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Gebrauchte Minibagger kaufen: Einarmiger Handlanger

Minibagger auf landwirtschaftlichen Betrieben werden meist gebraucht erworben. Wir zeigen anhand verschiedener Modelle, worauf Sie beim Kauf achten sollten.

Gebrauchte Minibagger (Bildquelle: Redaktion profi)

Gut zu wissen

– Bagger, die viel mit Hydraulik­hammer oder auf Schotter gear­beitet haben, weisen meist den stärksten Verschleiß auf.
– Ein ausschiebbares Fahrwerk bei Baggern bis 2,5 t mindert die Durchfahrtsbreite und erhöht die Stand­sicherheit bei der Arbeit.
– Seit rund 20 Jahren besitzen fast alle Minibagger eine elektrohydraulische Euro-Steuerung.
Arbeiten für Minibagger gibt es auf jedem Hof zur Genüge. Mal muss ein neues KG-Rohr in die Erde und ein anderes Mal sitzen die Drainageausläufe zu. Auch beim Kantenbauen am Fahrsilo oder zum Ausbaggern eines neuen Gartenteichs sind die einarmigen Handlager gern gesehene Helfer. Mit speziellem Werkzeug sind sogar Abbrucharbeiten sowie Arbeiten im Forst und beim Brennholzmachen kein Problem.
Für den gelegentlichen Einsatz kann man einen Minibagger zwischen 80 und 140 Euro am Tag mieten. Möchte man ihn häufiger nutzen und flexibel sein, kann sich die Anschaffung eines gebrauchten Minibaggers durchaus lohnen.
Ein Minibagger hat ein zulässiges Gesamtgewicht von rund 0,5 bis etwa 5 t. Die nächstgrößeren Maschinen werden Kompaktbagger genannt. Zunächst sollte klar sein, wofür Sie das Gerät einsetzen wollen.

Minibagger: Verschiedene Größen

Die kleinsten Vertreter mit etwa bis zu 1 t zulässigem Gesamtgewicht besitzen meist keine geschlossene Kabine und starten bei etwa 60 cm Außenbreite. Diese Geräte werden häufig für Arbeiten in Innenräumen oder im Garten-Landschaftsbau in engen Gärten eingesetzt. Teilweise sind sie mit einem Benzinmotor anstatt eines Diesels ausgestattet. Die maximale Grabtiefe liegt je nach Modell bei bis zu 1,60 m.
Die nächstgrößeren Bagger sind mit einem Einsatzgewicht bis 2,5 t die wohl begehrtesten Maschinen für den Gebrauch rund um den Hof. Je nach Zugfahrzeug ist es möglich, die Maschinen mit einem Pkw-Anhänger zu transportieren. Zudem besitzen solche Bagger meist eine geschlossene Kabine. Grabtiefen bis knapp über 2 m sind mit diesen Modellen möglich.
Wer noch tiefer will und auch weitere Einsatzbereiche z. B. im Forst in Betracht zieht, der kann sich nach einem Minibagger bis rund 5 t zulässigem Gesamtgewicht umsehen. Sie erzielen Grabtiefen über 2,50 m und besitzen häufig Zusatzfunktionen, auf die wir später näher eingehen.

Spiel im Arm

Bei der Begutachtung sollten Sie systematisch vorgehen. Wir starten vorne mit dem Baggerarm. Prüfen Sie zunächst alle Gelenke. Erfahrungsgemäß unterliegen die Gelenke am Schnellwechsler sowie das Schwenk­gelenk des Baggerarms am Chassis den höchsten Belastungen. Ist der Verschleiß noch nicht zu weit vorangeschritten, lassen sich mit etwas handwerklichem Geschick die Lagerbuchsen tauschen. Je nach Baggergröße bekommt man einen Satz Buchsen ab etwa 300 Euro.
Sind die Bolzen bereits eingelaufen, wird es deutlich teurer. Bei manchen Modellen älteren Baujahres kann es auch zu Ersatzteil-Versorgungsproblemen kommen. Klären Sie am besten vor dem Kauf, ob die Buchsen beispielsweise noch erhältlich sind.
Achten Sie zudem auf die Hydraulikzylinder und Kolbenstangen. Besonders der Zylinder zum Ein- und Auskippen sowie der Zylinder zum Neigen des vorderen Stiels erleiden oft Anfahrschäden. Undichtigkeiten und verbogene Kolbenstangen sind die Folge.

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