Valtra zählt zu den jungen Herstellern auf dem deutschen Traktorenmarkt. In der Klassiker-Szene ist die Marke daher bisher nur wenig verbreitet. Zu Unrecht?
Der geht nicht vom Hof, den kriege ich wieder hin!“ Albert Buhmann hat eine (fast) lebenslange Bindung zu „seinem“ Valtra T160: Schon als kleiner Junge durfte er das erste Mal bei seinem Patenonkel auf dem damals brandneuen Finnen Platz nehmen.
Traktor Valtra T160: Familienanschluss
Kein Wunder, dass der heute 23-Jährige ein Veto einlegte, als der Schlepper mit einem Kupplungsschaden nach gut 21 000 Betriebsstunden den Hof verlassen sollte! Der T160 im schicken Metallic-Rot kam 2004 als Hauptschlepper auf den Hof mit Ackerbau und Fleischrinderhaltung im thüringischen Neundorf. Pflug, Grubber, Mähwerk, Silagetransport — kaum eine Arbeit, die der Valtra nicht erledigte — und Albert immer mit dabei. Sein Patenonkel Lutz Heidrich berichtet: „Der Schlepper hat ordentlich Kraft, hat bei uns sehr zuverlässig gearbeitet und kommt ohne unnötigen Schnickschnack aus.“
Die zahlreichen Betriebsstunden gingen allerdings nicht spurlos am 150 PS starken Sechszylinder vorbei. Turbolader, Ventildeckeldichtung, Kabineninneres und schließlich die Kupplung zeigten irgendwann doch zunehmenden Verschleiß. Nach einem T182 in eleganter Kuhflecken-Lackierung kam vergangenes Jahr mit einem neuen T234 jüngere Unterstützung auf den Hof. Zeit, den Alten abzugeben? Hier zahlte sich der Familienanschluss für den Finnen aus: Statt für einen schmalen Euro in Zahlung gegeben zu werden, nahm sich Buhmann des Schleppers an. So war das schon immer mit den Klassikern: Kindheitserinnerungen sind der Hauptgrund für...
Der geht nicht vom Hof, den kriege ich wieder hin!“ Albert Buhmann hat eine (fast) lebenslange Bindung zu „seinem“ Valtra T160: Schon als kleiner Junge durfte er das erste Mal bei seinem Patenonkel auf dem damals brandneuen Finnen Platz nehmen.
Traktor Valtra T160: Familienanschluss
Kein Wunder, dass der heute 23-Jährige ein Veto einlegte, als der Schlepper mit einem Kupplungsschaden nach gut 21 000 Betriebsstunden den Hof verlassen sollte! Der T160 im schicken Metallic-Rot kam 2004 als Hauptschlepper auf den Hof mit Ackerbau und Fleischrinderhaltung im thüringischen Neundorf. Pflug, Grubber, Mähwerk, Silagetransport — kaum eine Arbeit, die der Valtra nicht erledigte — und Albert immer mit dabei. Sein Patenonkel Lutz Heidrich berichtet: „Der Schlepper hat ordentlich Kraft, hat bei uns sehr zuverlässig gearbeitet und kommt ohne unnötigen Schnickschnack aus.“
Die zahlreichen Betriebsstunden gingen allerdings nicht spurlos am 150 PS starken Sechszylinder vorbei. Turbolader, Ventildeckeldichtung, Kabineninneres und schließlich die Kupplung zeigten irgendwann doch zunehmenden Verschleiß. Nach einem T182 in eleganter Kuhflecken-Lackierung kam vergangenes Jahr mit einem neuen T234 jüngere Unterstützung auf den Hof. Zeit, den Alten abzugeben? Hier zahlte sich der Familienanschluss für den Finnen aus: Statt für einen schmalen Euro in Zahlung gegeben zu werden, nahm sich Buhmann des Schleppers an. So war das schon immer mit den Klassikern: Kindheitserinnerungen sind der Hauptgrund für die sentimentale Bindung an eine stählerne Maschine. Gut so, denn so bleiben spannende Maschinen erhalten — auch Exoten wie der Valtra T160. Bei der einstigen Vorstellung dieser Serie lösten die Modelle das alte, kantige Design der Vorgängerbaureihe ab. Der typischen gedrungenen Form blieb Valtra auch bei der T-Serie treu, die vom 120 PS starken T120 bis zum T190 mit maximal 209 PS reicht.
Unter der langen, runden Haube dieselt ein finnischer Sisu-Sechszylinder, der den T160 aus 6,6 l Hubraum mit 110 kW/150 PS versorgt — und für seine Durchzugskraft bekannt ist. Valtra hat den Motor über der Vorderachse angeordnet und wirbt mit guter Gewichtsverteilung für schwere Zugarbeiten. Das 36/36-Getriebe bietet (nur) drei Lastschaltstufen, aber dafür eine komfortable Schaltautomatik. Bei vielen anderen Dingen hatte der Kunde die Wahl: Auch bei der T-Serie führte Valtra sein als „á la Carte“ bezeichnetes Kundenbestellsystem fort: Etwa die Komfort-Option der luftgefederten Vorderachse „Aires“, die auch bei Buhmanns Schlepper zu finden ist. Außerdem wurde dem Kunden angeboten, beim Bau des eigenen Schleppers im Werk im finnischen Suolahti dabei zu sein.
Für Albert Buhmann bedeutete der Widerspruch des Verkaufs aber erst einmal eine Menge Schraubarbeit. Der T160 verschwand für sieben lange Monate in der Werkstatt. „Die Kupplungsreparatur war nicht ganz ohne“, gibt er im Nachhinein zu. „Denn neben der verschlissenen Kupplung war auch ein Magnetventil defekt, so dass die Kupplung nicht sauber trennte. Hier hat die Fehlersuche eine Weile gedauert.“ Dabei ist Buhmann kein Techniker, sondern gelernter Heilerziehungspfleger.
Im Zuge der Reparatur wurde auch das Blechkleid des Finnen im Metallic-Rot aufgefrischt. „Die Farbe habe ich von einem Farbsplitter auf Basis der Originalfarbe von der C-Säule extra anmischen lassen“, erklärt Buhmann. Das Rot steht dem Schlepper wie viele andere mögliche Farben auch: Bis heute bietet Valtra mit dem „á la Carte“-Angebot dem Kunden als einziger Hersteller aktiv eine Auswahl mehrerer Farbvarianten an — ähnlich wie beim Autokauf.
Für Albert Buhmann hat der T160 HiTech einen hohen ideellen Wert. Kann ein T aus der ersten Baureihe aber auch eine interessante Gebrauchtmaschine mit Aussicht auf eine Wertsteigerung sein? Der Blick in die Gebrauchtmaschinenbörse traktorpool.de bringt nur wenige Angebote dieser Baureihe zu Tage. Dass sich die ersten T-Modelle zu echten Klassikern entwickeln, ist zumindest in Deutschland eher fraglich.
Trotzdem: Den Seltenheitsstatus hat er inne, und dem interessierten Gebrauchtkäufer wird solide, einfache Technik mit ordentlich Kraft unter der Haube geboten.
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