Rundballenpresse Case IH RB 456 HD Pro im Fahrbericht
Für Großbetriebe und Lohnunternehmer bietet Case IH zur Saison 2023 neue Rundballenpressen mit variabler Presskammer an. Wir haben mit der neuen RB 456 HD Pro bereits einige Ballen gepresst.
Die neuen Modelle RB 456 HD Pro und RB 466 HD Pro sind für hohe Jahresleistungen von über 7 000 Ballen konzipiert und erlauben Durchmesser bis 1,65 bzw. 1,90 m. Im Gegensatz zu den weiterhin verfügbaren Schwestermodellen sind die neuen Pressen für den professionellen Einsatz deutlich massiver konstruiert und mit einem neuen Antriebsstrang versehen. Wir konnten im trockenen Weizenstroh bereits einen Blick auf ein Vorserienmodell der RB 456 HD Pro werfen.
Rundballenpresse Case IH RB 456 HD Pro: Neue Pickup
Die Pickup ist komplett neu und an die Variante der Quaderballenpressen angelehnt. Die mittig geteilten Zinkenträger mit 160 Gummizinken in fünf Reihen sind per Kurvenbahn gesteuert. Serienmäßig ist der massive Rollenniederhalter mit fast 70 kg Eigengewicht.
Beide Modelle können sowohl als Rotor-feeder-Version (ohne Messer) sowie in der Variante Rotocut mit 25 Messern und einer theoretischen Schnittlänge von 42 mm geordert werden. Die Messergruppenschaltung lässt sich von der Kabine aus bedienen und ermöglicht das Einschwenken von 25, 13 oder 12 Messern. Bei den HD Pro-Modellen werden die Messer nicht nur hydraulisch eingeschwenkt, sondern jetzt auch hydraulisch wieder aus dem Kanal gefahren. So soll sichergestellt werden, dass alle Messer...
Die neuen Modelle RB 456 HD Pro und RB 466 HD Pro sind für hohe Jahresleistungen von über 7 000 Ballen konzipiert und erlauben Durchmesser bis 1,65 bzw. 1,90 m. Im Gegensatz zu den weiterhin verfügbaren Schwestermodellen sind die neuen Pressen für den professionellen Einsatz deutlich massiver konstruiert und mit einem neuen Antriebsstrang versehen. Wir konnten im trockenen Weizenstroh bereits einen Blick auf ein Vorserienmodell der RB 456 HD Pro werfen.
Rundballenpresse Case IH RB 456 HD Pro: Neue Pickup
Die Pickup ist komplett neu und an die Variante der Quaderballenpressen angelehnt. Die mittig geteilten Zinkenträger mit 160 Gummizinken in fünf Reihen sind per Kurvenbahn gesteuert. Serienmäßig ist der massive Rollenniederhalter mit fast 70 kg Eigengewicht.
Beide Modelle können sowohl als Rotor-feeder-Version (ohne Messer) sowie in der Variante Rotocut mit 25 Messern und einer theoretischen Schnittlänge von 42 mm geordert werden. Die Messergruppenschaltung lässt sich von der Kabine aus bedienen und ermöglicht das Einschwenken von 25, 13 oder 12 Messern. Bei den HD Pro-Modellen werden die Messer nicht nur hydraulisch eingeschwenkt, sondern jetzt auch hydraulisch wieder aus dem Kanal gefahren. So soll sichergestellt werden, dass alle Messer zuverlässig ausschwenken.
Ein 1,20 m breiter Rotor fördert das Futter in die Presskammer. In der 25-Messer-Version kommt der Rotor mit 520 mm Durchmesser auf ein Gewicht von 167 kg. Für eine hohe Standzeit setzt Case IH auf Rotorsterne aus extrem verschleißfestem Material, das mit einer Brinellhärte von 470 noch verschleißfester als Hardox sein soll.
Die HD Pro-Pressen sind für Schlepper mit bis zu 184 kW/250 PS Leistung freigegeben. Neu ist der geteilte Antrieb: Ein T-Getriebe mit integrierter Überlastkupplung für bis zu 1 400 Nm teilt die Kräfte gleichmäßig auf: Auf der rechten Seite werden Pickup, Rotor und die Starter-Rolle, auf der linken Seite Presswalzen und -riemen angetrieben. Die vier Antriebsketten sind als HD-Version laut Case IH besonders belastbar. Für eine höhere Laufleistung vergrößerte Case IH zudem die Lagerdurchmesser der Presswalzen und Führungsrollen.
Die Rundballen werden durch vier 27,3 cm breite Endlosriemen und drei Presswalzen geformt. In die Seitenwände der 120 cm breiten Presskammer sind jetzt optional zwei Sensoren zur Gutfeuchte-Erfassung integriert.
Eine Weichkerneinrichtung und eine beidseitige Pressdruckregelung für sauber geformte Ballen gehören zum Serienumfang. Der Pressdruck kann hydraulisch bis auf 160 bar angehoben werden. Für diesen hohen Druck hat Case IH Hauptrahmen und Presskammer massiver konstruiert.
Die aktive Netzrolle wird an der Front der Maschine auf 1,40 m Höhe eingelegt. Eine zweite Rolle findet darüber Platz. Und eine dritte kann jetzt unter der linken Seitenklappe untergebracht werden — so sind rund 13 500 m Netz mit an Bord.
Die RB 456 HD Pro ist als reine ISO-Bus-Maschine erhältlich. Für Traktoren ohne ISO-Bus kann ein Kabelbaum sowie ein AFS-700 Terminal geordert werden. Für die neuen Modelle hat Case IH die Bedienstruktur komplett überarbeitet und an die Benutzeroberfläche der Quaderballenpressen angepasst. Die Ballengröße lässt sich in 5-cm-Schritten programmieren, und den Weichkern kann man von 0,90 bis 1,35 m Durchmesser variieren.
Mit der „Tractor-Baler-Connection“ ist auch eine TIM-Funktion der Maschine gegeben: Der Schlepper wird automatisch gestoppt, wenn der gewünschte Ballendurchmesser erreicht ist. Die Netzbindung sowie das
Öffnen und Schließen der Ballenkammer laufen ebenfalls automatisch ab.
Eine Rotorvariante mit 13 Messern ist ebenfalls erhältlich, dann mit 8 statt 6 mm starken Rotorzinken.
Die Presse rollt auf einer massiven ADR-Achse mit größeren Bremstrommeln. Auch eine größere Bereifung ist möglich.
Optional ist ein Lichtpaket erhältlich, mit dem die wichtigsten Wartungspunkte ausgeleuchtet werden.
Die Case IH RB 456 HD Pro hat an Gewicht zugelegt — bis zu 4,7 t bringen die Modelle der neuen Baureihe auf die Waage. Das ist vor allem auf die massivere Bauweise mit stärkerem Rahmen, Lagern und Rollen zurückzuführen.
In Verbindung mit der neuen ISO-Bus-Bedienung hat die Maschine damit vor allem professionelle Anwendungen und Lohnunternehmen im Visier.