Praxistest

Treffler TGA 560 Flachgrubber: Schneidender Spezialist

Flachgrubber von Treffler sind bisher vor allem auf Biobetrieben zuhause. Kann der TGA 560 auch für konventionelle Ackerbauern eine Alternative zu Glyphosat sein?

Beim flachen und ganz­flächigen Schnitt ist der TGA in seinem Element. Teilweise fehlt ihm Gewicht. (Bildquelle: Tovornik)

Ganzflächig und flach schneiden, ein Thema, mit dem sich viele Betriebsleiter auseinandersetzen. Treffler ist Pionier in diesem Bereich und bereits seit 2008 mit einem aufgesattelten Grubber (TG) auf dem Markt. Vor sechs Jahren folgte der Anbaugrubber TGA mit drei Arbeitsbreiten: 3, 4,30 m und 5,60 m.
Während es die aufgesattelten Grubber ausschließlich mit Walzennachläufer gibt, hat man bei den beiden kleineren Anbaugrubbern die Wahl. Diese Geräte sind mit Walze oder Striegel, optional sogar mit einem Schnellwechselsystem zu bekommen. Das Testmodell (TGA 560) gibt es nur mit dreireihigem Striegel, ohne Walze.

Treffler: Die Philosophie verstehen

Vorab ein paar Worte zur Treffler-Philo­sophie. Zur Bekämpfung von Wurzelunkräutern und zur wassersparenden Bewirtschaftung empfiehlt der Hersteller mehrere Arbeitsgänge mit zunehmenden Arbeits­tiefen. Die Einsatzhäufigkeit hängt von den Kulturen, der Witterung und dem Unkrautdruck ab. Denkbar sind nach Wintergetreide drei bis vier Bearbeitungsgänge in den Tiefen 2, 4, 6 und 8 cm. Für einen guten Einsatzerfolg müssen die Flächen — wie bei allen Geräten dieser Bauart — eben sein.

Organische Masse bleibt oben

Mit der Bearbeitung will Treffler Boden und organischer Substanz entmischen: Erde und Steine fallen auf den Boden, Erntereste und Unkräuter verbleiben oben auf. Vor allem für Regenwürmer sei dies die beste Art zur Ernährung. Auch als Verdunstungsschutz ist dies gewollt.
Die konsequente Entmischung bringt je nach den ackerbaulichen Zielsetzungen auch Herausforderungen mit sich: Wer eine intensive Stroheinmischung erwartet, wird mit diesem Grubber nicht glücklich. Denn selbst nach mehreren Überfahrten verbleibt die organische Substanz weitest­gehend auf dem Oberboden. Bei Strohmengen von 4 t/ha ist dies sicher weniger ­herausfordernd als bei 8 t/ha.

Technik im Detail

Aufgebaut ist der 5,60 m breite Anbaugrubber aus Gewichtsgründen 3,5-balkig. 24 der 25 Zinken sind auf drei Balken verteilt und ein weiterer ist um 40 cm nach vorne zwischen die Unterlenker versetzt.
Auf den restlichen drei Balken sind die Zinken im Abstand von 67 cm zueinander platziert. Beim gewählten Balkenabstand von 70 cm ergibt sich ein Durchgang von Zinkenspitze zu Zinkenspitze von 80 cm in der Diagonalen — das passt auch für große Strohmengen.
Um einen ultraflachen Scharschnitt zu realisieren, nutzt Treffler besondere Zinken und Pendelstützräder zur Tiefenführung. Beim Testmodell sind vier Stützrad-Paare auf Höhe des ersten Balkens positioniert. Per Spindel mit Verdrehsicherung verstellt man daran die Arbeitstiefe. Eine gelaserte Skala zeigt den Einstellwert an — super.
Aufgrund der kompakten Bauweise, die bei 3 010 kg Eigengewicht ein Vorteil ist, sind die Einzelräder der Doppelräder außen in Fahrt­richtung versetzt und innen neben­einander platziert. Vorteil der paarweisen Ausführung: Selbst wenn ein Rad auf eine Unebenheit trifft, hat dies nur einen geringen Einfluss auf die Arbeitstiefe.

Lösung für Verstopfung

An den äußeren Radpaaren kam es häufiger zu Problemen: Hier...

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