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Isofluran-Narkose: Zum Teil werden Teile knapp

Knapp 3 000 Isofluran-Narkosegeräte sind in deutschen Ställen seit Januar 2021 im Einsatz. Zeit für ein Update über Zubehör, Service und Ersatzteilknappheit.

Was gibt es Neues in Sachen Isofluran- Narkosegerät? profi sprach mit den Herstellern über neues Zubehör, Service und Teileverfügbarkeit. (Bildquelle: Tovornik)

Lange stand das Ende der betäubungslosen Kastration männlicher Ferkel zum 31. Dezember 2020 fest. Doch beim Ringen um das beste Verfahren und die beste Technik bewegte sich lange Zeit nicht viel. Erst als am 8. Januar 2020 die Ferkelbetäubungs-Sachkundeverordnung verabschiedet wurde, kam Bewegung ins Spiel. Für Betriebe, die sich für eine Kastration unter Narkose mit Isofluran entschieden, wurde es nun hektisch.
Auch die Hersteller der Geräte hatten zu kämpfen — vor allem, weil in Deutschland mit 15 mg/m³ in der Umgebungsluft der weltweit niedrigste Grenzwert für Isofluran eingeführt wurde. Selbst Geräte, die bereits in der Schweiz im Handel waren, mussten nachgebessert werden.
Um die Vorgabe der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) sicherzustellen, dass finanziell geförderte Geräte zuverlässig betäuben, war zudem eine Zertifizierung durch die DLG und eine Experten­kommission erforderlich. Ende 2020 standen den 2 685 antragstellenden Haltern von Sauen insgesamt fünf zertifizierte Narkosegeräte in zwölf Ausführungen zur Auswahl.

Isofluran-Ferkelnarkose: Umfrage offenbart Defizite

Das Narkotisieren bedeutet für den Landwirt einen gehörigen Mehraufwand an Zeit und Geld. Auch ein gewisses Gesundheits­risiko durch das Narkosegas Isofluran besteht — vor allem, wenn Wartung und Pflege vernachlässigt werden.
Wie eine 2021 von der DLG durchgeführte Umfrage unter Besitzern eines Narkose­geräts zeigt, ist aber das Echo der Betriebe besser als erwartet (Quelle: dlg.org). Lob gibt es von den Landwirten vor allem für mehr Ruhe im Stall und für die gute Fitness der Ferkel nach dem Erwachen. Deutlich wurde auch, dass die Zufriedenheit der Betriebe im direkten Zusammenhang mit dem einzelnen Fabrikat steht. Insbesondere bei einer mangelhaften Unterstützung durch den Hersteller und einem schlechten Service wird von den Landwirten die Kastration unter Narkose kritisch gesehen.
Dass ganze 86 % der immerhin 500 an der Umfrage beteiligten Betriebe sich wieder für ihr Gerät entscheiden würden, lässt die Vermutung zu, dass die meisten Betriebe nun wohl Frieden mit dem Ende der betäubungslosen Kastration geschlossen haben.

Was gibt es Neues?

profi konnte 2020 alle in der Zertifizierung befindlichen Geräte in der Praxis unter die Lupe nehmen. Im April 2022 fragten wir wieder bei den Herstellern nach — um zu hören, welch neues Zubehör es...

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