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Rolly-Royce Power Systems schließt 2020 mit Gewinn ab

Trotz eines Umsatzrückgangs von 17 Prozent zum Vorjahr erwirtschaftet der Geschäftsbereich Power Systems von Rolly Royce eine Gewinn von etwa 200 Mio. Euro.

Rolls-Royce Motorenmontage

Trotz einiger Auswirkungen der Corona-Pandemie erwirtschafte Power Systems einen guten Gewinn. (Bildquelle: Rolly Royce)

Der Geschäftsbereich Power Systems von Rolls-Royce hat das Geschäftsjahr 2020 nach eigenen Angaben mit einem bereinigten Betriebsgewinn von 178 Mio. £ (200 Mio. €) (2019: 367 Mio. £, 418 Mio. €) abgeschlossen, obwohl er einen bereinigten Umsatzrückgang um 17 Prozent auf 2,745 Mrd. £ (3,088 Mrd. €) (2019: 3,184 Mrd. £, 3,630 Mrd. €) hinnehmen musste.
Negativ wirkte sich unter anderem der pandemiebedingte Rückgang des Tourismus auf das Ergebnis mit der Schifffahrt aus. Zeitweilig geschlossene Werften beeinträchtigten das Yachtgeschäft, und die wirtschaftliche Unsicherheit in vielen Wirtschaftszweigen führte zu geringeren Investitionen, vor allem weil die Anschaffung von Stromerzeugungslösungen verschoben wurden. Die Umsätze mit Behörden blieben stabil. Finanzvorstand Louise Öfverström sagte: „Wir erwarten einen besseren Auftragseingang im ersten Halbjahr 2021, der sich im zweiten Halbjahr in einer Erholung des Umsatzes bemerkbar macht, wobei wir erst im Jahr 2022 mit einer Rückkehr zu Ergebnissen wie im Jahr 2019 rechnen.“

Erweiterung durch Übernahmen

Power Systems hat im Jahr 2020 das belgische Unternehmen Kinolt, das unterbrechungsfreie Stromversorgungsanlagen auf Basis rotierender Schwungmassen herstellt, den britischen Schiffsautomationshersteller Servowatch und die Mehrheit am Berliner Startup Qinous übernommen, mittlerweile das Microgrid-Competence-Center von Power Systems. Die Unternehmen werden in den Geschäftsbereich Power Systems integriert.

Zukünfitg neben Strom auch Wasserstoffantrieb

In Friedrichshafen wird mit Nachdruck daran gearbeitet, wie Wasserstoff der Treibstoff der Zukunft werden kann: „Wir sind überzeugt, dass Wasserstoff der Schlüssel zur Energiewende ist“, betont Schell. Voraussichtlich noch im ersten Halbjahr wird ein mit Brennstoffzellentechnik betriebener Demonstrator zur Notstromversorgung in Betrieb gehen. Die Entwickler arbeiten zudem an Wasserstoffmotoren und Motoren für Methanol mit klimaneutral hergestelltem Wasserstoff als Basis.
In den Jahren 2021 und 2022 soll nach Angaben von Rolly Royce aber auch das Kerngeschäft weiter ausgebaut werden. Z.B. soll das Materialwirtschaftszentrum in Kluftern bei Friedrichshafen um 10.000 Quadratmeter ausgebaut werden.

Power Systems neu aufgestellt

Den grundsätzlichen strategischen Kurs des Geschäftsbereichs Power Systems spiegelt auch seine Neuorganisation wider, die ab dem 31. März gilt.
  • Das Kerngeschäft mit Antriebslösungen für Fahrzeuge vom Mähdrescher über Schiffe bis zu Bergbaumaschinen wird künftig unter „Mobile Power Solutions“ gebündelt.
  • Die Aktivitäten mit diesel- und gasmotorbetriebenen Energieanlagen von Blockheizkraftwerken bis zur Notstromversorgung sicherheitskritischer Anlagen gehören zu „Stationary Power Solutions“.
  • Die Einheit „Sustainable Power Solutions“ kümmert sich um sämtliche bereits verfügbaren und künftigen innovativen Lösungen für klima- und umweltfreundlicheren Antrieb und Energieversorgung. Sie reichen von Energiespeicher-Containern über Brennstoffzellen bis hin zur Erzeugung und Verwendung synthetischer Kraftstoffe.
  • Den Wachstumsmarkt China weiter zu erschließen, ist die Aufgabe von „Power Solutions for Greater China“.

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