Pflug Pöttinger Servo 2000 N: Update abgeschlossen

Mit dem Servo 2000 hat Pöttinger nun auch seine kleinste Anbaupflug-Baureihe aktualisiert. Was sich im Vergleich zum Vorgänger getan hat, haben wir im Frühjahr auf einem Maisacker herausgefunden.

vor einem Tag

Mit seinen 130 PS konnte der John Deere 6130 M den Servo 2000N auch auf der hügeligen Fläche noch gut ziehen. (Bildquelle: Holzhammer)

Der Start des Servo 2000 ist nicht allein der Abschluss der Aktualisierung aller Pflugbaureihen, sondern auch das Ende des zweifurchigen Pflugs im Programm von Pöttinger. Fortan beginnt es beim Servo 2000 mit drei Furchen für die Bodenbearbeitung. Eine vierte wird auf Wunsch an einer Rahmenverlängerung montiert. Ebenfalls auf der Optionsliste stehen die hydraulische Steinsicherung Nova und — erstmals in dieser Klasse — die hydraulische Schnittbreitenverstellung Plus.

Der Servo 2000 ist ähnlich aufgebaut wie die größeren Servo 3000 (profi 3/2024) und Servo 4000, nur dass einige Komponenten der Leistungsklasse entsprechend etwas einfacher bzw. leichter ausfallen. Ausgelegt sind diese Pflüge für Traktoren bis 130 PS. Der Anbauturm bietet zwei fixe und ein Langloch für den Oberlenker. Die Unterlenkertraverse ist durchgängig und in vier Positionen montierbar.

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Nova oder Plus

Vom Traktor verlangt der Servo 2000 ein dw-Steuergerät zum Drehen. Dazu kommt entweder ein ew-Steuergerät für die Einstellung des Auslösedrucks der Überlastsicherung oder ein dw-Steuergerät für die Schnittbreitenverstellung. Nova und Plus gibt es zusammen beim Servo 2000 nicht. Wer beides benötigt, der muss zum Servo 3000 greifen. Das gilt auch für den Traktionsverstärker „Traction Control“. Gut: Auch beim kleinen Modell schützen nun Filter den Ölkreislauf vor Schäden durch Fremdkörper.

Die Sturzeinstellung wurde verbessert. (Bildquelle: Holzhammer)

Die Vollwelle des Servo 25 ersetzt beim Nachfolger eine 90 mm Hohlwelle. Rechts und links daneben sitzen die verstellbaren Anschlagpunkte des Drehwerks. Im Vergleich zur bisherigen Lösung hat Pöttinger die Sturzeinstellung noch einmal überarbeitet: Nun verstellt man die Neigung mit von Hand drehbaren Sechskantschrauben mit Verdrehsicherung per Klammer. Beim bisherigen System hatte die Sicherung ihren Job wohl nicht immer erfüllt. Die verbesserte Variante ist nun Standard bei allen Pflugbaureihen — sehr gut.

Einfache Einstellung des Pflugs

Am Drehwerk hängt eine Gussschwinge. Über das damit verbundene Einstellzentrum werden die Vorderfurchenbreite an die Traktorinnenspur sowie der Zugpunkt angepasst. Dieser ist werkseitig eingestellt, muss aber bei Änderung der Schnittbreite korrigiert werden. Bei hydraulischer Verstellung passiert das automatisch, bei mechanischer wird die Spindel manuell verdreht — für jede Schnittbreite gibt es eine Werkseinstellung.

Mechanisch wird die Schnittbreite über ein Lochraster mit fünf Positionen eingestellt. Beim kleinsten Körperabstand (88 cm) sind Schnittbreiten von 28 bis 46 cm, bei mittleren (95 cm) 30 bis 50 cm und beim großen (102 cm) 32 bis 54 cm möglich.

Der von uns eingesetzte Pflug war mit einem Rahmeneinschwenkzylinder ausgestattet. Das schafft Bodenfreiheit beim Schwenken. Bei den Plus-Pflügen werden zudem die Lager der hydraulischen Schnittbreitenverstellung geschont.

Das Hauptrahmenlager erstreckt sich bis zum zweiten Körperpaar. Die Bohrungen sind mittig im Rahmen angeordnet. Ober- und Unterseite sind einzeln verschraubt, um den Rahmen nicht zu quetschen.

Die Auslösekräfte des Steinsicherungselements Nova liegen je nach eingestelltem Druck zwischen 1.000 und 1.350 kg. Für einen besseren Wiedereinzug nach dem Auslösen steigt der Druck mit zunehmendem Weg. Nach oben kann das Element um 36 cm ausweichen, seitlich um 20 cm.

Gute Arbeit

Der eingesetzte Pflug war mit dem 46WC-Scharkörper und V2-Vorschälern ausgestattet. Auf dem seit der Silomaisernte im Herbst unberührten Acker erreichten wir damit im Frühjahr ein gleichmäßiges Pflugbild. Dabei zog der Pflug immer gut ein. Im Rahmen der Möglichkeiten, die das Pflügen eines schweren, aber gut krümelnden Bodens am Hang zulässt, war die Furchenräumung für die 600er Hinterreifen des Traktors ausreichend.

Die Furchenräumung passte. (Bildquelle: Holzhammer)

Andreas Holzhammer

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