. Mit einer neuen Scheibenaufhängung führte Köckerling zur Agritechnica eine aggressivere Variante ein, die auf schwere Böden abzielt. Einen ersten Eindruck davon konnten wir uns im vergangenen Sommer an einem der ersten vier Prototypen-Modelle verschaffen. Bei unserem Einsatz auf Getreidestoppeln standen unter anderem die neue Messerwalze und Änderungen am Rahmen im Vordergrund.
Aggressive Federung
Bei der Scheibenanlenkung verzichtet Köckerling erstmals auf die Blattfeder. An der neuen Version wird jedes Grindel einzeln über eine Spiralfeder gegen Überlast gesichert. Laut Hersteller ist jede Feder mit rund 200 kg vorgespannt, was dem Einzug und der gleichmäßigen Tiefenführung zu Gute kommen soll.
Konstruktiv ist die Aufhängung so gelöst: Jedes Grindel ist unterhalb des Rahmens drehend gelagert. Von vorne werden sie über je eine Spiralfeder mit Druck beaufschlagt. Eine massive...
Gut zu wissen
- Für die Rebell classic-T-Modelle gibt es jetzt zusätzlich eine Überlastsicherung per Spiralfeder.
- Eine hohe Federkraft soll den Bodeneinzug unter allen Bedingungen verbessern.
- Die neue Variante ist vor allem für schwerere Böden geeignet.
- Zur Restpflanzenzerkleinerung gibt es optional eine Messerwalze vorweg.
Die letzten Sommer haben Kurzscheibeneggen auf ausgetrockneten Böden an die Grenzen geführt, vor allem beim Einzug in den Boden. Mit einer neuen Scheibenaufhängung führte Köckerling zur Agritechnica eine aggressivere Variante ein, die auf schwere Böden abzielt. Einen ersten Eindruck davon konnten wir uns im vergangenen Sommer an einem der ersten vier Prototypen-Modelle verschaffen. Bei unserem Einsatz auf Getreidestoppeln standen unter anderem die neue Messerwalze und Änderungen am Rahmen im Vordergrund.
Aggressive Federung
Bei der Scheibenanlenkung verzichtet Köckerling erstmals auf die Blattfeder. An der neuen Version wird jedes Grindel einzeln über eine Spiralfeder gegen Überlast gesichert. Laut Hersteller ist jede Feder mit rund 200 kg vorgespannt, was dem Einzug und der gleichmäßigen Tiefenführung zu Gute kommen soll.
Konstruktiv ist die Aufhängung so gelöst: Jedes Grindel ist unterhalb des Rahmens drehend gelagert. Von vorne werden sie über je eine Spiralfeder mit Druck beaufschlagt. Eine massive Rahmenschelle verbindet Grindel, Feder und Rahmen.
Der Scheibenwinkel und Untergriff wurde im Vergleich zu den blattgefederten Modellen mit je 16° nicht verändert. Identisch sind weiterhin der Balken- (70 cm) und Strichabstand (13 cm). Auch der Scheibendurchmesser (510 mm) ist für eine Bearbeitungstiefe von 2 bis 12 cm unverändert.
Zum Einsatz im Feld
Das Arbeitsbild sah bei unserem mittelflachen Einsatz ordentlich aus. Zum Rand der Maschine zeigte sich bei dem Prototyp jedoch eine leicht abflachende Arbeitstiefe, was auf eine Fehleinstellung der Klappzylinder zurückzuführen war. Etwas korrigiert werden musste auch die Arbeitsbreite: Wir konnten nicht mit den empfohlenen 7,80 m fahren, sondern nur mit 7,58 m.
Scharfe Wendevorgänge waren mit dem Claas Axion 960 trotz 900er Hinterrädern dank neuem Deichselauszug kein Problem. Neu ist ein optionaler Hydraulikzylinder am Deichselheck, worüber am Vorgewende die Messerwalze ausgehoben werden kann.
Kommen wir zur Schlepperkopplung: Alternativ zur Unterlenkerführung (Kat. 3 oder 4) gibt es eine Zugösenanhängung. In der gefahrenen Ausstattung waren fünf dw-Steuergeräte nötig: fürs Fahrwerk, die Klappung, die Tiefenverstellung der Scheiben, sowie die Arbeitstiefe der Messerwalze und für das Levelbord vor der doppelten STS-Walze. Ein Umschaltventil gibt es nicht.
Die neue Messerwalze
Mit 350 mm Durchmesser und sechs gewendelten Schneiden arbeitet sie mit einer theoretischen Schnittlänge von 18,3 cm, drehen lassen sich die Schneiden nicht. Gelagert sind die 1,30-m-Segmente wartungsfrei. Am eingesetzten Prototyp waren noch Gummielemente zur Überlastsicherung montiert, in Serie werden Stickstoffblasen genutzt.
Als Nachläufer setzt Köckerling weiterhin und ausschließlich auf die doppelte STS-Walze mit 530 mm Durchmesser und einem Ringabstand von 130 mm. Hinter der Walze gibt optional einen 13-mm-Striegel.
Alles Weitere in Kürze:
- Die Grundausstattung liegt bei rund 54 000 Euro (alle Preise ohne MwSt.). Mit hydr. Deichsel (3 700 Euro), Messerwalze (12 200 Euro) und Levelboard (4 800) liegt die Vollausstattung bei 80 650 Euro.
- Mehr als 300 PS sind zu empfehlen.
- Vorne führen die Rebell zwei Stützräder der Größe 380/55-17 in der Tiefe.
- Regulär sind als Randwerkzeuge Sternscheiben montiert.
- Einige Änderungen werden zum nächsten Jahr auch auf die Blattfeder-Modelle übertragen.