Gut zu wissen
- Familie Lautenschläger sammelt Traktoren schon in der dritten Generation.
- Die Hausmarke ist John Deere.
- Die Traktoren leisten zwischen 40 und 160 PS.
- Fast alle sind top restauriert, top ausgestattet und zugelassen.
Norbert und Erik Lautenschläger aus Reichelsheim-Erzbach (Odenwald) sind bekennende John Deere-Fans. Vater (51) und Sohn (20) besitzen für 44 ha Grünland, Acker und Wald 13 John Deere-Traktoren. Schon Großvater Georg Lautenschläger (80) fuhr Traktoren aus Mannheimer Produktion. Und noch heute befinden sich mit einem John Deere 1030 LS Allrad, einem 2030 LS Allrad und einem 6310 drei neu gekaufte John Deere im Betrieb.
John Deere-Sammler Lautenschläger: Der Großvater machte es vor
Als vor 40 Jahren Tausende Bulldogs in den Schrott wanderten, kaufte und restaurierte Georg Lautenschläger alte Traktoren. Sein Fuhrpark umfasst zur Zeit sieben Schlepper von Normag, Güldner, IHC, Hanomag und Lanz. Für diese Schätze bezahlte er damals kleine DM-Beträge. Heute haben sie einen Wert von mehreren Tausend Euro.
Norbert Lautenschläger ist Maschinenbauingenieur und arbeitet bei John Deere in der Homologation. Er befasst sich mit Fragen zur Zulassung von Traktoren und Selbstfahrern. Er ist viel auf Reisen und pflegt intensive Kontakte zu Händlern und Landwirten. Erstmals vor zwölf Jahren konnte er...
Gut zu wissen
- Familie Lautenschläger sammelt Traktoren schon in der dritten Generation.
- Die Hausmarke ist John Deere.
- Die Traktoren leisten zwischen 40 und 160 PS.
- Fast alle sind top restauriert, top ausgestattet und zugelassen.
Norbert und Erik Lautenschläger aus Reichelsheim-Erzbach (Odenwald) sind bekennende John Deere-Fans. Vater (51) und Sohn (20) besitzen für 44 ha Grünland, Acker und Wald 13 John Deere-Traktoren. Schon Großvater Georg Lautenschläger (80) fuhr Traktoren aus Mannheimer Produktion. Und noch heute befinden sich mit einem John Deere 1030 LS Allrad, einem 2030 LS Allrad und einem 6310 drei neu gekaufte John Deere im Betrieb.
John Deere-Sammler Lautenschläger: Der Großvater machte es vor
Als vor 40 Jahren Tausende Bulldogs in den Schrott wanderten, kaufte und restaurierte Georg Lautenschläger alte Traktoren. Sein Fuhrpark umfasst zur Zeit sieben Schlepper von Normag, Güldner, IHC, Hanomag und Lanz. Für diese Schätze bezahlte er damals kleine DM-Beträge. Heute haben sie einen Wert von mehreren Tausend Euro.
Norbert Lautenschläger ist Maschinenbauingenieur und arbeitet bei John Deere in der Homologation. Er befasst sich mit Fragen zur Zulassung von Traktoren und Selbstfahrern. Er ist viel auf Reisen und pflegt intensive Kontakte zu Händlern und Landwirten. Erstmals vor zwölf Jahren konnte er nicht an sich halten und kaufte in Irland einen gebrauchten John Deere 6920S.
Im Laufe der Jahre kam ein John Deere-Traktor nach dem anderen dazu, die Norbert Lautenschläger regelmäßig im nebenberuflichen Kleinlohnunternehmen, im Wald und im elterlichen Betrieb einsetzte. Dabei kaufte er immer preisbewusst, schließlich war es ein Hobby. Oft waren die Maschinen im entsprechenden Zustand oder bedingten weite Transporte.
Einen JD 6120 in absoluter Vollausstattung kaufte Lautenschläger in Frankreich. Sein 6930 hat den größten Teil seines Lebens in Ungarn zugebracht. Als Kuckucksei erwies sich ein offener 6320 von 2005 ohne Kabine mit fast 20000 Betriebsstunden aus Niedersachsen. Denn das Getriebe hatte einen Totalschaden.
Aufwändige Reparaturen
Zu jedem seiner Traktoren kennt Lautenschläger die Geschichte, und fast alle waren ein Restaurationsobjekt. Doch weniger er selbst als vielmehr sein Sohn Erik hat die meisten Traktoren aufgearbeitet. Denn der Land- und Baumaschinenmechatroniker ist ein begeisterter und begnadeter Schrauber. Außerdem arbeitet er in der Getriebeproduktion bei John Deere, wo er sich das Fachwissen aneignen konnte. Zu seinen Meisterstücken in der Sammlung gehören die Getriebereparatur des offenen 6320 sowie die Nachrüstung eines John Deere 2130 LS mit einem mechanischen Allradantrieb.
Die Traktoren in der Sammlung sind durchweg umfangreich ausgestattet und bis auf den John Deere-Lanz 510 zugelassen. Fast alle haben ein Fronthubwerk und eine Frontzapfwelle, und fünf verfügen über einen Frontlader. Außerdem hat Erik Lautenschläger den meisten zwei Rundumleuchten verpasst. Vor allem aber hat er sehr viel an der Optik gefeilt, so dass vor allem die jüngeren Exemplare dastehen wie neu. Und Erik Lautenschläger ist es auch, der sich mit seinen Freunden darum kümmert, dass alle Traktoren regelmäßig bewegt werden. Zudem betreibt er einen YouTube-Kanal, der sich am besten unter „Lohnunternehmen Lautenschläger“ finden lässt.
Bleibt die Frage, wie sich solch ein Hobby rechnet. Norbert Lautenschläger hat darauf zwei Antworten. Die Erste, weniger ernst gemeinte, lautet: „Besser haben als brauchen.“ Die zweite: „Jeder Traktor wird einmal alt.“ Dieser Hinweis bezieht sich auf die Strategie seines Vaters Georg. Der hat vor schon vielen Jahren Allerwelts-Traktoren gekauft, die er zwar nicht brauchte, deren Wert sich aber über die Jahre vervielfacht hat.