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Einkauftipps Deutz-Fahr Agrotron 120 MK3 und 130 New: Was lange währt…

…wird endlich gut – so kann man die Anfangsjahre des ­Deutz-Fahr Agrotron beschreiben. Vor allem die dritte ­Generation MK3 gilt als ausgereift und hat einen guten Ruf.

Die Idee der schräg abfallenden Haube wurde bereits im AgroXtra aufgegriffen und im Agrotron weiterverfolgt. Der Agrotron 130 New folgte dem 120 MK3 und ist technisch weitgehend identisch. (Bildquelle: Bertling)

Als Deutz-Fahr 1995 die ersten Agrotron einführte, erregte der Schlepper durch das moderne Design Aufmerksamkeit. Schnell erlangte der Agrotron aber den Ruf, unausgereift zu sein, und es gab Mängel bei der Verarbeitung. Vor allem die Elektronik spielte dem Fahrer manchen Streich, und es kam vermehrt zu Kabelbrüchen. Deutz-Fahr ließ das nicht auf sich sitzen und merzte die Kinderkrankheiten bis zur Einführung der dritten Generation Mark 3 (MK3) im Jahre 2000 aus. Heute gelten die Agrotron MK3 und die technisch vergleichbaren Nachfolger der New-Generation ab 2004 als durchaus robust.
Ein Beispiel ist der 2003 gebaute Agrotron 120 MK3 der Familie Pankoke aus Dülmen in NRW. Sage und schreibe 17.000 Betriebsstunden hat der Deutz-Fahr auf dem Buckel. „Wir haben den Schlepper 2012 mit rund 5.000 Betriebsstunden gekauft. Bei uns verrichtet er neben Sä- und Spritz­arbeiten vor allem Tätigkeiten mit dem Frontlader. Hierbei ist die sehr gute Sicht nach vorne unten ein großer Pluspunkt“, erzählt Landwirt Patrick Pankoke.
Ein weiteres Schmuckstück fanden wir bei Familie Richter aus dem münsterländischen Seppenrade. Ihr Agrotron 130 wurde nur ein Jahr später gebaut, besitzt jedoch das neuere Design der New-Generation mit geänderter Haube. „2005 kam der Deutz auf den Hof; mittlerweile hat er rund 7 300 Stunden auf der Uhr“, berichtet Andre Richter, selbst Landmaschinenmechatroniker in einer Deutz-Werkstatt.

Großer Sechsender

Den guten Ruf verdanken die größeren Agrotron unter anderem ihrem ordentlich dimensionierten Sechszylinder BF6L 1013 mit stattlichen 7,1 Liter Hubraum, der ab dem Agrotron 120 MK3 und später ab dem Agrotron 130 eingebaut wurde. Das Aggregat findet bis zum Agrotron 260 (192 kW/260 PS) mit ein paar Modifikationen Anwendung. So ist dieser Motor in den kleineren Modellen ein echter Dauerläufer und besitzt die eine oder andere Leistungsreserve. „Auf unseren schweren Böden kommt der Agrotron notfalls auch mit dem Fünf-Schar-Pflug gut zurecht“, erzählt Patrick Pankoke. Trotz teils harter Arbeit wurden bei seinem Schlepper am Motor lediglich ein paar Kleinigkeiten wie die Lichtmaschine gewechselt. „Seit Kurzem braucht unser Agrotron recht viel Öl, weshalb wir den Motor überholen werden. Mit 17 000 Betriebsstunden muss man damit jedoch rechnen“, erzählt Patrick.
Auch bei Andre Richters Agrotron gehört das Pflügen mit einem fünffurchigen Pflug sowie das Säen mit einer Drei-Meter-Kombination und Frontpacker zum Alltag. Nicht so alltäglich sind die Einsätze beim Traktorpulling: „Mit ein paar...

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