Gut zu wissen

Der Wechsel einer Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung kann jedes Jahr zum Ende des Jahres erfolgen. Egal, ob es sich dabei um einen Traktor, ein Auto oder ein sonstiges ver­sicherungspflichtiges Kraftfahrzeug handelt. Mit einer Frist von vier Wochen zum Jahresende, also bis zum 30. November, können Sie kündigen. Am 1. Januar des Folge­jahres startet dann die neue Versicherung. In den vergangenen Jahren hat sich das Vergleichen und Wechseln vor allem bei Pkw-Versicherungen immer mehr etabliert. Viele Privatkunden profitieren davon. Aber auch die landwirtschaftliche Praxis kann einen Nutzen aus den Wechselmöglich­keiten ziehen und Geld sparen.

Vergleich von Haftpflichtversicherungen für 2022: Gleiche Voraussetzungen

Damit alle Tarife miteinander vergleichbar sind, haben wir — wie üblich — gleiche Bedingungen für alle geschaffen: Abgefragt haben wir eine Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung für landwirtschaftliche Zugmaschinen mit grünem Kennzeichen in verschiedenen Leistungsklassen. Die Deckungssumme für Sachschäden wurde mit 100 Mio. Euro veranschlagt, diejenige für Personenschäden mit 8 Mio. Euro und dafür die Schadenfreiheitsklasse 3 zugrunde gelegt. Ver­sicherungsbeginn sollte der 1. Januar sein. Lohn­einsätze sind in der Anfrage nicht enthalten, häufig sind diese aber deckungsgleich mit normalen Einsätzen. Wollen Sie Ihren Traktor — auch vorübergehend — im Lohn einsetzen, setzen Sie Ihre Versicherung vorher darüber in Kenntnis. Es können Extra­kosten anfallen, die um 5 bis zu 40 % über den gängigen Tarifen liegen können. Versicherer, von denen wir wissen, dass sie Zuschläge berechnen, haben wir mit einer Fußnote versehen.

Erhebliche Abweichungen bei gleicher Leistung

Wie üblich gibt es deutliche Abweichungen zwischen den Tarifen der einzelnen Ver­sicherer. Diese Unterschiede reichen von gut 100 Euro in der preiswertesten Regionalklasse und der geringsten Leistungsklasse bis zu fast 2 000 Euro in der teuersten Regio­nalklasse und der leistungsstärksten PS-Klasse. Solche Unterschiede haben wir in den vergangenen Jahren bereits gesehen. Dennoch wachsen diese jährlich an und stellen so unter Beweis, dass es sich durchaus lohnt, einen Blick in die Tarife zu werfen. Berücksichtigen sollte man jedoch auch, dass solch teure Angebote eher als Abschreckung gedacht sind — landwirtschaftliche Kunden stehen hier sicher nicht im Zentrum des Interesses.
Bevor Sie kündigen, suchen Sie zunächst einmal das Gespräch mit ihrem Versicherungsanbieter. Denn oft ist es so, dass allein schon der Hinweis auf günstigere Konkurrenzangebote dazu führt, selbst bessere Konditionen zu erhalten.
Unterstützung haben wir in diesem Jahr auch von der Nafi-Unternehmensberatung GmbH & Co. KG erhalten. Nafi bietet Ver­sicherungsvergleiche vor allem für Kraftfahrzeuge an (nafi.de oder nafi-auto.de). Bei Nafi können sowohl Kunden Angebote miteinander vergleichen als auch Versicherungen. Die hier aufgeführten Tarife haben wir Ende Oktober erhalten. In Einzelfällen können die Summen von denen abweichen, die Ihnen bei Ihrem Berater vor Ort genannt werden. Da die Versicherer die Summen aber selbst an Nafi melden, sollte das die Ausnahme sein. Aus Platzgründen haben wir hier nur 30 Tarife abgebildet. Die komplette Tabelle finden Sie auf profi.de.

Tabellen und Grafiken

Regionalklasse 1: RB Oberpfalz³⁾, RB Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, RB Chemnitz, RB Dresden, RB Leipzig, Sachsen-Anhalt, Thüringen.
Regionalklasse 2: Schleswig-Holstein, Hamburg, RB Braunschweig, RB Hannover, RB Lüneburg, RB Weser-Ems, RB Niederbayern, RB Oberfranken, RB Mittelfranken, RB Unterfranken.
Regionalklasse 3: RB Gießen⁴⁾, RB Kassel, RB Koblenz, RB Trier, RB Stuttgart, RB Freiburg³⁾.
Regionalklasse 4: Bremen, RB Münster, RB Detmold, RB Arnsberg, RB Rheinhessen-Pfalz, RB Karlsruhe, RB Tübingen⁴⁾, RB Oberbayern, RB Schwaben, RB Saarland.
Regionalklasse 5: RB Düsseldorf, RB Köln, RB Darmstadt.